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Mind Gone Blind: Liars And Preachers (Review)

Artist:

Mind Gone Blind

Mind Gone Blind: Liars And Preachers
Album:

Liars And Preachers

Medium: CD
Stil:

Alternative Rock/Classic Rock

Label: Rising Records
Spieldauer: 46:19
Erschienen: 07.11.2008
Website: [Link]

Auf die Schnelle zugeordnet ist es nicht, das Debüt der schottischen Newcomer MIND GONE BLIND - aber Dark- oder Gothic Metal, wie das Cover suggerieren könnte, ist es auf keinen Fall. Hätte man die traurige Brünette statt ins Engelskostüm mal lieber in Schlaghosen und Wollpullover gesteckt, denn "Liars And Preachers" ist vielmehr irgendwo aus der Schnittmenge aus Classic-, Hard- und Alternative- Rock entsprungen. Und was das junge Quartett aus diesem Brei für sich geformt hat, weiß erstmal durchaus zu gefallen. Die verzerrten Gitarren dröhnen zu Beginn schön cool im Stile der 60er-und 70er-Jahre, also in der Art von HENDRIX, FREE, LED ZEPPELIN & Co - oder auch wie man es heutzutage zuletzt bei Bands wie WOLFMOTHER oder THE ANSWER gehört hat. Ach ja: Auch der Name KYUSS kommt beim Gitarrensound kurz in den Sinn; allerdings trennt die Bands stilistisch doch zu viel, also ...äh... streicht das wieder.

Die Songs beim verheißungsvollen Einstieg mit Namen "Say You Will" und "Fragile" kann man also getrost als riffbetonten Knarz-Rock bezeichnen, der jedem Retro-Fan verdammt gut runtergehen wird. Der erwähnte Alternative- oder meinetwegen auch Grunge-Anteil ist aber ebenso vom Start weg allgegenwärtig, denn der Gesang von Gary Moyes hat doch mächtig was von Eddie Vedder. Der Name PEARL JAM steht daher ebenfalls stets unverrückbar im Raum; als Beleg höre man nur mal den Titelsong "Liars And Preachers", das klagende "Redline" oder das abschließende "Just".
Dazu passend erweisen sich im Verlauf immer mehr Songs wie "Somebody Else", "Be" oder "Die And Start Again" als nachdenklich bis bedrückt (mit Lyrics der Sorte "...only the good die young" etc.), und während die Band ihren Sound in die 90er verlagert, verfliegt die vermeintliche Coolness vom Beginn doch ziemlich schnell und blitzt nur gelegentlich noch mal auf. Der Reiz des Albums nimmt dementsprechend ab (es sei denn, man gibt dem Alternativen Sound den Vorzug), denn so erfrischend wie bei "Getting Back" oder "Convicted" wird es nur noch selten - zumal sich auch die Riffs auf Dauer ebenso ähnlich sind, wie die schnörkellosen, überraschungsfreien Songs.

FAZIT: Was anfangs eine kernige Zeitreise in die ungezwungene Frühphase des Rock verspricht, verliert sich mit der Zeit in eindimensionalen Alternative Rock, der einen im günstigsten Fall dazu verleitet, mal wieder den Originalen ein Ohr zu gönnen. Die guten Ansätzen bleiben hingegen meist ungenutzt. Schade.

Lars Schuckar (Info) (Review 3642x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • Say You Will
  • Fragile
  • Somebody Else
  • Liars And Preachers
  • Be
  • Getting Back
  • Chains
  • Die And Start Again
  • Redline
  • Convicted
  • Just

Besetzung:

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