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Doomshine: The Piper At The Gates Of Doom (Review)
Artist: | Doomshine |
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Album: | The Piper At The Gates Of Doom |
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Medium: | CD | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Massacre Records | |
Spieldauer: | 73:17 | |
Erschienen: | 02.07.2010 | |
Website: | [Link] |
So stark hatte ich DOOMSHINE gar nicht Erinnerung, aber vielleicht kein Wunder, liegt doch das letzte (und bisher einzige) Album „Thy Kingdom Come“ bereits sechs Jahre zurück. Heutzutage reiht sich die Band aus Baden-Württemberg musikalisch irgendwo zwischen CANDLEMASS und GRIFTEGÅRD ein. So hat man einerseits die eher straight rockenden Monster-Riffs und eingängigen Refrains im Stile der Altmeister im Repertoire, musiziert andererseits aber teilweise auch fast entrückt und elegisch wie die jungen Hoffnungsträger aus Schweden. Dabei verfallen DOOMSHINE jedoch niemals zu sehr in das eine oder andere Extrem, sondern bieten eine gesunde Mischung.
Der Beginn des Albums gestaltet sich noch etwas zäher, der Einfluss der Siebziger ist hier deutlich ausgeprägter. Auch bieten die ersten drei Nummern weniger starke Hooklines, sondern klingen eher aggressiver und ruppiger. Spätestens jedoch mit „River Of January“ und seinem ergreifenden Refrain wird endgültig der Wandel zu feierlich anmutenden Melodien und packenden Gitarrenharmonien vollzogen, ohne auf schwere, kraftvolle Riffs und die richtige Portion Härte zu verzichten. Besonders Sänger Timmy Holz kann sich mit seiner variablen Stimme hervorheben: So klingt er zwar sehr leidenschaftlich, jedoch nie übertrieben pathetisch, und singt gleichzeitig sehr melodisch, aber auch kraftvoll und oft mit leicht rauher Stimme.
Auch musikalisch geht es ausgesprochen abwechslungsreich zur Sache, ohne den Pfad des düsteren, schweren Doom Metal verlassen zu müssen. Praktisch jede der folgenden Nummern könnte man als Anspieltipp nennen. Sie alle zeichnen sich durch große Refrains, tolle Riffs und Gitarrenmelodien, sowie eine gelungene Mischung aus Eingängigkeit und ausladenden Songstrukturen aus. Als echtes Highlight erweist sich die Cover-Version „Vanished“, im Original von den Kollegen von MIRROR OF DECEPTION. Auch „Waltzhalla“ überzeugt mit Doom im Walzer-Takt und ist keineswegs eine Fun-Nummer, sondern mit einem eher giftigen Text ausgestattet. Im abschließenden „Godhunter“ kommt dann durch die Chor-Arrangements im Refrain nochmal eine leicht sakrale Stimmung auf.
Die hervorragende Produktion und den nahezu perfekten Mix haben DOOMSHINE nicht etwa einem berühmten Namen zu verdanken, sondern ihrem eigenen Bassisten Carsten Fisch. Viel besser kann man diese Art von Musik nicht in Szene setzen. An das Artwork hätte man ihn allerdings nicht auch noch lassen sollen, das Cover wirkt ziemlich verhunzt und eher komisch. Ob nun unfreiwillig oder beabsichtigt, es spiegelt die tolle Atmosphäre des Albums in keinster Weise wieder.
FAZIT: DOOMSHINE erklären nach sechs Jahren Funkstille völlig überraschend, aber eindrucksvoll ihren Anspruch auf den deutschen Doom-Thron und positionieren sich auch gleich mal im internationalen Spitzenfeld. Die Band agiert sehr abwechslungsreich innerhalb des Genres, ohne jemals stilfremde Mittel nutzen zu müssen. Packende Songs, große Melodien, tolle Gitarrenarbeit und eine Spitzenproduktion, was will man mehr?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sanctuary Demon
- Actors of the Storm
- Hark! The Absurd Angels Fall
- River Of January
- Doomshine Serenade
- The Crow Pilot
- Cold Cypher Ceven
- Vanished
- Waltzhalla
- Godhunter
- Bass - Carsten Fisch
- Gesang - Timmy Holz
- Gitarre - Sven Podgurski, Timmy Holz
- Schlagzeug - Markus Schlaps
- The Piper At The Gates Of Doom (2010) - 12/15 Punkten
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