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Chthonic: Takasago Army (Review)
Artist: | Chthonic |
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Album: | Takasago Army |
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Medium: | CD | |
Stil: | Symphonic Black Metal |
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Label: | Spinefarm Records | |
Spieldauer: | 40:37 | |
Erschienen: | 22.07.2011 | |
Website: | [Link] |
Mit Album Nummer Fünf im Gepäck mausern sich die Taiwanesen CHTHONIC langsam aber sicher zu mehr als nur einem Geheimtipp in der Black-Metal-Szene. War der Vorgänger „Mirror Of Retribution“ aus dem Jahre 2009 schon beachtlich, aber noch deutlich am Symphonic Black Metal aus dem Hause Filth orientiert, so ist „Takasago Army“ jetzt ein deutlicher Sprung nach vorne, weg von jener Kreischer-Bande, weg von Standards von der Stange, hin zu einem perfekt austarierten Gemisch aus keyboardlastigem Black Metal und taiwanesischer Folk-Musik.
Das mag sich auf den ersten Blick inkompatibel anhören, funktioniert aber bei CHTHONIC verblüffend gut. Taiwanische Folk-Musik hat beileibe nichts mit bierseeliger Schunkel-Folklore zu tun, die die eine oder andere Pagan-Band uns als Folk verkaufen möchte, sondern ist hier durchgehend ruhig und melancholisch, mal – wie im Opener „The Island“ – alleinstehend, meist aber im Hintergrund effektiv integriert.
Vordergründig ist „Takasago Army“ ein symphonisches Black-Metal-Album, das seine Verwandtschaft zu CRADLE OF FILTH oder auch DIMMU BORGIR nicht leugnet, aber Abstand zu diesen gewonnen hat. Die deutlich erhöhte Variabilität im Gesang lässt die Songs auch Richtung melodiösem Death-Metal ausbrechen, es wird jedoch immer eine ganz andere, sehr spezielle Stimmung transportiert. „Brutal“ oder „wütend“ sind die falschen Attribute, die Songs sind viel eher melodiös und im Innersten tieftraurig, ein Gefühl, das durch den Einsatz der Erhu noch verstärkt wird.
CHTHONIC sind nach wie vor eine politisch engagierte Band, die mit „Takasago Army“ die Story eines taiwanesischen Soldaten in der japanischen Armee des zweiten Weltkrieges erzählt und wie auch auf dem Vorgänger-Album die Geschichte Taiwans und seine bis heute rechtlich unklare Stellung in der internationalen Staatengemeinschaft in den Blickwinkel der westlichen Welt rücken will. Dieses sollte ihr mit diesem hochinteressanten Gemisch hier eigentlich mühelos gelingen.
FAZIT: Das fünfte Album der Taiwanesen CHTHONIC verlässt die ausgetretenen Pfade, die das große Vorbild CRADLE OF FILTH hinterlassen hat, und macht durch die Verschmelzung mit asiatischen Klängen und Melodien „Takasago Army“ zu einem anspruchsvollen und beeindruckendem Black-Metal-Album. Der eingeschlagene Weg ist auf jeden Fall ein großer Schritt zu einer eigenständigen Institution, die sich nicht hinter großen Vorbildern verstecken muss. Tipp!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Island
- Legacy Of The Seediq
- Takao
- Oceanquake
- Southern Cross
- Kaoru
- Broken Jade
- Root Regeneration
- Mahakala
- Quell The Souls In Sing Ling Temple
- Bass - Doris Yeh, Thunder Tears
- Gesang - Freddy Lim, Left Face Of Maradou
- Gitarre - Jesse Liu, The Infernal
- Keys - CJ Kao, Dispersed Fingers
- Schlagzeug - Dani Wang, Azathothian Hands
- Sonstige - Erhu – Freddy Lim, Left Face Of Maradou
- Pandemonium (2008)
- Mirror Of Retribution (2009) - 11/15 Punkten
- Takasago Army (2011) - 12/15 Punkten
- Bú Tik (2013) - 12/15 Punkten
- Megaport 2021 Anti-Epidemic-Gear-Set (2021)
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