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Treponem Pal: Weird Machine (Review)

Artist:

Treponem Pal

Treponem Pal: Weird Machine
Album:

Weird Machine

Medium: CD
Stil:

Industrial

Label: Listenable/Soulfood
Spieldauer: 48:19
Erschienen: 11.04.2008
Website: [Link]

Ministry danken ab, da tauchen ihre französischen Kollegen wieder auf, und mit dem verstorbenen Paul Raven gibt‘s gar eine Schnittstelle. Ansonsten stehen TREPONEM PAL auch heute für eher tanzbaren und hittigen Industrial, der seine politische Brisanz nicht ablegen will, aber dennoch im Jahr 2008 nicht mehr wegweisend ist… Andererseits ist das kein Kriterium der Qualitätsbewertung.

Innovation übers Knie brechen ist nicht nötig, wenn man gekonnt und kreativ bei seinen alten Leisten bleibt. TREPONEM PAL reihen sich, für die Unbedarften sollte man es erklären, in die Reihe der wieder erstarkten Bands ein, die Powerriffs mit Elektronischem verbinden, 80er Wave verinnerlicht haben und auf aggressive Untertöne setzen. An Killing Joke etwa erinnert der ätzende Gesang und vor allem der intromäßige Stampfer “Dirty Dance”, ehe es flott weitergeht. Ein Hit ist indes das weitaus langsamere, groovende “Hardcore Massive Soldier”, wie man dem akustischen Tripper überhaupt attestieren kann, die Highlights im gemäßigten Bereich zu setzen, was ihnen in ihrem Sperrfeuer-Genre erst einmal jemand nachmachen muß. Im Gegensatz zu “Excess And Overdrive”, dem 15 Jahre alten Klassiker, ist das alles wie gesagt nicht mehr so revolutionär und intensiv, doch zum Beispiel “Sonic Life” und “One More Time” funktionieren auch als relaxtere Variante der Stilistik.

Oft wurden TREPONEM PAL ja mit Ethno- und New-Age-Elementen in Verbindung gebracht, die heuer aber eher im Hintergrund zu verzeichnen sind - das gleiche gilt für das Aufmüpfige und Gesellschaftskritische, das nunmehr subversiv unterschwellig ins leicht ausgebremste Soundkorsett eingebettet wurde. Zuhören lohnt also umso mehr.

FAZIT: Industrial mit Wave-Anleihen, der sich seine Kantigkeit und Eingängigkeit bewahrt hat und mit beiden Qualitätsmarkern auch auf lange Sicht wieder an die heimische Anlage fesselt - oder doch zum Abhotten in die Disse zum Abend gesetzter Musikfans der seligen Pionierzeiten?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3249x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Dirty Dance
  • Planet Crash
  • Unclean
  • Hardcore Massive Soldier
  • Mad Box
  • Sonic Life
  • Freak Machine
  • Human Attack
  • Evil Angel
  • One More Time
  • Never Give Up
  • The Revolutionist
  • Religion
  • Manimal

Besetzung:

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