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Berliner Bombenchor: Greetings From Hell (Review)
Artist: | Berliner Bombenchor |
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Album: | Greetings From Hell |
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Medium: | CD | |
Stil: | Düsterer Rock |
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Label: | Danse Macabre / Al!ve | |
Spieldauer: | 41:11 | |
Erschienen: | 08.10.2010 | |
Website: | [Link] |
BERLINER BOMBENCHOR schleppen die Kinderkrankheiten vieler dem weiteren Gothic-Nimbus zugehöriger deutscher Bands mit sich: englische Texte und Aussprache klingen unbeholfen. Andererseits sollte man den bodenständigen Rock der Combo eben nur ganz, ganz lose mit Kajal und Konsorten in Verbindung bringen. Die Songtitel erinnern irgendwie, aber nicht gänzlich ohne Grund an DANZIG.
Ilja Muromez knödelt manchmal ähnlich wie Klein-Glenn, vor allem während der eingängigen Refrains und hier speziell im Opener "Black Snake". Ein weiteres vordergründiges Gestaltungsmerkmal findet sich im andauernden Rückgriff auf Fräulein D. für ansprechenden Duettgesang. Was die Musik betrifft, punkten BERLINER BOMBENCHOR mit (zu?) rasch zündenden, gleichwohl wenig originellen Riffs und Melodien beziehungsweise Hooks, welche die Lieder recht eingängig ausfallen lassen. Solos und geschmackssichere Soundvariationen von Seiten des Gitarristen Alex kommen der Dynamik der Tracks ebenso zugute wie die Abwechslung im Tempobereich. So ist "Danzig On My Back" als Liebesbeweis nicht nur Zitatenschatz, sondern ebenfalls gefällig voranschreitendes Hitmaterial, wenngleich man hier etwas lustlos singt. Generell nutzen sich die Stücke ob des zu einfachen Zugangs zu Arrangement und lieblosen Texten zu schnell ab.
"Bombenchor" versaut den stimmigen Gesamteindruck zudem mit diversen Querschlägern gen RAMMSTEIN. Das Reimen auf Deutsch sollten BERLINER BOMBENCHOR lassen (später auch im einfallslosen "Back From Hell"); es klingt pseudo-martialisch und nimmt der Gruppe die Ernsthaftigkeit beziehungsweise Aussicht auf eine Hörerzielgruppe, denen Horrorpunk als Tribut an den Düstermann aus den Staaten zu plump ist. So man nämlich als Band wenig Eigenständiges zu bieten hat, birgt eben diese Funktion als Hommage-Verein Erfolgspotenzial - und dies schöpft die Band eher mit dem kräftig gesungenen "Cold Blood" sowie dem Speedster "Blackest Of The Black" (toll hier der weibliche Alleingang am Mikro, hört man wie immer über den Text hinweg) aus. "Already Dead" swingt regelrecht cool und bestätigt neben den leider auch existierenden unauffälligen Stücken des Albums, dass für BERLIN BOMBENCHOR Hoffnung besteht, wenn sie sich freischwimmen.
FAZIT: Man ist gespalten: BERLINER BOMBENCHOR wären weit besser in Gestalt einer authentischen Gruppe mit mehr eigenen, gleichwohl gerne durch ihre offensichtlichen Einflüsse kanalisierten Ideen. So reicht es bloß zu So-lala-Lyrics, gelegt über grundsolide Musik zwischen bluesigem DANZIG-Darkrock und typisch germanischer Hemdsärmeligkeit ... Ansonsten bitte Operngeträller wie ganz am Ende der Scheibe bleiben lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Snake
- Rebel Angel No. 1
- Danzig On My Back
- Bomben Chor
- Cold Blood
- Blackest Of The Black
- Frozen Soul
- Back From Hell
- Down In Black
- One Million Souls
- Already Dead
- The One With The Nails
- Bass - Big Ben
- Gesang - Fräulein D., Ilja Muromez
- Gitarre - Alex Anderplatz
- Schlagzeug - Tom Ständer
- Greetings From Hell (2010) - 8/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
timoteos
gepostet am: 23.11.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
ich finde die band super, ich hab sie mal live gesehen. |