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Madmen and Dreamers: Remembrance (Review)
Artist: | Madmen and Dreamers |
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Album: | Remembrance |
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Medium: | CD | |
Stil: | Konzept-Rock / Symph-Prog / Rock-Oper |
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Label: | Mad Elf Productions | |
Spieldauer: | 99:43 | |
Erschienen: | 02.08.2009 | |
Website: | [Link] |
Es ist ein undankbares Unterfangen, ohne finanzielle Hilfe ein musikalisches Mammutprojekt aus der Taufe zu heben - noch dazu, wenn es sich um ein Konzeptalbum mit politischen Ambitionen handelt. Mario Renes und Mark Durstewitz haben sich eine interessante Geschichte um Ökoterrorismus, skrupellose Konzerne, soziale Nöte sowie natürlich die Liebe zurechtgesponnen, die ausgefeilter ist als die ellenlange und dröge instrumentale Begleitung. Um die Essenz des Projektes zu verstehen, reichen also zwei gesunde Augen. "Remembrance" ist leider ein "Operation Mindcrime" für Gehörlose.
Dabei sind die Sprecher auf ihrem Gebiet Könner - wenn auch uncharismatische. Ihr Duktus entspricht dem von Musicalsängern, die häufig eine Art Singsprech praktizieren und eine eher natürliche Stimme bemühen - keine Opernarien also, jedoch dafür sehr verständliche Lyrics. Wie gesagt: Dafür braucht man keine Musik, denn das karge aber zweckmäßig aufgemachte Booklet sagt alles zum Verständnis aus. Stilistisch ordnet das Denkerduo sich im leichten Symph-Rock ein, dessen Gitarrenbreitseiten dank zwar plastischer, jedoch durckloser Produktion eher wie Knallfrösche klingen. Schlimmer ist da nur das Schlagzeug; sollte es sich bei Bob Dunleavy um ein Pseudonym Angelo Sassos handeln? - Gut, der Witz ist alt, doch so wie hier zischt die Hi-Hat nur auf virtuellen asiatischen Beckenständern...
Dass angesichts der detailreichen Geschichte sehr viel musikalische Leerlaufstellen entstehen, liegt in der narrativen Natur der Sache. Viel wird erzählt, gelegentlich im Duett gesungen, dass man sich unter dem US-Kitsch leibhaftig ins Musical zu "Buffy The Vampire Slayer" zurückversetzt fühlt, das gleichwohl wesentlich gekonnter ausgeführt war als MADMEN AND DREAMERS. Sicherlich sollte man die knappen Ressourcen der beiden Protagonisten miteinbeziehen, wenn man sie bekrittelt; dass sie miese Songschreiber sind, hat damit aber wiederum nichts zu tun und bliebe auch bei Millionen auf dem Konto so. Größenwahnsinnige Träumer könnten sie durchaus sein, wenn sie mit diesem Projekt ernsthaft an Erfolg glauben - in welcher Hinsicht auch immer.
Fazit: "Remembrance" wird als prätentiöse Rock-(?)Oper niemals in die Geschichte eingehen - weder rein musikalisch durch tolle Songs, noch durch eventuell provoziertes Umdenken gesellschaftlicher Strippenzieher nach Einverleiben der Doppel-CD (fatal if swallowed?). Zu hemdsärmelig kokettieren die Erschaffer mit Prog und Schmalz, zu künstlich sind die Arrangements nebst der toten Produktion. Dann doch lieber ein Buch...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Remembrance
- The Industrial Age
- Opportunity Calls
- The Business Dance
- My Heart
- Hand In Hand
- Newscast 1
- Dear Nance
- Suicide By Profit
- Give Us Faith
- Newscast 2
- Earning My Subsistence
- Take Time
- Into The Fold
- Newscast 3
- The Dirty Deed
- Don't Step Out Of Line
- The Dirty Deed Reprise
- Pray For Rain
- The Phone Call
- Stampede Of Words
- Collateral Damage
- What Have I Done?
- Child's Play
- Newscast 4
- Some Blood Must Flow
- Kick My ...
- Ploughshares Into Swords
- Remembrance Reprise
- Nancy
- Battlefield
- Epilogue
- Bass - Mario Renes
- Gesang - Christine Hull, Luca Grella
- Gitarre - Ed Dozier
- Keys - Mark A. Durstewitz
- Schlagzeug - Bob Dunleavy
- The Children of Children - A Rock Opera (2000)
- Remembrance (2009) - 4/15 Punkten
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