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Procession: To Reap Heavens Apart (Review)
Artist: | Procession |
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Album: | To Reap Heavens Apart |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Doom |
|
Label: | High Roller Records | |
Spieldauer: | 43:56 | |
Erschienen: | 03.05.2013 | |
Website: | [Link] |
BLACK SABBATH? Seit Ewigkeiten gefangen im Netz der Sänger-wechsel-dich-Intrigenspielchen. SOLITUDE AETURNUS? Viel zu unprofessionell, um noch mal ein Bein an die Erde zu kriegen. CANDLEMASS? Also bitte. Nein, auf dem Thron des traditionellen Doom Metals sitzt derzeit nur eine einzige Band: PROCESSION. Mit „To Reap Heavens Apart“ setzen die chilenisch-schwedischen Melancholiemeister ein Ausrufezeichen epischen Ausmaßes, ein Statement, das in einer gerechten Welt ähnliche Wellen schlagen würde wie die Werke einer selbsternannten Okkultband wie THE DEVILS BLOOD. Ohne derart zu polarisieren, versteht sich von selbst.
Aber da sich PROCESSION alleine auf ihre Musik konzentrieren und kein künstliches Image erschaffen, wird dieser Wunsch wohl auch Wunsch bleiben. Schade drum – doch dafür lieben die wenigen, die PROCESSION kennen, umso mehr. Während der „Trend“ – so man denn in diesem übersichtlichen Genre überhaupt von einem Trend sprechen kann – im Doom derzeit lautet, auch mal ein wenig über den Tellerrand zu schauen, auch mal Growls oder Uptempo-Parts einzustreuen, sind PROCESSION nur eines: Reiner Doom. Langsam. Zäh. Schwer. Episch. Melodisch. Erhaben. Schön.
Vier Tracks auf „To Reap Heavens Apart“ – namentlich „Conjurer“, „Death & Judgement“, „Far From Light“ und der Titeltrack – sind dermaßen intensiv, mitreißend und eindringlich, bieten derart monumentale Melodien, dass man konstatieren muss: Doom Metal kann man nicht besser zelebrieren als auf diesen vier Tracks. Punkt. Oder besser gesagt: 15 Punkte. Die tonnenschweren Riffs, das sparsame und doch effektive Drumming, die leidenden Vocals, die über alle Zweifel erhabenen Melodien – dieses Songquartett macht süchtig, es lässt vergessen, dass es im Doom-Bereich Bands gibt, die schon mal auf die Doublebass drücken oder Power-Metal-Einflüsse zulassen. Zum Teufel mit ihnen!
Dazu gesellt sich mit „Damnatio Memorae“ ein instrumentales Intro episch-melodischer Monstrosität, das lediglich den Haken hat, zu kurz ausgefallen zu sein. Einzig „The Death Minstrel“ will auch beim 20. Durchlauf nicht so recht zünden – ist aber unterm Strich meilenweit davon entfernt, medioker oder beliebig oder oberflächlich zu sein.
FAZIT: Viermal die Höchstwertung, ein Instrumental erhabenen Ausmaßes und einmal „nur“ ein gut – macht unter dem Strich das bisher intensivste Metal-Album dieses Jahres, das der Kritiker bislang zu Ohren bekommen hat. Das beste Album der ersten vier Monate ist es noch obendrein. Mit dem Kauf von „To Reap Heavens Apart“ tut man nicht nur einer unterstützenswerten, geradlinigen und grundehrlichen Band einen Gefallen, sondern auch sich selbst: Nahezu perfekte Musik ist selten. Hier gibt es sie.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Damnatio Memorae
- Conjurer
- Death & Judgement
- To Reap Heavens Apart
- The Death Minstrel
- Far From Light
- Bass - Claudio Botarro
- Gesang - Felipe Plaza
- Gitarre - Jonas Pedersen, Felipe Plaza
- Schlagzeug - Uno Bruniusson
- The Cult Of Disease (2009)
- Destroyers Of The Faith (2010) - 12/15 Punkten
- To Reap Heavens Apart (2013) - 14/15 Punkten
- Doom Decimation (2017) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Andreas Schiffmann
gepostet am: 22.04.2013 |
Für mich eine satte Entäuschung, das Ding. |
Lothar [musikreviews.de]
gepostet am: 22.04.2013 |
Echt? Irre, dass wir uns mal nicht einig sind. ;-) Wie kommt's, was stört Dich? |
Dyers Eve
gepostet am: 24.04.2013 |
Nach dem fulminanten Erstling auch für mich bisher eine Enttäuschung. Da fehlt mir einfach das düstere. Das ist für mich "nur noch" Epic Doom Metal wie Candlemass und schon mit denen konnt ich nix anfangen. |
Doom Metal
gepostet am: 05.06.2013 User-Wertung: 6 Punkte |
Ich sehe es ähnlich. Ein ziemlich schwaches Album. Kann die ganzen Lobeshymnen nicht ganz verstehen. Es ist einfach zu eintönig. Von Procession bin ich deutlich besseres gewöhnt. |