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Terry & The Pirates: The Doubtful Handshake (Review)
Artist: | Terry & The Pirates |
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Album: | The Doubtful Handshake |
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Medium: | CD | |
Stil: | Western Rock |
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Label: | MIG Made in Germany Music | |
Spieldauer: | 43:39 | |
Erschienen: | 01.10.2010 | |
Website: | [Link] |
Ach ja, 1980. Ein Jahr, in dem ich selbst zwar noch nicht geboren war, aber eine Zeit, in der Musik noch von Hand gemacht wurde, fern der heutigen elektronischen Rumspielerei. Eine Zeit, in der sich TERRY AND THE PIRATES im Studio versammelt haben, um diverse Langspieler aufzunehmen. In dieser Zeit ist das Album „The Doubtful Handshake“ entstanden, welches „Made In Germany Music“ in diesem Jahr als CD neu gemischt und veröffentlicht hat.
Gleich beim ersten Hördurchlauf entsteht das Gefühl, in einer Bar an der Küste zu sitzen, während draußen die Sonne scheint. TERRY AND THE PIRATES machen vor allem eins: Rock, der leicht bluesig und mit dezentem Country-Gewand daher kommt. Starkes Markenzeichen sind die sehr intensiven Gitarrensoli. Diese kommen virtuos, spielfreudig und recht lang rüber. Man möchte sich den Gitarristen mit geschlossenen Augen beim Spielen vorstellen, der mit dem Solo nicht aufhören kann, weil er vollkommen in der Musik aufgeht.
Generell über die Musik ist zu sagen, dass sich das Arrangement, der Gesang, die Texte und das Gesamtbild völlig im Western-Rock der späten 70er/ frühen 80er bewegt. Drums und Bass halten sich dezent im Hintergrund, während Gesang und Gitarre (insbesondere die Soli) das musikalische Geschehen dominieren. Bei einem Song gibt sich Ex-ROLLING STONE Nicky Hopkins am Piano die Ehre. Die Stimmung der Songs bleibt durchgängig im sonnigen Kalifornien und trägt das auch authentisch an den Hörer weiter.
FAZIT: Mir persönlich sind die Solo-Parts etwas zu ausgedehnt. Sie sind zwar technisch sauber und verfrickelt, drücken den Songs aber doch einen sehr großen Stempel auf. Wer auf Western-Rock aus der Zeit steht, sollte definitiv ein Ohr ins Album werfen, ebenso wie Leute, die einfach unbeschwerte Autofahrten genießen oder in Erinnerungen schwelgen wollen. Für eine höhere Punktzahl hat es mir subjektiv einfach nich genug gefallen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ain’t Livin’ Long Like This
- Inside And Out
- Into The Wind
- Inlaws And Outlaws
- Montana Eyes
- Highway
- I Put A Spell On You
- All Worth The Price You Pay
- TD’s Natural Blues
- Walking The Plank
- Bass - David Hayes
- Gesang - Terry Dolan
- Gitarre - John Cipollina, Greg Douglass
- Schlagzeug - Jeff Myer
- Sonstige - Orgel, Piano (Songs 1-9): Pete Sears
- The Doubtful Handshake (2010) - 11/15 Punkten
- Rockpalast West Coast Series Vol. 5 (2010) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Deadhead
gepostet am: 27.11.2010 User-Wertung: 13 Punkte |
Weißt du eigentlich, über was für eine Westcoast-Legende du da schreibst, Sascha? John Cipollina, Greg Douglas, Terry Dolan und kein Wort dazu?
Im fehlerhaften Booklet nicht vermerkt: Pete Sears spielt Piano und Orgel bei Song 1 bis 9. |
Sascha (musikreviews.de)
gepostet am: 27.11.2010 |
Danke für die Zusatzinfo! Nun, gerade weil es hier ja um solche Legenden geht, die meines Erachtens keiner weiteren Vorstellung bedürfen, habe ich das eben weggelassen ;) Wer zumindest halbwegs in der Szene unterwegs ist, kennt MINDESTENS Terry ;) |
Deadhead
gepostet am: 27.11.2010 |
War gewiss nicht böse gemeint :) Ich glaube aber, dass die Mehrzahl der Leser dieser Seite nicht weiß, wer John Cipollina ist. Einfach weil sie schlichtweg zu jung sind ;)
Ich sage nur Quicksilver Messanger Service... Wer kennt diese geniale Band heute schon noch? Schade eigentlich. |
Fresh Air
gepostet am: 06.12.2010 User-Wertung: 15 Punkte |
Legenden. Ja, unbedingt. Aber ich glaube Sascha, du kannst damit nichts anfangen. Ist nicht deine Musikrichtung. Da fehlt einfach alles an diesem Review. Nichts für ungut, aber für Cippolina hätte ein anderer rangemusst. |
Sascha (musikreviews.de)
gepostet am: 07.12.2010 |
@Fresh Air
Was genau fehlt dir denn an der Rezi? Dass ich mich nicht in Lobeshymnnen über einen zugegebenermaßen großartigen Gitarristen auslasse? Oder dass ich keine volle Punktzahl vergeben habe? |
Deadhead
gepostet am: 12.12.2010 |
Vielleicht, dass du kein Wort über Zusammenhänge verlierst? Manchmal reicht es eben nicht aus, nur über die Musik zu schreiben. |
Fresh Air
gepostet am: 14.12.2010 |
Mir fehlt an der Rezi dieses Klassikers so ziemlich alles. Ich schrieb es ja bereits: Zum einen kannst du mit dem Album nichts anfangen. Das ist an sich nichts Schlimmes, man darf aber dann auch nichts schreiben.
Zum anderen schreibt Deadhead ganz richtig, dass die Musiker nicht erwähnt werden. Ja wer, wenn nicht die Musiker sind denn für eine Platte verantwortlich? Ich sehe an deinem Steckbrief, dass deine musikalische Richtung eine andere ist. Dort bist du mit Sicherheit sehr kompetent. Niemand ist so breit gefächert, dass er alles kennt bzw. mag. Ich finde es halt schade, dass dieses Album so oberflächlich behandelt wurde. |
Sascha (musikreviews.de)
gepostet am: 14.12.2010 |
Das wiederum ist schon ein wesentlich intensiveres Feedback, in der man auch deutlich mehr erkennt, was du meinst.
Bei den letzten beiden Abschnitten deines Kommentars gebe ich dir uneingeschränkt recht. Andererseits habe ich aber versucht, die Persönlichkeiten der Musiker möglichst auszublenden, um nicht von vornerein geprägt oder beeinflusst zu sein). Ob du es glaubst oder nicht, mir sind die Musiker durchaus ein Begriff ;) Eine wirklich adequate Rezension würde bei so einem Machwerk schlicht den Rahmen sprengen, wenn du verstehst, was ich meine.. |
Deadhead
gepostet am: 16.12.2010 |
Mein Posting hast du wohl überlesen. Mit "Zusammenhänge" meine ich Schilderungen der West-Coast und der Bay Area Scene - die muss man einfach kennen und nennen, wenn man über Terry & The Pirates schreibt. Hier wird das recht gut heraus gearbeitet, wie ich finde:
http://www.rocktimes.de/gesamt/t/terry_and_the_pirates/doubtful_handshake.html |
Sascha D. (musikreviews.de)
gepostet am: 16.12.2010 |
Hi Deadhead, ja, das habe ich in der Tat, sorry.
Zu dem Review: Es ist gut und informativ geschrieben und die Zusammenhänge sind sicherlich wichtig. So weit sind wir uns schon mal einig, oder? Andererseits ist dieses Review a) deutlich länger als meines und b) steht der informative Background 1:1 im Verhältnis zum reinen "reviewen" der Musik. Das ist nunmal nicht mein Stil. Ich möchte nicht erst tausend Informationen liefern um dann zur Musik zu kommen. Nochmal: Dass diese Zusammenhänge wichtig sind, steht außer Frage. Dass Cipollina und Dolan den wohl größten Einfluss in dieser Szene hatten, ebenso. Selbst, wenn ich das nicht vor Anhören des Albums gewusst hätte (und das habe ich) wäre es mir spätestens bei den üblichen Recherchen zu Alben/Bands aufgefallen. Dass die Note objektiv durchaus positiver hätte ausfallen können: zweifellos. Aber bei aller Objektivität ist Musik doch auch immer etwas persönliches. Und, versteht mich bitte nicht falsch: Ich mag alten Rock und Blues. Aber eben nicht immer. Und ich will auch nicht beschreiten, dass ich in anderen Musikrichtungen wesentlich mehr Ahnung habe. Aber mir ging es hier um die Bewertung eines Albums (vordergründig) und nicht um eine volle geschichtliche Erklärung. Zum Rock aus der Bay Area und den Terry's könnte man ganze Bücher füllen. Ich hoffe, ihr könnt meinen Standpunkt nun etwas besser nachvollziehen. |