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Mely: Portrait Of A Porcelain Doll (Review)
Artist: | Mely |
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Album: | Portrait Of A Porcelain Doll |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic/Dark/Gothic Metal |
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Label: | Silverwolf Productions /SPV | |
Spieldauer: | 41:30 | |
Erschienen: | 03.04.2009 | |
Website: | [Link] |
Dass Österreich neben „Schifoan“ und Mozartkugeln auch gute (Rock)Musik bieten kann, stellen dieser Tage die fünf Jungs von MELY unter Beweis. Eigentlich scheint dieses sonnige Frühjahr ja nicht unbedingt die passende Zeit zu sein, um ein Album wie „Portrait Of A Porcelain Doll“ herauszubringen, denn heitere Stimmung verbreiten die darauf enthaltenen neun Tracks wohl eher nicht. Nichtsdestotrotz... abseits aller Klischees ist die Scheibe mal eine echte Überraschung.
Düster-Metal, Dark-Metal, Gothic-Metal? Irgendwie klemmen diese Schubladen und wollen sich nicht so recht öffnen lassen. Sei's drum, warum sollten sie auch – die Mischung macht's nämlich und die beinhaltet noch einiges mehr. Die schwermütige Grundstimmung von MELYs Sound lässt wahrlich nur schwer wegreden, aber sie hat dafür viele Gesichter. Das Quintett aus der Alpenrepublik hat in diversen mehr oder weniger dunklen Gewässern gefischt und für sich eine ganz eigene Form von Melancholie inszeniert. Ihre Vorliebe für die Gothic-Helden der alten Schule kann die Band kaum leugnen. Aber sie bändelt, wenngleich unkonventionell, auch mit Stoner-Rock an ('Don't Wake The Sleeping Dog') oder entleiht selbsterklärend bei 'Grown For Doom' Elemente aus dem Ur-Genre musikalischer Tristesse. Ebenso facettenreich ist dann auch das stimmliche Repertoire von Lead-Sänger Andreas Mataln, welches ohne Growls, Grunts oder dergleichen Stimmentartungen auskommt und dennoch jeglicher Monotonie trotzt. Obwohl man im Grunde von einem Stimmungstief ins nächste gerissen wird, gleicht auf „Portrait Of A Porcelain Doll“ kein Song dem anderen, was den Jungs noch dazu entsprechend geschicktes Songwriting mit dem richtigen Gespür für das berühmte „gewisse Etwas“ bescheinigt.
FAZIT: Eine bitter-süße Hommage an die Melancholie! Also: Vorhänge zu und gepflegt eine dreiviertel Stunde Trübsal blasen... genießen...!
Anspieltipps: 'Grown For Doom', 'Bricks Against Porcelain Dolls', 'Maybe Yesterday'
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Of Doubt And Fears
- Grown For Doom
- Bricks Against Porcelain Dolls
- Don`t Wake The Sleeping Dog
- Hell Low
- It Is Cold Without Shoes
- Maybe Yesterday
- Sweet Six Feet
- My Addiction
- Bass - Daniel Huber
- Gesang - Andreas Mataln
- Gitarre - Peter Lengfeldner, Andreas Mataln
- Keys - Martin Mataln
- Schlagzeug - Hannes Ganeider
- Leave And Enter Empty Rooms (2007) - 9/15 Punkten
- Portrait Of A Porcelain Doll (2009) - 13/15 Punkten