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Sun Domingo: Songs For Endtimes (Review)

Artist:

Sun Domingo

Sun Domingo: Songs For Endtimes
Album:

Songs For Endtimes

Medium: CD
Stil:

Alternative New Art Prog

Label: Glassville / Alive
Spieldauer: 47:10
Erschienen: 18.04.2011
Website: [Link]

Songs For Endtimes”, ist die dritte lange Veröffentlichung des Quartetts aus Atlanta, wenn man das in Deutschland offiziell nicht erschienene Live-Album mitzählt. Unterstützt wird die Gruppe dabei von teilweise namhaften Gastmusikern (Steve Hogarth, Adrian Belew, John Wesley und Bruce Soord, der auch co-produziert hat).
Neu dabei ist der Sänger und zweite Gitarrist Kyle Corbett, der sich als wirkliche Bereicherung herausstellt. Etwas kräftiger, ansonsten aber stimmlich gar nicht weit von Steve Hogarth entfernt, der auf „Till Then We Wait“, einem der melancholischsten und stärksten Stücke des Albums, unterstützend zu hören ist.

Songs For Endtimes“ ist kein Album, das auf Anhieb gefangen nimmt. Zu unauffällig kommt es streckenweise daher. Doch wer ihm mehr als ein Ohr gönnt wird belohnt. Denn hinter dem scheinbaren Schlendrian verbergen sich zahlreiche melodische und instrumentale Finessen, die mit jedem Hördurchgang präsenter werden. Zwar prägen Gitarren und eine versierte Rhythmussektion weiterhin den Sound SUN DOMINGOs – besonders gut im leicht vertrackten Instrumental „Mad Maze“ zu hören -, doch dezente elektronische Effekte, Keyboards und teilweise (kammer)orchestrale Beteiligung erweitern die endzeitlichen Klanggemälde ungemein. Einiges davon verweist auf Soords Stammband PINEAPPLE THIEF, deren Spuren sich im Gesamtkomplex wiederfinden lassen.

Songs For Endtimes“ überzeugt auch durch seine engagierten Texte. Denn so beschaulich die Musik gelegentlich klingt, die Lyrics bringen die Wut über den desolaten Zustand unserer (Um)welt voller Wut und aufrechter Besorgnis rüber. Im, für SUN-DOMINGO-Verhältnisse, heftigen „Anymore“ wird die inhaltliche Inbrunst schließlich musikalisch entsprechend kanalisiert. Das folgende „It’s Happening Now“ geht ohne Umschweife als glatte Reminiszenz an die Angst vor einem leer(gefegt)en Planeten durch.
Da die Band aber nicht bloß kopiert, sondern ihren eigenen Stil mit gepflegtem Understatement bis zum Ende durchzieht, selbst vor kleinen Pop-Kaspereien nicht zurückschreckt (das Gepfeife in „Find A Way Out“), sind die „Endzeitlieder“ von beständig wachsendem Reiz.

FAZIT: SUN DOMINGO bewegen sich geschickt zwischen Alternative-, New-Art-Rock und gepflegtem Mainstream. Ein bisschen RADIOHEAD, ohne ungezügelte Experimentierlust und Exaltiertheit, eine ordentliche Portion MARILLION der Spätphase, natürlich die beiden PTs (s.o.) und ein unverhohlener Hang zu warmherzigem Pop-Rock, grüßen freundlich vom Wegesrand der „Songs For The Endtimes“. Ein Album, welches das Unspektakuläre zur Kunst erhebt, textlich überzeugt und musikalisch erfolgreich wächst. Vom Ersthören bis zum Ende dieser Kritik um mehrere Punkte gestiegen.

PS.: Aus unerfindlichem(?) Grund besitzt die Promo-CD ein völlig anderes Cover. Anbei dürfte das Bild der regulären Veröffentlichung zu sehen sein.

Jochen König (Info) (Review 5067x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Last Sunrise
  • Bound By These Rings
  • For Only You
  • Anymore
  • It's Happening Now
  • Mad Maze
  • Call
  • Till Then We Wait
  • Find A Way Out
  • Meditation
  • Love Is All Around You
  • It's Happening Now [Acoustic Version]

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Melli
gepostet am: 23.06.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Super Album und ne klasse Band die live einfach nur gut ist
Thomas
gepostet am: 04.04.2012

User-Wertung:
12 Punkte

Klasse Album, finde ich noch einen Zacken besser als das Debut
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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