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S.A. Adams: Unearthed (Review)
Artist: | S.A. Adams |
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Album: | Unearthed |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Rock/Heavy Metal |
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Label: | FNA Records | |
Spieldauer: | 37:27 | |
Erschienen: | 09.11.2010 | |
Website: | [Link] |
S.A. ADAMS musizierte in den 80ern mit Mike Portnoy zusammen, der später mit seiner Band DREAM THEATER Weltruhm erlang. Das auf "Unearthed" enthaltene Material entstand um die Jahreswende 1985/86, wurde aber wegen Klauseln des damaligen Plattendeals nicht veröffentlicht. Danach gingen Adams und Portnoy getrennte Wege, und erst viele Jahre später wurden Rufe nach Veröffentlichung des Materials laut. Und nun, fast ein viertel Jahrhundert nach Entstehen der Songs, werden sie der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wie man hören kann, hat Portnoy früher auch mal ganz andere Musik gemacht. Man könnte die Musik auf "Unearthed" so ein bisschen als Heavy Rock mit leichter Thrash-Schlagseite bezeichnen. Dass die Songs Mitte der 80er entstanden überrascht nicht, wenn man die stilistische Ausrichtung hört. Es ist so ein wenig wie RAVEN meets GIRLSCHOOL meets TANK meets EXCITER. Die Stücke sind recht geradlinig und bauen auf den knackigen Riffs auf. Der Groove ist kraftvoll und die Bassline meist schön präsent.
Kompositorisch kann das Songmaterial aber kaum bei anderen Releases aus dieser Zeit mithalten und wirkt heute deswegen noch unscheinbarer. Wenn überhaupt finden sich einige interessante Aspekte nur im vielseitigen Gitarrenspiel. Die Hooklines sind aber recht einförmig und langweilig. Es gibt kaum eine Melodie, die sich im Gehör festsetzen kann. Über das adjektiv "nett" kommt kein Stück hinaus, eher bleiben sie darunter. Der Gesang von S.A. ADAMS ist im Grunde nicht schlecht. Er hat Ausdruckskraft und eine angenehme Stimmlage. Wenn aber die Kompositionen nichts können, rettet das auch nicht viel.
Dabei bemühen sich Adams und Portnoy sogar, recht abwechslungsreich vorzugehen und haben sowohl kräftige Stampfer auf Lager wie auch energetische Up-Tempo-Nummern oder kantige Rocker. Aber kein Track kann sich von einem mittelmäßigen Songwriting-Level lösen. Nach mageren 37 Minuten ist der Spuk vorbei und hinterlässt keine Eindrücke außer dem einen, dass dieses Release offensichtlich zu Recht damals nicht das Licht der Welt erblickt hat. Dass das reguläre Album 14 Songs beinhaltet, mir zur Rezension aber nur zehn davon vorliegen, kann ich nur als ausgewachsenen Unfug bezeichnen. Man schickt ja auch nicht ein Handy ohne Display, Tasten und Akku zum Testbericht. Wenigstens kann man sich die restlichen Tracks noch online anhören.
FAZIT: Der Versuch, mit einem großen Namen des Business (Mike Portnoy) nochmal ein wenig Geld zu scheffeln, geht meines Erachtens hier ziemlich schief. "Unearthed" ist zwar technisch solide aber kompositorisch völlig unscheinbar. Das braucht man heute noch weniger als anno 1986.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Paste The Glass
- Kiss Of Death
- Love Dies
- Too Far Gone
- Sex
- War
- 2 Steps
- Moth
- High Plains Drifter
- Chapter Closed
- Bass - S.A. Adams
- Gesang - S.A. Adams
- Gitarre - S.A. Adams
- Schlagzeug - Mike Portnoy
- Unearthed (2010) - 5/15 Punkten
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