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The Wandering Midget: The Serpent Coven (Review)
Artist: | The Wandering Midget |
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Album: | The Serpent Coven |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Eyes Like Snow | |
Spieldauer: | 54:22 | |
Erschienen: | 10.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Es scheint fast, als hätten THE WANDERING MIDGET meine Gebete erhört, oder besser gesagt: meine Kritik zu ihrer Debüt-EP gelesen. Denn auf dem ersten offiziellen Album haben sich die Finnen in allen Belangen gesteigert. Zwar hat sich stilistisch nicht allzuviel verändert, immer noch bietet man ursprünglichen, Siebziger-lastigen Doom Metal mit reduzierter Instrumentierung, und vor allem der Gitarrensound rumpelt immer noch recht roh und Underground-lastig aus den Boxen (was sicherlich auch so gewollt ist). Aber „The Serpent Coven“ klingt insgesamt deutlich sauberer gespielt, die Drums scheppern nicht mehr ganz so arg, und alles wirkt besser arrangiert. Auch beim Gesang ist eine deutliche Steigerung auszumachen, Samuel Wormius wirkt sicherer und ausdruckstärker. Sein klagender, theatralischer Gesang kann nun auch wirklich Emotionen transportieren. Vor allem sind jedoch endlich die Kompositionen spannender inszeniert. Obwohl die meisten Tracks noch länger sind als auf der EP, wirken sie nicht so zähflüssig und langatmig, sondern abwechslungsreicher und packender.
THE WANDERING MIDGET präsentieren sich insgesamt vielfältiger, ohne von ihrem Stil abzuweichen. Neben dem offensichtlichen Einfluss der Urväter des Heavy Metal kann man auf „The Serpent Coven“ auch vereinzelt Elemente der NWOBHM ausmachen. Sogar die frühen MANOWAR und deren düstere Tracks wie „Dark Avenger“ haben ihre Spuren hinterlassen, etwa bei „Taynia“. Der absolute Höhepunkt ist jedoch „Family Curse“, welches mit viel Abwechslung, Dynamik und Horror-Atmosphäre überzeugt. Gegen Ende steigert sich der Track nach ruhigeren Zwischenspielen nochmal unheimlich und wird immer intensiver.
Leider kann die Band ihr Material noch nicht über eine ganze Albumlänge spannend gestalten. Das schleppende „The Thing From The Black Reef“ entfaltet zwar noch eine gewisse hypnotische Wirkung, bietet aber zu wenig Abwechslung in knapp 10 Minuten, abgesehen von einer schönen Gitarrenmelodie im Mittelteil. Und das genauso lange „Bring Forth The Accused“ zieht sich scheinbar endlos, während der Hörer darauf wartet, dass endlich irgendetwas passiert. Der abschließende Titeltrack ist dann zum Glück wieder dynamischer und packender arrangiert.
FAZIT: Eine deutliche Steigerung gegenüber der EP, die ich THE WANDERING MIDGET so nicht zugetraut hätte. Wenn sich die Band in diesem Maße weiterentwickelt und noch mehr Songs der Klasse eines „Family Curse“ abliefert, könnte schon das nächste Album ein Knaller werden. „The Serpent Coven“ bietet schon viele gute Ansätze, hat aber auch noch genug Luft nach oben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Pillars Of Sapiris
- Taynia
- Family Curse
- The Thing From The Black Reef
- Bring Forth The Accused
- The Serpent Coven
- Bass - Thomas Grenier
- Gesang - Samuel Wormius
- Gitarre - Samuel Wormius
- Schlagzeug - Jonathan Sprenger
- I Am The Gate (2007)
- The Serpent Coven (2008) - 9/15 Punkten
- From The Meadows Of Opium Dreams (2012) - 10/15 Punkten
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