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Mekong Delta: Wanderer on the Edge of Time (Review)
Artist: | Mekong Delta |
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Album: | Wanderer on the Edge of Time |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Aarrg / H'Art | |
Spieldauer: | 49:31 | |
Erschienen: | 10.06.2010 | |
Website: | [Link] |
MEKONG DELTA erfinden sich als gestandene Veteranen noch einmal neu und zeugen ihrem wohl stringentesten Album "Dances of Death" 20 Jahre später ein Brüderlein. Der alte Fiedler ist wieder da, während Tarotmotive die Songs untereinander gliedern und zu einem aufregenden Kartenspiel machen.
Ob drei Höllenfledermäuse, Schlüsselwächter oder Wiederholungstäter bei Gedankenverbrechen … die Fortsetzungsidee ist nicht neu, auch wenn wir immer noch auf ein zweites "Perfect Element" warten. PAIN OF SALVATION sind übrigens ein gutes Stichwort zum Einstieg in die Materie: Ralf Hubert hat Gespür für junge Talente bewiesen und sich neben dem saarländischen Drummtier Alex Landenburg (Axxis, At Vance, Annihilator) Sänger Martin LeMar geangelt, der anders als bei Tomorrow's Eve hier sein volles Potenzial ausschöpfen kann und nicht nur einmal ("Affection") an Daniel Gildenlöw erinnert. Mehr denn je stimmt bei MEKONG DELTA das Gesamtbild - nicht nur die Stücke klingen wie aus einem Guss und damit tatsächlich wie eine große Suite; endlich steht auch jedes einzelne Bandmitglied im angemessenen Licht. Wo zuvor stets irgendein Instrument im Endmix schlecht wegkam oder der Gesang gerade für Nicht-Progger derbe Geschmackssache war, tönt "Wanderer" schlicht ausgewogen in jeder Hinsicht. Bedächtige Intermezzi und Intros lassen verschnaufen oder bereiten auf virtuose Paukenschläge vor, die vor allem in rhythmischer Hinsicht immer noch ihresgleichen suchen. Hypes wie MESHUGGAH spielen im Vergleich zu MEKONG DELTA Tanzmusik, und auf lange Sicht substanzlose Überschallcombos - neuster Vertreter BRAINDRILL - dürfen gerne im Ruhrpott einen Songwriting-Kurs belegen. MEKONG DELTA schrieben einige "Hits" und setzen diese Tradition heute noch treffsicherer fort; wer das nicht hört, ist taub. Die Entschuldigung, technischer Thrash sei nur etwas für Hobby-Abdrücker, zieht bei intensiver Auseinandersetzung mit der Materie nicht mehr, zumal diese Band den deftigen Stil mittlerweile auf ziemlich einzigartige Weise mit emotionalem Progressive Metal mischt.
Die Abhandlung der einzelnen Stücke würde ob ihrer immensen Detailfülle (wer findet alle Querverweise zur Vergangenheit?) den Rahmen dieser Besprechung sprengen, aber die Art, wie Hubert und Gefolge ihre Kompositionen verzahnen und dem Hörer die Nackenhaare in die Senkrechte stellen, dürfte ihnen auf längere Sicht hin niemand so rasch nachmachen. "A Certain Fool", "World in Shards" oder das grandiose Finale nach dem erwähntem "Affection" (von Rezensenten ausdrücklich zum Kuscheln empfohlen) werden in Zukunft als Maßstab für vergleichbare Bands gelten müssen, falls es diese überhaupt gibt … auf MEKONG DELTAs gegewärtigem Niveau jedenfalls kaum. Dass die Gruppe im vollen Saft steht, belegt ihre neuerliche Bühnenfreudigkeit - und wer behauptet, auch alte Recken und vielerorts als kompliziert oder streitbar geltende Charaktere wie Hubert seien nicht weiter lernfähig, sieht sich angesichts der hier offenkundigen Entwicklung mächtig getäuscht.
FAZIT: "Wanderer on the Edge of Time" ist eine mehr als faustdicke Überraschung - nicht nur, wenn man mit MEKONG DELTA gar nicht mehr gerechnet hat. Nie zuvor waren die Deutschen massenkompatibler (Gesang) und zugleich musikalisch spannender (ausgewogene Mischung aus instrumentaler Hochleistung und gehaltvoller Liedschreibe). Zweifellos wird die Scheibe am Jahresende an der Spitze der relevanten Prog-Releases stehen und auf lange Sicht hin vielleicht sogar als Klassiker gelten wie der erste Teil.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro - Concert Guitar
- Ouverture
- "A Certain Fool" ( Le Fou ) // Movement 1
- Interlude 1 - Group
- "The 5th Element" ( Le Bateleur ) // Movement 2
- Interlude 2 - Group
- "The Apocalypt - World In Shards" ( La Maison Dieu ) // Movement 3
- Interlude 3 - Concert Guitar
- "King With Broken Crown" ( Le Diable ) // Movement 4
- Intermezzo ( Instrumental ) // Movement 5
- Interlude 4 - Group
- “Affection” ( L' Amoureux ) // Movement 6
- Interlude 5 - Group
- "Mistaken Truth" ( Le Hérétique ) // Movement 7
- Finale
- Bass - Ralf Hubert
- Gesang - Martin LeMar
- Gitarre - Ralf Hubert, Benedikt Zimniak, Erik Adam H.
- Schlagzeug - Alex Landenburg
- Dances Of Death (And Other Walking Shadows) (1990)
- Visions Fugitives (1994)
- Lurking Fear (2007) - 12/15 Punkten
- Wanderer on the Edge of Time (2010) - 13/15 Punkten
- Intersections (2012)
- In A Mirror Darkly (2014) - 14/15 Punkten
- Tales of a Future Past (2020) - 12/15 Punkten
Kommentare | |
Nanuuk
gepostet am: 07.06.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Der Wanderer Kommt und wird sich durch diese Welt Spielen und es wird nicht das letzte Lied sein das er Spielt...
Nanuuk |
Andreas
gepostet am: 07.06.2010 |
is klar :-) |
Nanuuk
gepostet am: 07.06.2010 |
Ja das is es *g* man muss auch werbung mit ernsthaften Humor sehen :-) |
Mark
gepostet am: 10.06.2010 |
Ihr habt es und ich nicht.. :-(
Da bin ich mal gespannt drauf. |
Nanuuk
gepostet am: 11.06.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Mark dann gibt es nur eine Lösung..
Die Scheibe is zu haben! Kannst dir ja auf http://www.myspace.com/mekongdeltaband ne Probe anhören und dann am besten einfach gleich Kaufen gehen, vergiss nicht das man so ne scheibe auch immer gut verschenken kann, für Mutter, Schwester und die besten Freunde! Also am besten gleich 5 Kaufen... Wünsch uns viel Spaß mit der Platte... Nanuuk |
Mark
gepostet am: 20.06.2010 User-Wertung: 14 Punkte |
Hi, hab sie und bin BEGEISTERT!!! Geill!!! Meine Güte, was ein Comeback. Na, das gibt ein Review;-) |