Partner
Services
Statistiken
Wir
The Wandering Midget: From The Meadows Of Opium Dreams (Review)
Artist: | The Wandering Midget |
|
Album: | From The Meadows Of Opium Dreams |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Doom Rock |
|
Label: | Northern Silence / Eyes Like Snow | |
Spieldauer: | 55:48 | |
Erschienen: | 09.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Weltuntergangs-Gläubigen Label-Macher haben nach dem Abgang von SPIRIT DESCENT eher die zweite bis dritte Doom-Aufstellung im Kader, und in diesem Zusammenhang stehen die altgedienten Finnen THE WANDERING MIDGET relativ weit vorn.
Samuel Wormius (übrigens auch bei den Unsympathen HORNA aktiv) bemüht sich nach Kräften, wie REVEREND BIZARREs Albert Witchfinder zu singen, und musikalisch tendiert die Gruppe in eine ähnliche Richtung. Das leidlich hookige „Prince Of Fire“ geht eingedenk eines zielgenau platzierten Solos noch zügig über die Bühne, doch danach folgen drei bis zu 20 Minuten lange Klangsärge.
„Temples In The Sky“ beginnt sachte im „Black Sabbath“-Gestus, wobei das Gejammer des Frontmanns ehrlich gefällt. Die einstweiligen Ausbrüche werden schließlich durch behäbiges Midtempo-Geriffe abgelöst, zu dem Samuel anheimelnd harmonisierte Vocals beisteuert, die mehr aus der recht schnöden Melodie machen. Die Leads haben zudem ebenfalls etwas für sich, und THE WANDERING MIDGET führen diesen Bandwurm mit sicherer Hand in sein Loch zurück, wobei der dramatische Schluss beinahe beeindruckt.
Um richtig zu packen, fehlt der Band aber vielleicht gewollt der Schmiss, auch wenn „She-Wolf“ fast rockt. Allerdings passiert hier pber zwölf Minuten hinweg zu wenig, zumal das Hauptriff bös öde ist und obendrein mit CATHEDRAL-“Uh“ ein holpriger Groove-Pat eingeläutet wird. Die Gitarrensolos reißen den Track aber gerade so aus dem Sumpf heraus … in welchem „Follow The Forest Lights“ vorerst steckenbleibt. Dies passt aber zum Abschlussstück, wenn der Sänger und Gitarrist aufrichtig klagt und damit ein stimmig dynamisches Arrangement unterstützt. Nach dem regelrecht verspielten Ende – wohl dem Maximum an Esprit, zu dem sich THE WANDERING MIDGET hinreißen lassen oder in der Lage sind – kann folgerichtig auch nichts mehr kommen.
FAZIT: Dass der Rezensent nach „I Am The Gate“ den Anschluss verloren hat, rührt wohl daher, dass THE WANDERING MIDGET im Wust der zahlreichen neuen Doom-Bands arg konservativ aufspielen. Die Zielgruppe kann aber bestimmt viel mit diesem prätentiös betitelten neuen Teller anfangen, denn selbst die langen Stücke überzeugen, und im Gegensatz zu manchem Offenbarungseid, denn Eyes Like Snow jüngst geleistet haben, ist die Scheibe in der unteren Oberklasse des Genres durchweg empfehlenswert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prince Of Fire
- Temples In The Sky
- She-Wolf
- Follow The Forest Lights
- Bass - Thomas Grenier
- Gesang - Samuel Wormius
- Gitarre - Samuel Wormius
- Schlagzeug - Jonathan Sprenger
- I Am The Gate (2007)
- The Serpent Coven (2008) - 9/15 Punkten
- From The Meadows Of Opium Dreams (2012) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews