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Hexentanz: Nekrocrafte (Re-Release) (Review)

Artist:

Hexentanz

Hexentanz: Nekrocrafte (Re-Release)
Album:

Nekrocrafte (Re-Release)

Medium: CD
Stil:

Ritueller Folk / Dark Ambient

Label: Agonia/Soulfood
Spieldauer: 42:34
Erschienen: 24.06.2011
Website: [Link]

Das heutige Thema des Tages lautet: seltsame, dunkle Klänge. Erstes Anschauungsobjekt diesbezüglich ist der Re-Release des Debütalbums einer amerikanischen Formation namens HEXENTANZ. 2004 erschien das Album "Nekrocrafte" und das hat überaus ungewöhnliche Musik zu bieten, die man in dieser Form nur selten zu hören bekommt.

Zwischen Folk und tiefdunklem Ambient angesiedelt, versteht sich "Nekrocrafte" als ein Album mit ritueller Musik. Der Blick aufs Albumcover sowie auf die Songtitel offenbart, dass dabei ein nicht nur okkulter, sondern satanistischer Hintergrund vorhanden ist - die perfekte Musik also, um entsprechende Rituale akustisch zu untermalen? Möglicherweise. Die Instrumentierung ist dabei genauso ungewöhnlich, wie das gesamte Konzept an sich. Neben der Kangling, einer Trompete, die aus einem menschlichen Oberschenkelknochen erstellt wird, kommen weitere improvisierte Knocheninstrumente zum Tragen. Doch man hört auch einen Regenmacher (dieses Holzinstrument, dass den Klang von Regen imitiert, wenn man es dreht), eine Drehleier, Glocken, Chimes und sogar irgendetwas, das sich anhört wie eine karibische Marimba. Dazu viele Trommeln und andere Perkussionsinstrumente, die für die oft stoische rhythmische Untermalung zuständig sind. Ebenfalls zu hören sind verschiedene Formen der menschlichen Artikulation: geflüsterte, verzerrte und verfremdete Beschwörungen oder Gebete, Chants und gregorianisch anmutende Chöre, außerdem noch vereinzelte Sprachsamples.

Das ergibt einen wirklich ungewöhnlichen, eindringlichen und fast schon unkategorisierbaren Sound, der überaus finster und auch gewöhnungsbedürftig ist. Das mag auch daran liegen, dass die Musik im Verlauf des Albums sich immer mehr in Richtung gleichförmig wirkender Ambient-Soundcollagen entwickelt. Sind die ersten zwei, drei Songs noch als solche definierbar, weil sie so etwas wie Struktur und Melodien beinhalten, verschwinden diese Elemente zur Albummitte hin immer mehr und der Fokus liegt dann stärker auf der Rhythmik und den Beschwörungen. Erst zum Ende hin wird das Ganze wieder song-orientierter. Gleichbleibend ist allerdings die tiefschwarze Stimmung, die insbesondere den Reiz dieses Werkes ausmacht.

Die Neuauflage dieses Albums hat ein anderes, im Vergleich zum Original auch schöneres Artwork, das vom Chilenen Daniel Desecrator angefertigt wurde und sich besonders in der Vinyl-Version gut machen dürfte. Außerdem sind die beiden letzten Tracks neu dazu gekommen, einer davon ist unveröffentlicht, der andere war bereits auf einem Sampler zu finden.

FAZIT: Die Musik von "Nekrocrafte" wurde bereits in verschiedenen Independent Filmen zur Untermalung verwendet, was aufgrund der Stimmung und der Tatsache, dass es nicht unbedingt Musik zum bewussten Hören ist, durchaus nachzuvollziehen ist. Eine Bewertung entfällt aufgrund der Tatsache, dass ein Re-Release vorliegt, abgesehen davon fällt es aber auch enorm schwer, die Musik von HEXENTANZ mit einer Punktzahl zu belegen. Dafür ist sie irgendwie zu... anders.

Andreas Schulz (Info) (Review 4326x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Midnight Procession
  • Mark Of The Witch
  • Devil's Mass
  • Birth Is Through Blood
  • Binding Of Shadows
  • Profane The Twelve
  • Bringer Of The Luciferian Flame
  • Abjuring The Cross
  • Dirge To The Deceased
  • Ritual Kiss To Satan
  • Oh, Blessed Beast

Besetzung:

  • Sonstige - Michael Ford, Michael Riddick, Dana Dark, Lux Fero, Mark Riddick

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