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Korea: For The Present Purpose (Review)

Artist:

Korea

Korea: For The Present Purpose
Album:

For The Present Purpose

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock

Label: ViciSolum Productions
Spieldauer: 37:14
Erschienen: 10.04.2009
Website: [Link]

KOREA kommen aus Schweden.
Damit ist der in der Luft liegende Kalauer gemacht und der Weg geebnet, sich mit dem 37 Minuten kurzen Debüt auseinanderzusetzen.

Das schmiegt sich butterweich in die Gehörgänge ein - so weich, dass die Gefahr besteht, dass man zu gleicher Zeit in den Schlaf gewiegt wird. Teilweise tanzbare, dann wieder elegische Schlagzeugrhythmen, dröhnende Gitarrenläufe, hier und da Keyboard- und Computerstimmeneffekte, eingepackt in die allseits bewährte Alternative Rock-Formel, besungen durch einen Frontmann mit angenehm zu hörender Phantomstimme, die bloß hin und wieder ins Nasale verfällt. Füllmaterial wird vergebens gesucht, und dass die Würze (wenigstens jenseits progressiver Gefilde) in der Kürze liegt, wird mit “For The Present Purpose” einmal mehr unter Beweis gestellt.

Als Einflüsse werden von der Bandpromotion CARPARK NORTH, RADIOHEAD, A PERFECT CIRCLE, TOOL, NINE INCH NAILS und DEPECHE MODE genannt. Vor allem an Maynard James Keenans poppigeres Projekt des perfekten Kreises lassen die Kompositionen auf Anhieb denken, während man von der unnahbaren Mystik von TOOL denkbar weit entfernt ist, auch wenn die Gitarrenarbeit auf “It’s Over” gewisse Parallelen aufweist - wenigstens zum grungigen “Undertow”-Album. Dafür haben die Schweden noch sehr viel mit 10 YEARS gemein, die man dank ihres “The Autumn Effect” als bisher wohl genaueste A PERFECT CIRCLE-Kopie küren muss. KOREA klingen nun so, als wollten sie in den Wettbewerb einsteigen.

Als “besondere Zutat” bringen die Mannen aus Stockholm eine gehörige Portion skandinavische Schwermut in den Sound, der sich über die Songs legt wie eine bittersüße Zuckerschicht. Obwohl der musikalische Stil klar dem Alternative Rock zugeordnet werden muss, ist das “Feeling” der Songs ähnlich dem, das KATATONIA stets so meisterhaft generieren. Diese Kombination ist auch das einzig wirklich interessante Element auf “For The Present Purpose”. Alles andere klingt gefällig, ist aber in Windeseile wieder vergessen.

FAZIT: KOREA hadern mit der schwierigen Balance der Einfachheit: In dem Bemühen, Kompositionen zu erschaffen, die sich in ihrer einfachen Struktur wie von selbst tragen, zieht die Durchschnittlichkeit der eigenen Songwriterfähigkeiten die ganze Platte runter auf eine Ebene, auf der sonst eher Bands wie SEETHER und COLD hausen. “For The Present Purpose” ist nett, es wird nicht unterbrochen von irgendwelchen Totalausfällen und die pathetische Grundstimmung steht dem Album gut zu Gesicht. Für die Ewigkeit geschaffen ist aber keines der zehn Stücke. Vermutlich deswegen, weil die Kompositionen sowie die 08/15-Rhythmik von Schlagzeug und Percussion einfach noch zu brav sind für das, was KOREA eigentlich vorhatten.

Sascha Ganser (Info) (Review 4342x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Insufficient Karma
  • STHLM Psycho
  • Save Your Pain
  • Self-Deception
  • Above
  • Rebound
  • Me vs You
  • It's Over
  • GPHH38
  • Growing Apathy

Besetzung:

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