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Brian Auger: Auger Rhythms: Brian Auger's Musical History (Review)

Artist:

Brian Auger

Brian Auger: Auger Rhythms: Brian Auger's Musical History
Album:

Auger Rhythms: Brian Auger's Musical History

Medium: CD
Stil:

Jazz / Rock

Label: MIG (Made In Germany) Music
Spieldauer: 148:57
Erschienen: 29.07.2011
Website: [Link]

In Sachen Hammond kommt man an der britischen Legende BRIAN AUGER vermutlich nicht vorbei. Der Mann hat Geschichte geschrieben und einen imposanten Back-Katalog im Lebenslauf stehen. Diese Compilation versteht sich nicht unbedingt als Best Of, sondern fasst Bekanntes mit Exklusivem zusammen, zeichnet jedoch in jedem Fall die musikalische Entwicklung des Tastenmanns nach, wie der Titel verspricht.

Die ersten sieben Tracks zeigen den jungen Auger fest in den Sechzigern verankert. Die Musik gestaltet sich als klassischer Trio-Jazz, wobei der Protagonist selbst nur eine Eigenkomposition beisteuert, nämlich das eröffnende Stück, übrigens wie angedeutet eines der vielen hier erstmals auf CD veröffentlichten. Unter den übrigen Frühwerken ragen der Standard "Moanin'" sowie Horace Silvers "Sister Sadie" heraus.

Die TRINITY-Phase dürfte zur bekanntesten und erfolgreichsten des Organisten gehören, wozu Sängerin Julie Driscoll beziehungsweise Tippett einen entsprechenden Beitrag geleistet hat. Die Combo dient sich dem Beat beziehungsweise kräftigeren Rock in seiner Embryonalphase an, weniger zwar mit Errol Garners "Misty", defintiv aber mit diveresen Bob-Dylan-Nummern, BEATLES- und DOORS-Tracks ("Light My Fire" völlig umarrangiert) sowie Felix Pappalardis "I've Gotta Go Now". Aus der baladierenden Reihe tanzen Richie Havens "Inside Of Him" und wiederum die einzige Auger-Komposition "Tropic Of Capricorn", die den Weg zu OBLIVION EXPRESS aufzeigt.

Ja, selbige besitzen mit Alex Ligertwood ebenfalls einen Sänger, der funkigere Tracks wie "Second Wind" und "Happiness Is Just Around The Bend" mit seiner unauffälligen Stimme zu mehr Eingängigkeit verhilft, wo Instrumentalmucke für Gebrauchsmusikhörer ansonsten - heuer vermutlich abseits der Postrock-Klientel mehr denn je - schwerer zugänglich anmutet. Mit Marvin Gayes "Inner City Blues" (es muss nicht immer das olle "Grapevine" sein) verleiht man dem Funk logischerweise Nachdruck, und wie nahe selbiger letztlich auch dem Pop beziehungsweise Jazz steht, beweisen das loungige "Listen Here" von Gene Harris sowie Wes Montgomerys "Bumpin' On Sunset".

Sohn und Tochter machen ebenfalls Musik: "Slide" von Karma Auger bietet zeitgenössischen R 'n' B mit Vaters Keyboard-Veredlung und lässt vielleicht das Mainstream-Publikum aufhorchen, den Rezensenten persönlich indes kalt. Ali Auger bestreitet mit "The Lady's In Love" (unkaputtbarer Vocal-Jazz-Standard von Frank Loesser und Burton Lane) einen imaginären Gala-Abend mit Daddys Piano-Unterstützung. Charmanter Abschluss einer Compilation, die angesichts der klanglichen Stringenz (die frühen, akustischen Tracks vielleicht ausgenommen) durchaus für den Erstkontakt geeignet ist; ein geschlossenes und anhaltend begeisterndes Bild vermitteln jedoch die Referenzalben aus den Seventies.

FAZIT: "Auger Rhythms" ist vollgepackt mit energetischer Orgel- und Pianomusik, größtenteils im Rock-Kontext. Wer den Komponisten BRIAN AUGER besser kennenlernen will, greife zu den Schlüsselwerken; diese Doppel-CD verschafft einen schnellen Überblick und bietet gleichzeitig sogar Spezialisten etwas Neues in Gestalt erstmals feilgebotener Tracks.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3410x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Blues Three Four
  • East Of The Sun
  • Poinciana
  • There Is No Greater Love
  • If You Could See Me Now
  • Moanin’
  • Sister Sadie
  • Misty
  • I’ve Gotta Go Now
  • Break It Up
  • Inside Of Him
  • This Wheel’s On Fire
  • Season Of The Witch
  • A Day In The Life
  • Tropic Of Capricorn
  • Light My Fire
  • Brian Auger’s Oblivion Express
  • Listen Here
  • Freedom Jazz Dance
  • Second Wind
  • Happiness Is Just Around The Bend
  • Inner City Blues
  • Straight Ahead
  • Brain Damage
  • Beginning Again
  • Bumpin’ On Sunset
  • Indian Rope Man
  • Slide
  • The Lady’s In Love

Besetzung:

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