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Oliver Weers: Get Ready (Review)
Artist: | Oliver Weers |
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Album: | Get Ready |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard Rock |
|
Label: | Target | |
Spieldauer: | 42:39 | |
Erschienen: | 29.05.2009 | |
Website: | [Link] |
Der in Bielefeld geborene Sänger OLIVER WEERS wurde in Dänemark vor allem durch eine im Fernsehen übertragene Castingshow bekannt. Anschließend produzierte er mit Hilfe des dänischen Gitarristen und Komponisten Sören Andersen sein erstes Soloalbum, auf dem auch die Szenegrößen Marco Mendoza und Tommy Aldridge zu hören sind. Die Plattenfirma würde “Get Ready” gerne in der Tradition anderer dänischer Acts sehen. Tatsächlich handelt es sich aber bei einem Großteil des Materials um Party-tauglichen, stellenweise Blues-lastigen Hard Rock, wie er Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger vor allem in den USA beliebt und verbreitet war und dort quasi automatisch Edelmetall einfuhr (man denke etwa an Bands wie WINGER).
Aufgrund der modernen Produktion und OLIVER WEERS überaus kräftiger, leicht rauher Stimme klingt man eine ganze Ecke knackiger als Genre-Kollegen. Dadurch wirkt das Material aber auch meist ein wenig zu kraftstrotzend und klischeebeladen, um den Hörer wirklich packen zu können. So kracht und rockt und groovt es zwar an allen Ecken und Enden, aber Emotionen werden kaum vermittelt. Zudem kranken die Vocals, wie so oft in diesem Genre, an einer etwas aufgesetzt wirkenden Rockstar-Attitüde, die das nötige Gefühl vermissen lässt.
„Get Ready“ ist zwar nett anzuhören, nicht zuletzt aufgrund der technischen Beschlagenheit der beteiligten Musiker, aber nur wenige Songs wissen nachhaltig zu gefallen. So ist etwa das treibende „Even Giants Cry“ mit einem schönen, melodischen Refrain ausgestattet, und mit einer großen Ballade wie „Will You Be Mine“ kann man auch nicht viel falsch machen. Beim leicht melancholischen „Coming Home“ zeigt man endlich mal ein wenig mehr Gefühl, insgesamt ist das jedoch zu wenig. Gerade in diesem Genre kommt es vor allem auf sofort zündende Hits an, hier jedoch bleibt nicht viel hängen. Ab und zu streut OLIVER WEERS dann auch noch einige stilistisch eher unpassende Tracks ein: „Pleasure Train“ erinnert ein wenig zu sehr an AC/DC, und mit „Crawling Back To You“ und der Cover-Version von „Army Of Me“ (im Original von BJÖRK) versucht man sich an vermeintlich modernen Sounds. Die schweren Riffs erinnern etwas an SOUNDGARDEN, und auch der Sänger selbst klingt hier stellenweise wie Chris Cornell. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, macht aber im Zusammenhang mit der überwiegenden Party-Stimmung von „Get Ready“ eher wenig Sinn.
FAZIT: Objektiv gesehen sicherlich eine solide Hard-Rock-Scheibe, mich persönlich kann dieses Debütalbum jedoch nicht wirklich überzeugen. Dazu fehlt mir einfach das Herz, man spürt zu wenig echte Emotionen. Fans der angesprochenen Stilistik, die einfach nur gut unterhalten werden wollen, sollten aber einmal Probe hören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Calling Out For You
- Hands High
- Even Giants Cry
- First Day Of Our Life
- Will You Be Mine
- Crawling Back To You
- Angel
- Army Of Me
- Pleasure Train
- Coming Home
- Get Ready
- Bass - Marco Mendoza
- Gesang - Oliver Weers
- Gitarre - Sören Andersen
- Schlagzeug - Tommy Aldridge
- Get Ready (2009) - 7/15 Punkten
- Evil's Back (2011) - 7/15 Punkten
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