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Nilla Nielsen: Higher Ground (Review)
Artist: | Nilla Nielsen |
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Album: | Higher Ground |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Proper / Rough Trade | |
Spieldauer: | 40:43 | |
Erschienen: | 11.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Traditionellen Sängerinnenstoff bietet NILLA NIELSEN eingangs feil, doch "Salt" pluckert synthetisch warm und mit sehnsuchtsvollem Refrain über den Abtastlaser und zurück zum zuversichtlich und mit Akustikgitarre vorgetragenen "Head Over Heels": Mangel an Abwechslung kann man der Künstlerin nicht vorwerfen, selbst wenn "Higher Ground" im weiteren Verlauf homogener wird.
Erst "My Universe" stellt NIELSENs Wave-Einflüsse wieder zur Schau, wobei das Instrumentarium nicht mehr aus dem Soundprozessor stammt. Als gewöhnlicher darf man die folgenden Stücke bezeichnen, im Falle von "Good Feeling" und vor allem "Snow Leopard" mit seinem Streicherschmelz auch von vitalem Akustik-Indie sprechen und "Hymn For Orangutan" fürwahr ein nettes Wiegenlied nennen. Eingedenk dessen befremdet die Promomasche, die eine Wildfang-Story um die Protagonistin strickt. Vom Vamp ist auf "Higher Ground" nämlich wenig zu spüren; vielmehr deckt NILLA NIELSEN gängige Gefühlswelten auf entsprechend beliebige Weise ab, ohne zu dringlich in eine Richtung zu ziehen.
Nicht zuletzt durch die selstsame Dynamik der Scheibe - man erwartet nach den ersten beiden Tracks durchweg griffige Refrains und besonders stilistisch mehr Vielfalt - wird man mit zunehmender Spielzeit enttäuscht. Hooks gehen Frau NIELSEN am Ende ab, und symptomatisch für diese verhältnismäßige Ideenlosigkeit gilt der letzte Song "I Don't Know How To Love Anymore": sie nur solo mit Klampfe, wie man es schon unzählige Male anderswo vernommen hat.
FAZIT: NILLA NIELSEN ist mit "Higher Ground" eine Dienstleisterplatte gelungen, die interessant startet und als konventionelle Nabelschau zwischen Independent, Folk und Pop (was im Grunde dreimal das Gleiche bedeutet) versandet. Man hätte sich mehr Mut, Ausdruck und Originalität - gerade beim Formulieren textlicher wie musikalischer Phrasen - nach spätestens der Hälfte der Songs gewünscht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Then You Said I Made You Feel Unfaithful
- Salt
- Head Over Heels
- Higher Ground
- The UFO Song (The Guinea Pig Song)
- Man From The North
- My Universe
- Good Feeling
- Snow Leopard
- Guard Down
- Hymn For Orangutan (Lullaby For The Wounded)
- I Don´t Know How To Fall In Love Anymore
- Bass - Erik Urban
- Gesang - Nilla Nielsen, Niklas Ekelund, Erik Urban
- Gitarre - Nilla Nielsen, Niklas Ekelund, Martin Erlandsson
- Keys - Martin Erlandsson
- Schlagzeug - Bengt Johnson
- Higher Ground (2010) - 6/15 Punkten
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