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Le Corbeau: Moth On the Headlight (Review)
Artist: | Le Corbeau |
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Album: | Moth On the Headlight |
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Medium: | CD | |
Stil: | Postrock / Film-Noir-Soundtrack |
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Label: | Fysisk Format / Cargo | |
Spieldauer: | 47:31 | |
Erschienen: | 20.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Der Bandname in Anlehnung an den französischen Fimklassiker aus den Vierzigern spricht für den Sound dieser angeblichen Kultband aus Norwegen: LE CORBEAU feiern den Film Noir und die lichtlosen Seiten des Lebens im urbanen Raum, immer leicht schmierig, aber durchweg geschmackssicher und mittelbar.
Dass die Harmonien häufig in Schräglage in die Lauschlappen schneiden und der beidgeschlechtige Gesang bisweilen unterkühlt tönt, verscheucht den Hörer nicht. Gerade die Passagen, in welchen das Tenorsaxophon sich in den Vordergrund bläst ("Yvette Rosemont") gemahnen an die seligen MORPHINE, wo anderswo die ebenfalls in den Jagdgründen liegenden MADRUGADA anklingen ("1962"). LE CORBEAU bestechen durch ihren kompakten Sound, obwohl sie das Dutzend auf der Bühne vollmachen; es dürfte also eng werden, wenn man im zehnminütigen "Mizogumo (Head in the Trees)" dem Ninja auf der Pirsch den Weg bereiten will. Überraschend monoton gerieren die Künstler sich hier, zumal ganz ohne Gesang, wo sich "Black Belvedere" wieder dem gefälligen modus operandi von zuvor andient: Knapper Atem, dräuende Stimmung, aber man wartet immer noch auf die großen Melodien. Es mag am bewusst lakonischen Gestus sowie der Natur der zwielichtigen Thematik liegen, dass trotz des leichten Zugangs in LE CORBEAUs Material keine tieferen Gefühlsregungen zu verzeichnen sind.
Da kommt zumindest ein etwas forscheres "Another Moment When Time Stands Still" günstig, und "Drumming of Heavy Rain" mit Frauenstimme im Schlaglicht gerät besonders leichtfüßig, während auf die Distanz von fast 50 Minuten im Gesamtbild vielleicht doch zu wenig Neues geschieht - gerade bei solch vielversprechenden Voraussetzungen und Riesenbesetzung.
FAZIT: LE CORBEAU schwärmen für Sepiafarben oder alte Schwarzweißschinken, überzeugen jedoch nicht durchweg mit ihren einstweilen zu schnarchigen Kompositionen. "Moth On the Headlight" klingt, wie der Titel vermuten lässt: Die Brechung des Lichtkegels liegt eher im Detail, als dass man die Lampe putzen müsste, und so versprüht das Ensemble eher Atmosphäre, als mit eingängigen Songs zu gefallen. Könnte aber Fans von BOHREN & DER CLUB OF GORE reinlaufen …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Moth on the Headlight
- Yvette Rosemont
- 1962
- Mizogumo (Head in the Trees)
- Black Belvedere
- Another Moment When Time Stands Still
- Remains
- Drumming of Heavy Rain
- 1959
- Sonstige - øystein, tord, henning, henrik, mette, dag, yngve, jørgen, marius, thomas, kåre, johan
- Moth On the Headlight (2011) - 9/15 Punkten
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