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Lynyrd Skynyrd: Live Winterland, San Francisco 03/07/1976 (Review)

Artist:

Lynyrd Skynyrd

Lynyrd Skynyrd: Live Winterland, San Francisco 03/07/1976
Album:

Live Winterland, San Francisco 03/07/1976

Medium: CD
Stil:

Southern Rock

Label: Geffen/Universal
Spieldauer: 58:06
Erschienen: 16.06.2009
Website: [Link]

LYNYRD SKYNYRD Fans sind leidensfähig… Damit meine ich jetzt nicht nur die beängstigende Todesserie, die meine Lieblings-Band seit nunmehr 32 Jahren heimsucht. Auf die wechselvolle Historie der Band gedenke ich bei der Vorstellung ihres neuen Albums „Gods And Guns“ einzugehen. Nein, ich meine in diesem speziellen Fall die Live-Veröffentlichungen SKYNYRDs, die stets den altbekannten Kram in leicht veränderter Reihenfolge bringen. Wenn dann also ein „neuer“ autorisierter Bootleg auftaucht, entlockt es einem erst einmal nur ein herzhaftes Gähnen… Man braucht schon gar nicht mehr auf die Trackliste zu schauen, um die Titel im Halbschlaf ’runterzubeten. Womit wir bereits bei dieser Aufnahme aus dem Winterland in San Francisco vom 07. März 1976 wären.

Abgesehen von der Tatsache, dass wir echten SKYNYRD-Fans mit diesem „Authorized Bootleg“ unsere Sammlung vervollständigen werden, muss man vom Kauf der Live Winterland, San Francisco 03/07/1976 eigentlich abraten. Die Original-Tapes von „Wolfgang’s Vault“ sind zwar neu gemastert und gemixt worden, aber in einer selten zuvor gehörten, sterilen Art und Weise. Ronnie Van Zants Gesang wurde absolut in den Vordergrund gemischt, dagegen sind die sound-prägenden Gitarren eher in den Hintergrund gedrängt worden, der Bass ist undifferenziert und auch die Drums eher schwächlich. Positiv dagegen, dass Billy Powells Keyboards [völlig SKYNYRD-untypisch übrigens] genauestens zu „hören“ sind ;-)) Insgesamt ist der Sound eher etwas dumpf und steril… es will einfach keine Live-Atmosphäre aufkommen. Möglicherweise wäre diese Aufnahme besser bei einer Live-DVD aus dem Winterland aufgehoben gewesen.

Zu den Songs ist recht wenig zu sagen – es wurden die üblichen Verdächtigen ausgewählt, die allesamt auf der legendären „One More From The Road“ zu hören sind. Es handelt sich um die LYNYRD SKYNYRD-Formation, die etwa einen Monat zuvor ihr viertes Album „Gimme Back My Bullets“ veröffentlicht hatte. Also, ohne Ed King nun als Twin-Guitar Lineup, aber bereits mit den HONKETTES, den neuen Background-Sängerinnen um Cassie Gaines. Diese führte dann später ihren Bruder Steve Gaines in die wohl besten LYNYRD SKYNYRDs, die jemals auf der Bühne standen, ein. Ich weiß nicht wie es Euch geht, für mich war die Collins/Rossington’sche Gitarrenfront stets nur eine Übergangslösung gewesen. Es wäre also sehr viel interessanter, autorisierte Bootlegs aus der kurzen Zeit mit Steve Gaines, der wohl der talentierteste aller SKYNYRD-Axemen war, zu veröffentlichen.
Ronnie Van Zant singt natürlich wieder einmal göttlich… und seine Bühnenpräsenz kommt auf dieser Live Winterland, San Francisco 03/07/1976 durch den aufdringlichen Mix stark zur Geltung. „Tuesday’s Gone“, dieses bitter-süße Liebeslied, und das unvermeidliche „Free Bird“ sind wohl die besten Aufnahmen dieser Scheibe. Besonders grausam wurde dagegen „Sweet Home Alabama“ gemixt… da stimmt nun wirklich garnix! Alles wirkt abgehackt, unharmonisch und die Honkettes brüllen Gary Rossingtons Gitarrensolo teilweise gnadenlos nieder. Solche Aufnahmen braucht nun wirklich keiner!

FAZIT: Wie gesagt, wir SKYNYRD-Fans werden uns natürlich Live Winterland, San Francisco 03/07/1976 antun und damit haben Geffen/Universal [ein Schelm, wer Böses dabei denkt] mit Sicherheit spekuliert. Wer allerdings noch keine Live-Aufnahme von den „alten“ LYNYRD SKYNYRD besitzen sollte, der ist mit der „One More From The Road“ wesentlich besser bedient und sollte lieber die Finger von diesem Bootleg lassen. Wer dazu noch die DVD „Free Bird – The Movie“ besitzt, hält die wirklich wichtigen Live-Aufnahmen der 70er SKYNYRDs in den Händen.

Steve Braun (Info) (Review 6712x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Cry For The Bad Man
  • Saturday Night Special
  • Searching
  • I Got The Same Old Blues
  • Gimme Back My Bullets
  • Tuesday’s Gone
  • The Needle And The Spoon
  • Gimme Three Steps/Call Me The Breeze
  • Sweet Home Alabama
  • Free Bird

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Grisu
gepostet am: 02.07.2009

Hi Steve!
Ich versuch mal auf diese Weise ein bissl zu korrespondieren...
Deinem Review ist an sich nix hinzuzufügen. Wenn wir ehrlich sind, dann ist die Scheibe, nicht nur wegen des unmöglichen "Sweet Home Alabama" Schrott. Oder?! Collins Gitarre fällt explizit nur beim Solo von Free Bird auf und Leon's Bass, den wir beide so sehr schätzen, ist jenseits von Gut und Böse. Vor allem Jenseits...!

Zum Glück ist die Abmischung vom zugleich erschienenen "Live At Cardiff" wesentlich besser...

Rock on Bruder und meld dich mal wieder!
Ganz Herzliche aus M,

Grisu
Joe
gepostet am: 23.05.2010

„Free Bird – The Movie“ sollte 1. Wahl sein - tolle DVD, so gut wie die "Rockpalast - DVD"!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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