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Kingdom Gone: Herbstblut (Review)

Artist:

Kingdom Gone

Kingdom Gone: Herbstblut
Album:

Herbstblut

Medium: CD
Stil:

Melodic Folk Metal

Label: Eigenproduktion
Spieldauer: 66:51
Erschienen: 17.07.2009
Website: [Link]

Ganz einfach ist es nicht zu kategorisieren, was uns KINGDOM GONE auf ihrem Debut "Herbstblut" servieren. Melodischer, teilweise sogar symphonischer Metal vermischt sich mit Elementen von Folk Metal, Neuer Deutscher Härte, Ambient, Gothic, ein bisschen Pagan und sogar etwa Melo Black. Piano-Abschnitte treffen durchaus mal auf Gekeife, opulente Instrumentaluntermalungen auf eine fette Gitarrenwand und traditionell angehauchte Lyrics auf eingängige Melodien.

Die große Abwechslung erwartet den Hörer aber dennoch nicht, denn letztendlich wiederholen sich die hauptsächlichen Stilmittel oft wieder. Und dabei werden die Passagen mit ziemlich dominanter Piano-Begleitung oder viel Sympho-Bombast auf Dauer etwas eintönig. Besser gefällt es mir, wenn KINGDOM GONE wie beispielsweise bei "Nacht" mal von der Marschroute abweichen und uns einen deftigen Pagan-Metal-Track entgegenschleudern, oder bei "Halt ein" eine komplette Melodic-Black-Metal-Nummer kredenzen. Der Pathos überwiegt aber zu sehr, besonders in der ersten Albumhälfte. Ab Track neun bekommen die druckvolleren Bereiche wenigstens etwas mehr Freiraum. Den besten Song finde ich "Folge dir!". Dort gelingt KINGDOM GONE eine wirklich gelungene Vereinigung von Pomp und Dynamik.

Technisch gibt es an "Herbstblut" nichts auszusetzen. Die Instrumentalisten verstehen ihr Handwerk, und Sänger Karsten Palitschka hat ein klares, kraftvolles Organ in mittlerer Lage, das besonders gut zu den folkigen Parts passt. Alternativ kann er aber auch in eine rauhe Lage wechseln, und wenn er auch für das Gekeife verantwortlich zeichnet, darf man seiner Stimme zweifelsohne einige Variablität zusprechen. Eigentlich ist auch das Songwriting im Großen und Ganzen nicht schlecht. Viele unterschiedliche Einflüsse unter einen Hut zu bringen, ist bestimmt nicht einfach. Nur müsste das Ergebnis einfach noch vielfältiger aussehen (eben wegen der vielen Einflüsse), und eine allgemein etwas druckvollere Richtung würde den Wismarern besser zu Gesicht stehen. Dass sie es können, zeigen sie zwischendurch immer wieder, aber leider noch zu selten.

FAZIT: KINGDOM GONE geben sich auf ihrem Erstwerk technisch professionell. Kompositorisch kränkelt aber einiges noch am zu hohen Kitschfaktor. Dennoch beweisen die Jungs aus Mecklenburg-Vorpommern Potential, das es zukünftig zu festigen und noch zu steigern gilt.

Steffen (Info) (Review 5395x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • 21.09.08
  • Herbstblut
  • Der Musikus
  • Auferstehung
  • Nacht
  • All That You Be
  • Vom Ende der Welt
  • Espana
  • Halt ein!
  • Wahnsinn
  • Folge dir!
  • Verlust
  • Faith
  • Die Vorboten
  • Luege
  • Maskenball
  • Pour Les Meilleurs

Besetzung:

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