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Lynyrd Skynyrd: Live At Rockpalast (DVD) (Review)

Artist:

Lynyrd Skynyrd

Lynyrd Skynyrd: Live At Rockpalast (DVD)
Album:

Live At Rockpalast (DVD)

Medium: DVD
Stil:

Southern Rock

Label: Eagle Vision
Spieldauer: 119:00
Erschienen: 10.10.2008
Website: [Link]

Tolle und überfällige Sache, dass der WDR einige seiner Rockpalast-Mitschnitte endlich in einer DVD-Serie auf den Markt bringt. Das Archiv des seit 1976 ausgestrahlten Musik-Programms ist bekanntlich reich gefüllt mit legendären Auftritten und fast jeder, bei dem die Sendung in all den Jahren zu einem der besten Formate der deutschen Fernsehlandschaft gezählt hat, dürfte sich bereits im Kopf eine Wunschliste für kommende Veröffentlichungen zusammengestellt haben.

Zu den ersten Glücklichen gehören die Anhänger des Southern-Rock-Flaggschiffs LYNYRD SKYNYRD. Diese können sich an dem Konzert vom 23. Juni 1996 auf der Loreley erfreuen, wo die inklusive Backround-Sängerinnen 9-Kopf-starke Truppe als Headliner des Rockpalast Open Air aufgespielt hat. In Bezug auf die lange Bandgeschichte mit all ihren Höhen und Tiefen also ein Auftritt eher jüngeren Datums. Die ebenso lässige, wie intensive Ausstrahlung hat die Band aber in allen Phasen ihres Bestehens ausgezeichnet und wenn sich hier die geballte, dreifältige Gitarrenmacht vor der Südstaatenflagge mit der charismatischen Stimme von Johnny Van Zant ebenso vereint, wie der Blues mit dem Hardrock, liegt ein legendäres Feeling in der Luft und die Gewissheit, an etwas Besonderem teilzunehmen.

Der Abstand zwischen Bühne und Zuschauerrängen ist auf der Loreley bekanntlich recht groß, so bleibt der Kontakt zum Auditorium bis auf die Ansagen und einige wenige Ausflüge der Musiker nach vorne recht übersichtlich. Das gelassene, aber begeisterungsfähige Publikum lässt sich dennoch sichtlich von der Spielfreude der Band anstecken. Kein Wunder bei dem geschichtsträchtigen Programm, das LYNYRD SKYNYRD hier in den Nachthimmel jagen. Spätestens das eindringliche "Simple Man" lässt wohl jede sehnsüchtige Rockerseele zur Bourbonflasche greifen. Danach leitet ein kurzes Schlagzeugsolo die fröhliche Country-Nummer "Gimme Three Steps" ein und nach dem ebenso beschwingten Pianosong "Call Me The Breeze" und den anschließenden Gitarrensoli - jeder der drei Sixstringer darf mal ran - bilden dann mit "Sweet Home Alabama" und der Zugabe "Free Bird" die größten Hits den intensiven Höhepunkt. Das ungezügelte Gitarrengefecht ist ein denkbar würdiger Abschluss des anderthalbstündigen Gigs.

Die beiden letzten Songs, sowie "Workin' For MCA" gibt es danach noch als Bonus in einer wesentlich früheren Version, gespielt von der Originalbesetzung. Aufgenommen 1974 in der Musikhalle in Hamburg, war hier also auch noch Ronnie van Zandt dabei - Bruder des seit der Reunion in seine Fußstapfen getretene Johnny van Zandt - der bekanntlich 1977 zusammen mit anderen Bandmitgliedern bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Die Band war damals als Support für QUEEN unterwegs und auf der Bühne geht es dementsprechend noch deutlich enger und vom Auftreten auch noch wesentlich gehemmter zu. Große Sprünge waren halt zu Karrierebeginn wortwörtlich noch nicht drin und auch das Publikum im bestuhlten Saal, von dem man nur mal kurz die ersten Reihen von hinten sieht, dürfte noch nicht allzu zahlreich gewesen sein. An der Intensität der Musik (allein die geilen Gitarren bei "Free Bird" sind ein Genuss) ändert das natürlich gar nichts. Sehr kultig, diese Aufnahme.

In Bezug auf die Ausstattung ist die DVD übersichtlich gehalten. Das Bild ist logischerweise durchweg fernsehtauglich (die älteren Aufnahmen, noch im 4:3 Format, wurden evtl. etwas aufpoliert) und der Ton ist wählbar zwischen Dolby Digital, Dolby Surround und DTS. Im Menü kann man ansonsten noch die einzelnen Songs direkt anwählen, es gibt ein aufklappbares, sechseitiges Booklet und das wars. Und mehr braucht es auch nicht.

FAZIT: Ein Stück Musik- und Fernsehgeschichte erstmals auf DVD, nicht nur für Southern-Rock-Fans relevant. Da freut man sich schon auf die nächsten Perlen aus dem Rockpalast-Fundus, die hoffentlich bald folgen werden.

Loreley 1996:

Johnny Van Zant -vocals
Gary Rossington - guitar
Rickey Medlocke - guitar
Hughie Thomasson - guitar
Billy Powell - keyboards
Leon Wilkeson - bass
Owen Hale - drums
Dale Krantz-Rossington, Carol Chase (Backing Vocals)

Hamburg 1974:

Ronnie Van Zant - vocals
Ed King - guitar
Gary Rossington - guitar
Allen Collins - guitar
Billy Powell - keyboards
Leon Wilkeson - bass
Bob Burns - drums

Lars Schuckar (Info) (Review 7914x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Loreley Festival 1996:
  • -
  • Workin' For MCA
  • I Ain't The One
  • Down South Junkin'
  • Double Trouble
  • I Know A Little
  • Saturday Night Special
  • Swamp Music
  • What's Your Name
  • That Smell
  • Simple Man
  • Gimme Three Steps
  • Call Me The Breeze
  • Sweet Home Alabama
  • Free Bird
  • Hamburg ‘Musikhalle’ 1974 (in Originalbesetzung):
  • -
  • Workin’ for MCA
  • Free Bird
  • Sweet Home Alabama

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Joe
gepostet am: 23.05.2010

Gestern im Proberaum den Kol. vorgeführt ... :-)) Danke WDR!!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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