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Procession: The Cult Of Disease (Review)
Artist: | Procession |
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Album: | The Cult Of Disease |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Iron Kodex | |
Spieldauer: | 47:22 | |
Erschienen: | 31.03.2009 | |
Website: | [Link] |
Die erste Veröffentlichung von PROCESSION aus Chile ist nun auch in CD-Form erhältlich. Wenn man die Spieldauer betrachtet, hätte man „The Cult Of Disease“ durchaus auch als vollwertiges Album deklarieren können. Da jedoch nur die erste Hälfte aus neuen Tracks und die andere aus dem letztjährigen Demo besteht, läuft diese Zusammenstellung fairerweise als EP und wird dementsprechend günstig angeboten.
Die ersten beiden neuen Songs erinnern immer wieder stark an CANDLEMASS, insbesondere deren Debüt. Riffs und auch Gesangsmelodien sind recht ähnlich gestaltet, wenn auch die kraftvolle Stimme von Felipe Plaza etwas rauer und weniger theatralisch klingt. Er singt beschwörend und mit einer gewissen Wehmut, was ganz hervorragend zu dem Material passt. Leider ist der Mix bei den drei aktuellen Aufnahmen nicht ganz gelungen, der Gesang wurde viel zu weit in den Hintergrund gerückt, obwohl er überhaupt nicht versteckt werden muss. Bei den Demotracks kommen die Vocals deutlich besser zur Geltung, trotzdem kann man feststellen, dass Felipe Plaza sich bereits in dieser kurzen Zeit gesanglich gesteigert hat.
„The Funeral Of An Age“ weist dann eher Parallelen zu WARNING auf, auch in Chile scheint „Watching From A Distance“ seine Spuren hinterlassen zu haben. Allerdings wirkt der überlange Track etwas zäh und gewinnt erst gegen Ende an Dramatik. Überhaupt gehen PROCESSION insgesamt noch etwas sperrig und auch recht ausladend zu Werke, und setzen weniger auf eingängige Melodien.
Interessanterweise weisen die Demotracks eine leicht andere Stilistik auf, hier trifft eher kauziger Epic Metal auf puristischen Doom. Die Stimmung erinnert teilweise gar an die düsteren Stücke der frühen MANOWAR, und mit einem Song wie „The Road To Gravegarden“ könnte man DOOMSWORD Konkurrenz machen. Interessante Bassläufe, wie man sie eher von Bands aus den Siebziger Jahren kennt, lassen immer mal wieder aufhorchen. Insgesamt wirken diese Tracks zwar noch nicht ganz so ausgefeilt, aber auch origineller und eigenständiger.
FAZIT: Der ein oder andere Song könnte noch etwas straffer und packender arrangiert sein, insgesamt ist „The Cult Of Disease“ jedoch ein äußerst vielversprechender Auftakt für PROCESSION. Die großen Vorbilder werden zwar noch nicht ganz erreicht, vielleicht liegt die Zukunft der Band aber auch weniger darin, als vielmehr in der Entwicklung einer eigenständigen Mischung der verschiedenen Einflüsse. Die doch recht unterschiedlich klingenden Tracks der beiden hier enthaltenen Aufnahme-Sessions lassen jedenfalls darauf hoffen. Man darf auf das erste vollständige Album gespannt sein!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Raven Of Disease
- Like A Plague Upon The Earth
- The Funeral Of An Age
- Down The River Of Corpses
- The Road To Gravegarden
- Incinerate
- Bass - Daniel Pérez
- Gesang - Felipe Plaza
- Gitarre - Felipe Plaza
- Schlagzeug - Francisco Vera
- The Cult Of Disease (2009)
- Destroyers Of The Faith (2010) - 12/15 Punkten
- To Reap Heavens Apart (2013) - 14/15 Punkten
- Doom Decimation (2017) - 12/15 Punkten
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