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Ted Nugent: Motor City Mayhem (Review)

Artist:

Ted Nugent

Ted Nugent: Motor City Mayhem
Album:

Motor City Mayhem

Medium: DVD
Stil:

Hard Rock

Label: Eagle Rock
Spieldauer: Ca. 123:00
Erschienen: 25.06.2009
Website: [Link]

“If anyone take my freedom away I blow his fuckin’ brain out of his head“ – noch Fragen zu TED NUGENT ?? Ja, eine noch: Wie kann ein derart genialer Gitarrist und begnadeter Entertainer ein derart komplettes Asshole sein ??
Eigentlich ist das Thema unter uns Fans des gepflegten Ami-Rocks schon reichlich „ausgelutscht“, aber da ich gerade sehe, dass dies das erste Review von TED NUGENTs Output hier bei MUSIKREVIEWS ist, sind ein paar klärende Worte angebracht, um das Phänomen "NUGE" zu verstehen.
Ich persönlich kenne kaum einen Gitarristen, der es mit diesem Wahnsinnigen aufnehmen könnte. Wer spielt energiegeladener seine Axt? Wem gelingt es mehr, sein Publikum zu fesseln? „He take no prisoners“ wie man in der Szene sagt. „I love my music“, betont NUGE immer wieder, und das merkt man. Der Mann lebt seinen Rock’n’Roll mit Haut und Haaren. Aber warum kann er nur seine Klappe nicht halten – oder wenigstens nur zum Singen benutzen, worauf er sich nämlich versteht! Wenn er sich dagegen aufs gesellschafts- oder gar weltpolitische Glatteis wagt, wird es nur noch peinlich. NUGE ist ein Patriot, bzw. das, was ein echter „american redneck“ dafür hält. Er liebt seine Waffensammlung und wer ihm diese wegnehmen will, dem wird er das Hirn aus dem Schädel blasen. God and NUGE bless the National Rifle Association!! NUGE war ein glühender Anhänger von „Dabbeljuh“ Bush und sein natürlicher Feind heißt demzufolge Barrack Obama, der dessen Hinterlassenschaften nun aufräumen muss. God and NUGE bless the army! Und wer sich der glorreichen Army entgegenstellt, dem wird natürlich ebenfalls das Hirn aus dem Schädel geblasen. Bei NUGE hört sich das dann so an: "What the world need is more fuckin’ dead assholes!” - Orginalton auf dieser DVD. Äh, noch Fragen offen?
Wenn TED NUGENT nach Europa kommt, verkneift er sich allerdings derart martialische Töne. Er hat zwischenzeitlich kapiert, dass die wenigsten seiner hiesigen Fans so einen Unfug hören wollen. Diese wollen seine Musik, seinen puren amerikanischen Hardrock und das hat der Bursche wirklich drauf. Wer sich von Letzterem überzeugen möchte, dem sei die hier zu besprechende DVD „Motor City Mayhem“ empfohlen.

Am 4. Juli 2008 war… Amerikanischer Nationalfeiertag! Völlig klar, dass es dieser Tag für TED NUGENT sein muss, um sein 6000. Konzert im 40. Bühnenjahr zu feiern. Da wird dann eine riesige Plastiktorte von zehn Soldatinnen und Soldaten auf die Bühne gerollt, der zum Klang von NUGEs „Star Spangled Banner“-Version [Sorry, aber die Klasse eines JIMI HENDRIX erreicht es nicht!] ein blondes Dummchen im Stars’n’Bars-Bikini entsteigt. Zum Gähnen aufregend, aber den Amis gefällt es offensichtlich…
Doch dann zieht Uncle Nuge alle Register seines Könnens und legt eine mitreißende Show auf die Bühne. Die 20.000 Fans in seiner Heimatstadt Detroit gehen begeistert mit. „Motor City Madhouse“, „Wango Tango“, „Dog Eat Dog“… ein musikalisches Feuerwerk wird abgebrannt. Erster Höhepunkt ist der Titelsong des aktuellen Studioalbums „Love Grenade“, der (natürlich) den „Troops of freedom“ gewidmet wird.
Dann holt TED NUGENT seinen Gitarrenlehrer Joe Podorsek auf die Bühne, der ihm 1958 den Rock’n’Roll beibrachte. Gemeinsam bringen sie mit „Honky Tonk“ einen Blues zu Gehör. Bei „Jenny Take A Ride“ nimmt sein alter Motor-City-Kumpel Johnny „Bee“ Badanjek an der Schießbude Platz und drischt einen wütenden Rock’n’Roll. „Soul Man“ widmet Nuge den großen JAMES BROWN, dem Godfather des Soul, und die Show steuert spürbar auf den Höhepunkt zu. Der scheint erreicht, als sein Buddy aus gemeinsamen (Anfangs)Tagen der TED NUGENT BAND, Derek St. Holmes, die Bühne entert und die Klassiker „Hey Baby“ und „Stranglehold“ sowie das legendäre „Cat Scratch Fever“ bringt.
Den absoluten Peak erreicht „Motor City Mayhem“ mit der Zugabe „Great White Buffalo“ bei der TED NUGENT mit brennendem Pfeil und Bogen seine Gitarre massakriert. „Fred Bear“ wird hinterher geschoben und beendet eine sensationelle Show.

FAZIT: Wer bezweifelt hatte, dass es der 61-jährige TED NUGENT noch bringt, der wird mit „Motor City Mayhem“ eines Besseren belehrt. NUGE spielt die meisten jüngeren Axemen noch locker an die Wand. Wer es dann noch schafft, bei den Ansagen zu den Songs die Ohren auf „Durchzug“ zu stellen, wird mit einem Klasse-Konzert belohnt. Auch wenn die DVD keine Extras bietet, lohnt sich die Anschaffung in jedem Fall

DVD Format: NTSC Region 0
Bildformat: 16:9
Sound-Formate: DTS, Dolby 5.1, Dolby Digital Stereo
Sprache: Englisch
Untertitel und Boni: Fehlanzeige
FSK 12

Steve Braun (Info) (Review 8064x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Ted Nugent Intro
  • Star Spangled Banner
  • Motor City Madhouse
  • Wango Tango
  • Free For All
  • Stormtroopin’
  • Dog Eat Dog
  • Need You Bad
  • Weekend Warrior
  • Love Grenade
  • Honky Tonk
  • Bo Diddley/Lay With Me
  • Wang Dang Sweet Pootang
  • Baby Please Don’t Go
  • Geronimo And Me
  • Jenny Take A Ride
  • Soul Man
  • Hey Baby
  • Cat Scratch Fever
  • Stranglehold
  • Great White Buffalo
  • Free Bear
  • Outro

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andreas
gepostet am: 13.07.2009

User-Wertung:
11 Punkte

"...sein Buddy aus gemeinsamen Tagen bei den AMBOY DUKES, Derek St. Holmes..."

wohl kaum ;-)
Mario
gepostet am: 14.07.2009

User-Wertung:
12 Punkte

So ein Rezensent darf auch im Zeitalter von Google und Wikipedia etwas daneben liegen ;-)
Steve [Musikreviews]
gepostet am: 14.07.2009

User-Wertung:
10 Punkte

Danke, Mario! Wir sind alle nicht von Fehlern frei und lernfähig. Es war tatsächlich ungeschickt ausgedrückt und verbesserungswürdig.
Ich wollte ausdrücken, dass Nuge und St. Holmes sich während des AD-Nachfolgeprojektes "Ted Nugent & The Amboy Dukes" kennengelernt und dann gemeinsam in der "Ted Nugent Band" rockten. Tatsächlich gab es dann schnell Spannungen, wie zumeist, wenn zwei potenzielle Lead-Sänger in einer Formation spielen. Dass die Beiden allerdings nach wie vor "Buddy's" sind, beweißt die Einladung zum Jubiläumskonzert nachdrücklich ;-))

Nochmals Danke für die Kritik - steve

PS: In Wikipedia stehen allerdings oftmals Halbwahrheiten.. ;-))
Mario
gepostet am: 14.07.2009

User-Wertung:
12 Punkte

Hi Steve!
Ui, da geht Dein Wissen wesentlich tiefer als meines. Jetzt haben wir es ganz ausführlich, danke. Und in Sachen Wikipedia hast Du auch vollauf Recht Herr Kollege :-)
Jeez Louise Keyboarder George
gepostet am: 18.08.2009

Ein unglaubliches Werk. Mich haut die ganze Show um. Sein Gequatsche überhört!!!!
In meinen Augen immer noch einer der besten Blues/Rock/Hard Rock Interpreten unserer Zeit. Leider ist dem Nugent irgendwann die Songschreiber Idee ausgegangen...mir persönlich völlig egal!!!! Zeigt mir einen der es so macht.
Ein Werk!
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