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Gavin Edwards: Do you want to know a secrect? (Review)
Artist: | Gavin Edwards |
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Album: | Do you want to know a secrect? |
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Medium: | Buch | |
Stil: | Rock |
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Label: | Schwarzkopf & Schwarzkopf | |
Spieldauer: | 224 Seiten | |
Erschienen: | 01.03.2009 | |
Website: | [Link] |
Rockstars sind ein verschrobenes Völkchen und wir Fans sehen ihnen ergeben nahezu jede Marotte nach. Der Starkult und die ganzen Anekdötchen, die das Internet als Gerüchteküche so gerne verbreitet, sind nicht weniger skurril. Nun ist die Sensationsgier der Massen kaum zu befriedigen, wie eine zig-millionenfache Auflage der BLÖD-Zeitung und anderer fragwürdiger journalistischer Elaborate beweist. Das erklärt vielleicht dieses diebische Vergnügen, das einen beschleicht, wenn einem das Gerücht zu Ohren kommt, dass gerade der so maskulin wirkende Rocksänger den Magen ausgepumpt bekommen habe, weil er zu viele Blowjobs gewährt habe.
An diesem hässlichen Wesenszug des Menschen setzt das Buch des 'Rolling Stone'-Kolumnisten GAVIN EDWARDS an. Das Konzept ist ebenso simpel wie unterhaltsam: Im Laufe der Jahre haben sich bei dem britischen Magazin hunderttausende von Leserbriefen gestapelt, die Fragen zu den unmöglichsten Gerüchten zum Inhalt hatten und die natürlich nicht alle abgedruckt und beantwortet werden konnten. Diese wurden von Edwards in fünfzehn Kapiteln kategorisiert.
Hierbei wird natürlich das Thema "Sex & Drugs & Rock'n'Roll" des Lesers breitestes Interesse wecken. Wer also wissen möchte, ob DAVID BOWIE und MICK JAGGER tatsächlich gepoppt haben, ob ELTON JOHN in "Tiny Dancer" sein bestes Stück besingt oder ob JIMI HENDRIX sein LSD für die Live-Gigs via im Stirnband versteckten "Tickets" zu sich nahm, der wird am Kauf von "Do you want to know a secret?" schlecht vorbeikommen.
Immer wieder amüsierend sind auch die Spekulationen von Fans, wie ihre Lieblinge eigentlich zu ihren Künstlernamen kamen und natürlich all' die herrlichen Anekdoten über flegelhafte Allüren unserer Helden. Der Leser dieses Buches kann fassungslos verfolgen, wie der Restaurantbetreiber CHUCK BERRY seine Mitarbeiterinnen auf der Toilette nackt filmte und JIM MORRISON 1969 bei einem legendären Konzert in Miami in volltrunkenem Zustand sein "Ding" zur allgemeinen Publikumsbeschimpfung aus der Hose zog.
Ernsthafter und informativer sind die Kapitel, die sich mit Charts-Platzierungen, der Bedeutung von Songtexten, dem Ablauf von Aufnahme-Sessions und dem ständig rotierenden Besetzungskarussell innerhalb der Bands beschäftigen.
Abschließend dürfen natürlich auch die letzten großen Geheimnisse der Rockhistorie, ob ROBERT JOHNSON in Wahrheit einen Pakt mit dem Teufel hatte ;-)) oder ob das Cover von "Led Zeppelin IV" tatsächlich geheime Botschaften enthält, nicht unbeantwortet bleiben.
FAZIT: "Do you want to know a secret?" ist ein Buch, das die Welt zwar nicht unbedingt braucht, aber trotzdem über einen netten Unterhaltungswert verfügt. Schon alleine die reichlich genialen und mit tiefgründigem Humor gezeichneten Skizzen von Jana Moskito lohnen die Anschaffung. Insgesamt hält sich der harte Informationsgehalt allerdings eher auf dünnem Niveau. Intention des Buches scheint in erster Linie der Faktor "Brot & Spiele für die Fans" zu sein. Wem es genügt...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Übersetzt von Thorsten Wortmann
- Zeichnungen von Jana Moskito
- ca. 224 Seiten, etwa 50 Abbildungen
- Hardcover mit Schutzumschlag
- ISBN 978-3-89602-900-3
- 14,90 EUR (D)
- Do you want to know a secrect? (2009) - 9/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Kalle
gepostet am: 27.08.2009 |
Nur kurz zur Info: Das Buch heißt "Do You Want TO KNOW a Secret". |
steve [musikreviews.de]
gepostet am: 27.08.2009 |
Thx, Kalle! War verdammt früh heute morgen ;-))) |