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Einherjer: Norrøn (Review)

Artist:

Einherjer

Einherjer: Norrøn
Album:

Norrøn

Medium: CD
Stil:

Viking Metal

Label: Indie / Soulfood
Spieldauer: 41:04
Erschienen: 09.09.2011
Website: [Link]

Der folkige Viking Metal ist in den letzten Jahren durch diverse metsaufende Wären-gerne-Wikinger-Bands und alberne Troll-Kapellen ein bisschen in Verruf geraten. Qualität und Quantität standen dabei meist in einem unschönen Missverhältnis und wirklich ernst genommen wurde das Genre zuletzt nicht mehr. Nach ihrem Comback 2009 holen die Norweger EINHERJER nun auch in Albumform das hölzerne Szepter hervor und beweisen mit "Norrøn", dass die Mitbegründer des Genres auch immer noch zu den besten Vertretern gehören.

Mit einer Authentizität, die den meisten neuzeitlichen Viking-Kapellen völlig fehlt und ohne jede Form von nordisch-verklärtem Kitsch ist "Norrøn" ein staubtrockener, humorloser und grundehrlicher Arschtritt für all jene, die sich beim "Met, Met, Met, Met, Met, Met"-Gegröle bereits in Walhalla wähnen. Hymnische Chöre und folkige Instrumente in Kombination mit hartem, düsterem Metal macht man so, wie es EINHERJER auf diesem Album zelebrieren und wer meint, hier widersprechen zu können, hat nichts von dem verstanden, was eine solche Band ausdrücken will - das ist einem selbst dann klar, wenn man kein ehrfürchtiger Anhänger des Genres an sich ist.

Schon der knapp 13-minütige Opener ist eine Demonstration norwegischer Macht. Sehr düster und mit angriffslustigen Leadgitarren ziehen EINHERJER in die Schlacht, im weiteren Verlauf wird der Song dann hymnischer und nach einem ruhigen Zwischenpart geht es zurück zur stampfenden Finsternis. Ein Song auf MOONSORROW-Niveau. Mit peitschendem Groove wird das Totenschiff "Naglfar" besungen, rockig-folkiger wird es im stampfenden "Alu Alu Laukar" und es darf wilden Schrittes ums Lagerfeuer getanzt werden. Höchst melodisch und mit mächtigen Chören sowie 70er-Flair verströmenden Gitarren erklingt "Varden Brenne", während "Malmting" zunächst melodisch, episch und vergleichsweise sanft startet, dann aber die Verwandtschaft zum Black Metal in den Vordergrund rückt. Abgeschlossen wird das Album mit der traumhaft schönen "Balladen Om Bifrost", die trotz des ruhigen Charakters nicht einen Augenblick lang den Begriff "kitschig" assoziieren lässt.

FAZIT: Man kann hier sicherlich berechtigt mehr als elf Punkte zücken, doch dazu fehlt dem Verfasser dieser Zeilen die bedingungslose Leidenschaft für das Genre. Besseres hat man in dem Bereich trotzdem in den letzten Monaten garantiert nicht gehört.

Andreas Schulz (Info) (Review 5103x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Norrøn Kraft
  • Naglfar
  • Alu Alu Laukar
  • Varden Brenne
  • Malmting
  • Balladen Om Bifrost

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Larsi
gepostet am: 04.11.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Da hat der Andy derzeit wenig Inspiration, so scheint es mir. Man kann diese CD kritisieren, sie ist nicht soooooooo gut wie 'Blot', allerdings sollte man Gründe dafür erkennen, aufzählen und das Ganze entsprechend bewerten. 'Besser als die anderen' etc. und kopierte Passagen aus anderen Reviews (hehe) helfen da wenig...
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 04.11.2011

Wenn Du es so gut drauf hast - wir suchen noch fähige Schreiber. Und den C&P-Vorwurf hätte ich gerne mal begründet.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 05.11.2011

Oh ja! Bitte über das Kontaktformuluar melden! :-)
Larsi
gepostet am: 06.11.2011

User-Wertung:
12 Punkte

Schon gut war nicht persönlich gemeint und von mir übers Ziel hinaus geschossen ;)
Im Grunde liegen wir ja bewertungstechnisch auf einer Linie und somit ist Dein Review natürlich auch akzeptiert ;)
Es war die Einführung welche mich an das Review eines "großen" Konkurrenten mehr als erinnerte. Egal. Meins startete auch ähnlich, Schall und Rauch, vllt hatten wir ja alle die gleichen Eindrücke ;)
Thomas
gepostet am: 16.11.2011

User-Wertung:
10 Punkte

Da kann ich mich sinngemäß Andi anschließen: mir fehlt auch die letzte Leidenschaft für dieses Genre. Die CD ist durchweg gut gemacht mit guten Melodien urnd auch recht unterhaltsam; es ist aber ein Euphemismus, diese gutturalen Laute als Gesang zu klassifizieren;
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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