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Stormlord: Mare Nostrum (Review)

Artist:

Stormlord

Stormlord: Mare Nostrum
Album:

Mare Nostrum

Medium: CD
Stil:

Extreme Epic Metal

Label: Locomotive Records
Spieldauer: 46:50
Erschienen: 23.05.2008
Website: [Link]

Die italienische Band STORMLORD mag bisher oft eher dem Black Metal zugeordnet worden sein. Mir sind die vorangegangen Releases nicht bekannt, aber spätestens mit dem aktuellen Album entledigt man sich jeglicher Schubladen. Zwar gibt es durchaus einige Parts, die an symphonische Vertreter dieser Richtung wie etwa DIMMU BORGIR erinnern, aber es lassen sich mindestens genau so viele Einflüsse aus diversen anderen Bereichen des harten Genres ausmachen, wie etwa Death, Thrash oder Progressive Metal. Der Gesang bleibt zwar hauptsächlich extrem, variiert aber auch zwischen Black-Metal-Gekreische, Shoutings und tiefem Death-Metal-Grollen. Hinzu kommt, dass STORMLORD meist sehr melodisch, strukturiert und technisch versiert vorgehen und eigentlich nie in extremen Krach oder Raserei verfallen. Da gibt es haufenweise schöne Gitarrenleads und –harmonien zu hören, und symphonische Keyboard-Arrangements sorgen für Atmosphäre und erinnern oft an Filmsoundtracks (ohne zu aufdringlich zu sein). Die Band ist sehr um Abwechslung bemüht, in jedem Track gibt es zahlreiche Breaks, Tempo- und Rhythmuswechsel, allerdings wirken diese nie aufgesetzt oder erzwungen, die Songs bleiben flüssig. Von Akustikgitarren über orientalisch angehauchte Melodien und symphonische Elemente bis hin zu Death-Metal-Parts oder brutalem Thrash-Riffing wird die gesamte Bandbreite geboten. Insgesamt erinnert mich diese musikalische Konstellation viel eher an EDGE OF SANITY und speziell deren Meisterwerk “Crimson”, bei dem ähnlich vielschichtig und abwechslungsreich komponiert wurde, als an eine andere Black-Metal-Band. Auch die düstere, epische Stimmung ähnelt dem Konzeptwerk der Schweden. Gitarrist und Keyboarder Gianpaolo Caprino steuert zudem an einigen wenigen Stellen klaren Gesang bei, der etwas an einen sehr tief singenden Dan Swanö erinnert.

Was allerdings größtenteils fehlt sind die echten Hits, eingängige Melodien, Refrains und Hooks. So ragen nur zwei Tracks wirklich heraus: “Neon Karma” könnte mit treibenden Riffs, melodischen Gitarrenleads und eingängigem Klargesang tatsächlich eine Dan-Swanö-Komposition sein, und mit “The Castaway” hat man sogar eine Art düstere Ballade zu bieten. Alle anderen Songs unterhalten prächtig, und man hört sie immer wieder gerne an, allerdings bleibt nicht allzuviel hängen.

Die Produktion ist gelungen, der Sound ist fett und doch relativ transparent. Hier und da klingt es etwas kalt, und die Drums ballern einen Hauch zu sehr getriggert. Allerdings ist das nichts, was im extremen Bereich nicht absolut üblich wäre. Insgesamt haben sich STORMLORD glücklicherweise eher für einen Hochglanz-Sound entschieden und auf Black-Metal-Räudigkeit komplett verzichtet, was auch am besten zu den immer leicht progressiv angehauchten Kompositionen und dem anspruchsvollen Spiel der Band passt.

FAZIT: Episch, bombastisch, symphonisch, melodisch, technisch ansprechend und doch sehr stimmungsvoll: STORMLORD machen eigentlich alles richtig. Aufgeschlossene Fans jeglicher Metal-Spielarten, die mit extremem Gesang keine Probleme haben, könnten Gefallen an diesem Album finden. Mir persönlich fehlen leider bei vielen Tracks die großen Hooks und damit die Eingängigkeit, aber wer das nicht braucht, wird mit “Mare Nostrum” sehr gut unterhalten.

Daniel Fischer (Info) (Review 4688x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Mare Nostrum
  • Neon Karma
  • Legacy of the Snake
  • Emet
  • The Castaway
  • Scorn
  • And The Wind Shall Scream My Name
  • Dimension: Hate
  • Stormlord

Besetzung:

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