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Vince Neil: Tattoos & Tequila (Review)
Artist: | Vince Neil |
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Album: | Tattoos & Tequila |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Rock |
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Label: | Frontier Records | |
Spieldauer: | 41:15 | |
Erschienen: | 04.06.2010 | |
Website: | [Link] |
Wenn so viele es tun, tue ich es doch auch mal, dachte sich wohl MÖTLEY CRÜE Frontmann VINCE NEIL und bringt mit „Tattoos & Tequila“ ein Coveralbum heraus. Das ist jetzt nichts neues oder spektakuläres, Herr Neil möchte damit lediglich denjenigen Musikern huldigen, die ihn selbst musikalisch beeinflusst haben. Erfahrungsgemäß steigt der Spaß an Coverversionen mit der Bekanntheit und damit gegebenen Vergleichbarkeit zum Original und in diesem Punkt überlässt VINCE NEIL mit seiner tight rockenden Begleitband nichts dem Zufall. Zehn Bands müssen dran glauben, wobei THE SWEET und AEOSMITH gar nicht weit von Neils Hauptband entfernt sind. Echte Überraschungen sind aber die gelungenen Versionen des SEX PISTOLS Klassikers „No Feelings“ und ausgerechnet „Another Piece Of Meat“ der deutschen Helden SCORPIONS, beides Songs die sowohl spielerisch als auch gesanglich ordentlich Drive haben und zumindest von mir nicht erwartet wurden. Presleys „Viva Las Vegas“ ist wegen der näselnden Intonation der Titelzeile etwas gewöhnungsbedürftig, die ZZ TOP-Coverversion von „Beer Drinkers And Hell Raisers“, die leider nicht auf allen Veröffentlichungsvarianten vorhanden ist, ist aber das eigentliche Highlight des Albums. Hier rockt die Band, dass es eine echte Freude ist. Gleiches gilt für den Opener, gleichzeitig Titeltrack des Albums, der eine neue Eigenkomposition ist, welche auch hervorragend auf dem großartigen „Saints Of Los Angeles“-Album MÖTLEY CRÜEs Platz gefunden haben könnte. Der zweite neue Song „Another Bad Day“ ist sehr schmalzig und eher in der Kategorie „Another Bad Song“ zu verbuchen.
Verblüffend ist an diesem Album allerdings die Tatsache, dass VINCE NEIL es schafft, jeden Song mit seiner sehr eigenen Stimme zu interpretieren ohne sich groß verbiegen zu müssen und trotzdem nicht als Störfaktor zu wirken, sondern fast jeden Song nach MÖTLEX CRÜE klingen zu lassen. Als kleiner Kritikpunkt sei aus politischer Korrektheit noch angemerkt, dass ich persönlich es etwas geschmacklos finde, ein Album mit „Tequila“ im Titel zu veröffentlichen, wenn man schon seinen Kumpel im Vollrausch totgefahren hat. Prost.
FAZIT: Heute scheint die Sonne. Und da zünden die Coverversionen VINCE NEILs besonders, der Mann versteht es zu unterhalten und gute Laune zu verbreiten. Wer seine Stimme bei MÖTLEY CRÜE mag, liegt mit „Tattoos & Tequila“ sicher nicht falsch. Doch, die Scheibe macht Spaß und braucht sich hinter SIXX A.M., dem Soloprojekt von Nikki Sixx, nicht zu verstecken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Tattoos & Tequila
- He's A Whore (CHEAP TRICK)
- AC/DC (SWEET)
- Nobody's Fault (AEROSMITH)
- Another Bad Day
- No Feelings (SEX PISTOLS)
- Long Cool Woman (THE HOLLIES)
- Another Piece Of Meat (SCORPIONS)
- Who Will Stop The Rain (CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL)
- Viva Las Vegas (ELVIS PRESLEY)
- Bitch Is Back (ELTON JOHN)
- Beer Drinkers and Hell Raisers (ZZ TOP)
- Bass - Dana Strum
- Gesang - Vince Neil
- Gitarre - Jeff Blando
- Schlagzeug - Zoltan Chaney
- Tattoos & Tequila (2010) - 11/15 Punkten
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