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The Very End: Mercy & Misery (Review)
Artist: | The Very End |
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Album: | Mercy & Misery |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | SPV/Steamhammer | |
Spieldauer: | 44:44 | |
Erschienen: | 14.01.2011 | |
Website: | [Link] |
Ganz am Ende – nein, ein Bandname hat selten weniger gepasst als im Falle der Ruhrpott-Thrasher THE VERY END. Denn am Ende ist das Quintett nun wahrlich nicht, schließlich bringt man mit „Mercy & Misery“ gerade einmal das zweite Album der Bandgeschichte heraus. Und die Qualität des Zweitwerks ist durchaus so, dass man den Nachsatz anfügen darf, dass diesen zwei Alben durchaus noch einige mehr folgen mögen.
So variabel wie nur wenige andere Combos zelebrieren THE VERY END ihre Interpretation des Thrash Metal. Eindimensionalität ist das Ding von Sänger Björn Goosses und seinen Mitstreitern nicht: Mal mit melodiösen Gitarren versehen, mal brutal niederwalzend und metzelnd, mal modern angestrichen, auch mal schleppend, um dann wieder nach vorne zu peitschen oder mit Death-Metal-Growls aufzuwühlen - THE VERY END loten die Extreme ihrer Musikrichtung aus, ohne diese auch nur einmal zu verlassen. Dafür gebührt dem Fünfer schon mal ein großes Lob. Nicht viele Bands schaffen es, sich in ein musikalisch enges Korsett zu zwängen und dabei so viele verschiedene Einflüsse unterzubringen.
Dabei agieren THE VERY END nicht so schwankend wie ein schwer Besoffener, der der Polizei weismachen will, dass er durchaus noch geradeaus gehen könne. Nein, vielmehr mit der spielerischen Leichtigkeit einer Drittklässlerin, die beim Seilchenspringen geschickt nach rechts und links ausweicht. Ganz natürlich, nicht aufgesetzt. Hier wird nichts erzwungen, aber es klingt verdammt nochmal zwingend. Das gilt ganz besonders für Goosses, der die gesamte Bandbreite von Klargesang bis Kotzgebrüll drauf hat, dabei aber zu jeder Zeit kraftvoll klingt.
Klar: Bei 12 Songs (auf der Digipak-Version 13) kann man nicht erwarten, dass jeder Song ein totaler Hochkaräter ist. Aber dennoch liegt die Qualitätsmesslatte fast durchgehend auf äußerst hohem Niveau, und mit dem Gaspedal-Treter „Dead Is The New Alive“ hat man zudem einen echten Klassiker am Start, der für heruntergeklappte Kiefer sorgen sollte. Einzig der Bonustrack "Maniac", ein Cover des Popklassikers aus „Flashdance“, ist komplett entbehrlich.
FAZIT: Tom Angelripper von SODOM sagt über seine Labelkollegen: „Jeder einzelne Musiker klingt sehr individuell mit hohem Wiedererkennungswert. ... Nach weiterem Hören fällt mir die große Bandbreite musikalischer Inspirationen auf. Hier ist wirklich was für Jeden dabei. Sie verstehen es, an den richtigen Stellen die Bremse zu treten um dann wieder Vollgas zu geben, dabei immer abwechslungsreich und kreativ“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Memento
- Ball And Chain
- The Leper
- Rat Nation
- Dead Is The New Aive
- Letters To The Living
- A Hole In The Sun
- For All Things Undone
- Vultures
- Immigrant Song
- Three Zero Nine
- Blacklisted
- Maniac (Bonustrack)
- Bass - Marc Beste
- Gesang - Björn Goosses
- Gitarre - Volker Rummel, Rene Bogdanski
- Schlagzeug - Lars Janosch
- Mercy & Misery (2011) - 12/15 Punkten
- Turn Off The World (2012) - 13/15 Punkten
- Zeitgeist (2021) - 12/15 Punkten