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Tom Lüneburger: Lights (Review)
Artist: | Tom Lüneburger |
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Album: | Lights |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop / Songwriter |
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Label: | Silbermond / Rough Trade | |
Spieldauer: | 40:23 | |
Erschienen: | 11.11.2011 | |
Website: | [Link] |
Die Hoffnung stirbt zuletzt, und weil TOM LÜNEBURGER im Gegensatz zum Rezensenten keine Phrasen drischt, verlegt er die Zuversicht als roten Faden auf seinem zweiten Album „Lights“. Geboten wird nach zahlreichen Auftritten bewährter Songwriter-Pop der nachdenklichen, aber nicht verkopften Art.
Nach dem sehnsuchtsvollen „Let it go“ geht „Old days“, ein Bekenntnis zum Müßiggang, fast beschwingt durch. Weite Teile des Albums prägen Akustikgitarren, vor allem das traumhafte „Don´t lose heart“ sowie die ebenfalls intimen „The driven men“ und „Blood“. Daneben sorgen Streicher, Piano und verhalten Elektronisches für Würze. Die Beats übernehmen jedoch nie die Führung im Verhältnis zum echten Drummer. „Feather“ dient dem jungen Mann ob seines anheimelnden Refrains als Visitenkarte, und einstweilen verhallte Gitarren lassen Americana-Stimmung aufkommen („In the end“).
Die volle Bandbesetzung sorgt seltsamerweise für die am ehesten austauschbaren Lieder, allen voran der Indie-Schmeichler „Stop the world“. Mit Orgel und großem Hook geht hingegen „All the time“ als Highlight durch, während beim Abschluss SILBERMONDame Stephanie Kloß mitsingt. Hier tönt LÜNEBURGER wie aufs Radio zugeschnitten. Der Song ist mit das deutlichste Statement auf „Lights“ für unangenehme Befindlichkeitsmucke, die schon seit Jahren genau so klingt und deshalb keine Entwicklung zulässt. Totgeburten tönen anders (okay, normalerweise gar nicht), aber in Zukunft sollte der Künstler noch mehr selbst Hand anlegen, statt gewiefte Arrangeure Chart-Avancen machen zu lassen. Es würde seiner Nachhaltigkeit guttun.
FAZIT: TOM LÜNEBURGER spielt ausschließlich Wohlfühlmusik für Menschen, die nicht allzu weit in den Abgrund des Alltags blicken möchten. Schwelgen ist erlaubt, aber bloß nicht anstrengen, um Träume zu erreichen, denn man könnte ja mit einem Schlag kein Durchschnittsbürger mehr sein. Klingt zynisch? Vielleicht, aber andererseits ist kein gesunder Mensch Einzelgänger und sehnt sich bisweilen nach Angepasstheit. Der Soundtrack dazu könnte schlimmer sein als „Lights“.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let it go
- Old days
- Don´t lose heart
- We are one
- Feather
- In the end
- Blood
- Stop the world
- The driven men
- All the time
- Tonight
- We are one
- Bass - Thomsen Merkel
- Gitarre - Jo Ambros
- Keys - Tom Lüneburger
- Schlagzeug - Earl Harvin
- Sonstige - Chris Herzberger, Arne Augustin (Arrangements)
- Lights (2011) - 8/15 Punkten
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