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Kordan: The Longing (Review)
Artist: | Kordan |
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Album: | The Longing |
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Medium: | CD | |
Stil: | Shoegaze / New Wave / Electronica |
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Label: | Last Bummer Records | |
Spieldauer: | 38:08 | |
Erschienen: | 13.10.2010 | |
Website: | [Link] |
"The Longing" ist das erste Album eines Trios aus Brooklyn, das sich den Namen KORDAN gegeben hat. Ursprünglich aus der Indie Rock Szene Puerto Ricos stammend, hat man sich zusammengefunden, um elektronisch ummantelten Shoegaze und New Wave zu spielen. Mit dieser Herangehensweise konnten sie in der Vergangenheit nicht nur Kollegen wie FILTER und JEZEBEL beeindrucken, sondern auch die Jury der Promofabrik, die KORDAN zum "Pick Of The Month" Oktober kürte.
Musikalisch lebt der Sound von KORDAN von vier Hauptelementen: dem stoisch tuckernden Drumcomputer, der selige Erinnerungen an die 80er heraufbeschwört, den zarten Shoegaze-Gitarren, der kühlen Elektronik sowie der sanften, hellen Stimme von Sänger Arthur, der gleichermaßen an Billy Corgan (SMASHING PUMPKINS), wie auch schwach an Brian Molko (PLACEBO) erinnert. Daraus ergibt sich, dass KORDAN eher an elektronischen Indierock erinnern, als an typische Gothic-Klänge. Die Vermengung von all dem ergibt einen zeitlosen Sound, der besonders mit seiner Atmosphäre auf sich aufmerksam macht. Dies ergibt vor allem im Zusammenspiel mit den textlichen Inhalten einen tieferen Sinn.
Denn "The Longing" ist eine Liebesgeschichte, die in einem Vorort von Tokyo im Jahre 2036 spielt. Dort sucht jemand Einsames inmitten von Millionen von Menschen in einer Stadt, die von Hologrammen und verblichenen Neonbeleuchtungen optisch dominiert wird, nach seiner großen Liebe, die er vor Jahren aus den Augen verloren hat. Diese Geschichte wird musikalisch durch eine kühle Distanziertheit und fragile Düsternis umgesetzt. Die Songs sind, selbst wenn sie flotter und tanzbar gehalten sind, stets zerbrechlich wirkende Konstrukte, die eine eigenartige Stimmung beim Hörer erzeugen. Die Einsamkeit des Protagonisten wird beinahe greifbar und so macht sich ein latentes Unwohlsein beim Hören von "The Longing" breit - obwohl die Musik selber eigentlich nicht wirklich negativ ist. Ein bisschen schade ist dabei, dass nicht alle Songs die Qualitäten von "Shinjuku" und "Tokyo Tears" halten können und wegen des reduzierten Gesamtsounds macht sich dann in der zweiten Albumhälfte ein bisschen Eintönigkeit breit.
FAZIT: "The Longing" ist ein interessantes, in Ansätzen auch überaus gelungenes Album, das sich aber schwer damit tut, innig zum Hörer vorzudringen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dawn
- Shinjuku
- Fantasy Nation
- Tokyo Tears
- Colours
- Closer
- Dream
- Mirror
- Hologram
- Ghosts
- Dawn (Redux)
- Bass - Gabo Rodriguez
- Gesang - Arthur Eisele, Elizabeth Reboyras
- Gitarre - Arthur Eisele
- Keys - Elizabeth Reboyras
- The Longing (2010) - 9/15 Punkten
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