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Brain Drill: Quantum Catastrophe (Review)
Artist: | Brain Drill |
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Album: | Quantum Catastrophe |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hyper Technical Death Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 42:09 | |
Erschienen: | 07.05.2010 | |
Website: | [Link] |
Nicht mehr alle Blubberblasen im Badeschaum haben diese vier durchgedrehten Kalifornier. Wer glaubt, dass im ultratechnischen Death Metal nach Bands wie ATHERETIC, PAVOR und NECROPHAGIST bereits alles gesagt ist, hatte bislang wohl nicht BRAIN DRILL auf seiner Rechnung. Jene Truppe wirft mit „Quantum Catastrophe“ nämlich zum zweiten Mal den mathematischen Hochgeschwindigkeitsfleischwolf an und liefert damit erneut ein Gegenargument zu dieser These.
Eingangs genannte Bands mag man eventuell heraushören, doch diese stellen nur einen Bruchteil dessen dar, was den Sound dieses Quartetts ausmacht. Vielleicht hat es noch etwas „NOCTURNUS in zwölffachem Tempo“ hier und Spitzengeschwindigkeiten in maximalcryptopsyesken und extremkataklysmischen Regionen dort, aber abgesehen von diesen Gemeinsamkeiten rühren sich BRAIN DRILL ihren ganz eigenen Eintopf zusammen. Instrumental gehen Überschall, Komplexität, Wahnsinn, Virtuosität und kompositorische Finesse Hand in Hand, so dass man eigentlich durchgehend und wackeldackelnd mit Maulsperre da sitzt, sich fragend, was zum Henker da eigentlich gerade passiert – und wie man so etwas länger als fünf Minuten am Stück performen kann, ohne dann tot umzukippen.
Etwas schade ist, dass Frontgrunzer Steve Rathjen dem musikalischen Extremniveau seiner Hintermannschaft nicht so ganz gerecht wird, denn neben 90% Growls und 10% Screams passiert im Vocalsektor nicht viel. Da hätte ich mir persönlich trotz seiner technischen Kompetenz in dem, was er tut, noch etwas mehr Abwechslung und Irrsinn gewünscht.
FAZIT: Wie in fast jeder hyperextremen Knüppelband sind auch bei BRAIN DRILL die Vocals der „Schwachpunkt“, und ebenso wird der Reiz des extremen Extremen – ähnlich wie bei NECROPHAGIST & Co auch – irgendwann verflogen sein, aber dennoch gehört „Quantum Catastrophe“ zweifellos in die Champions League der „over the top extreme metal bands“. Und das abschließende überlange, den Titeltrack bildende Bolz- und Wichsmassaker soll den Jungs erst mal jemand nachmachen...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Obliteration Untold
- Beyond Bludgeoned
- Awaiting Imminent Destruction
- Nemesis of Neglect
- Entity of Extinction
- Mercy to None
- Monumental Failure
- Quantum Catastrophe
- Bass - Ivan Munguia
- Gesang - Stetve Rathjen
- Gitarre - Dylan Ruskin
- Schlagzeug - Ron Casey
- Quantum Catastrophe (2010) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 05.05.2010 |
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich die Platte nicht geil finden werde :-) |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 22.05.2010 |
Brain Drill haben zunächst mal was, keine Frage. Aber in dem Bemühen zu beweisen, dass sie nun wirklich die schnellsten Finger und Hirne und die dicksten Klöten haben, zeigen sie auch das Problem dieser Art Musik. Die Platte ist im Wesentlichen eine dreviertelstüdige Fingerübung ohne Fixpunkte. Oder will jemand behaupten, er könne Song 2 von Song 6 unterscheiden? Es gibt Bands, die wichsen auch nicht weniger, besitzen aber das nötige Fingerspitzengefühl für sowas wie Songwriting in diesem Ballerorkan.
Da seien mal die aktuellen Werke von Severed Savior, The Faceless oder (etwas überschaubarer) Dim Mak empfohlen. Brain Drill sind technisch erstaunlich. Aber gute Musiker sind sie deshalb noch nicht. |
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 22.05.2010 |
Och, ich kann Song 2 gut von Song 6 unterscheiden, ebenso finde ich, dass das Songwriting recht spannend geworden ist. Aber wie ich in der Rezi schon anmerkte, wird mich die Platte wie alle Wichsplatten, egal wie gut, auch irgendwann langweilen. Hat mit der Qualität eher wenig zu tun, aber irgendwann hab ich fertiggestaunt... *g* |