Partner
Services
Statistiken
Wir
C.T.P.: The Higher They Climb (Review)
Artist: | C.T.P. |
|
Album: | The Higher They Climb |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Hardrock |
|
Label: | Fastball Music | |
Spieldauer: | 46:09 | |
Erschienen: | 30.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Hinter dem Kürzel C.T.P. verbirgt sich das CHRISTIAN TOLLE PROJECT. Der Name des Leverkusener Gitarristen dürfte bisher aber wohl nur den Wenigsten geläufig sein, da er abgesehen von einem Album, das er 2009 mit COOPER INC. herausgebracht hat (Review in unserem Archiv), in den letzten Jahren ausschließlich im Hintergrund als Songwriter und Studiomusiker aktiv war, etwa bei den Bands von David Reece oder zuletzt bei VENGEANCE. Andererseits: Für "The Higher They Climb" ruft er bereits zum dritten Mal einige namhafte Kollegen für sein Projekt unter eigenem Namen zusammen; die Vorgänger, an denen Hardrockgrößen wie Steve Lukather (TOTO) und Doug Aldrich (WHITESNAKE, DIO) beteiligt waren, erschienen 2000 ("Better Than Dreams") und 2005 ("The Real Thing"). Ob es nur an einer mangelnden Verbreitung lag, dass diese beiden Werke in der Szene scheinbar auf keine große Resonanz gestoßen sind? Zumindest dem Verfasser dieser Zeilen sind sie komplett entgangen und auch im Internet ist nur wenig darüber zu finden. Die Vorab-Infos zu "The Higher They Climb" liefern unabhängig davon aber ausreichend Anreiz, sich mal genauer mit C.T.P. zu beschäftigen.
Ohne den Beitrag der sonstigen Musiker - darunter Studioallrounder Michael Landau, Andy Susemihl (BANGELORE CHOIR, Ex-U.D.O., Ex-SINNER) und Ben Granfelt (Ex-WISHBONE ASH, Ex-LENINGRAD COWBOYS) - schmälern zu wollen: Es sind hauptsächlich die Namen der Sänger, die bereits im Vorwege besondere Aufmerksamkeit erregen. Sowohl ein Paul Shortino (KING KOBRA, Ex-ROUGH CUTT, Ex-QUIET RIOT), der beim groovigen Ohrwurm "Too Young" gleich für einen gelungenen Einstand sorgt, als auch VENGEANCE-Frontmann Leon Goewie, der selbst den Titelsong trotz eines nervigen Chorus noch in die Gewinnerzone bringen kann, sind schließlich ausgewiesene Könner ihres Fachs - und werden den Erwartungen hier auch vollauf gerecht. Basierend auf der ausgereiften Gitarrenarbeit des Projektleiters, der sich zumeist im songdienlichen Hintergrund bewegt, wird ihnen aber auch ausreichend handfestes Songmaterial geliefert, um sich entsprechend in Szene zu setzen.
Für die richtigen Highlights sorgt aber Christian Tolles Dauer-Spielkamerad David Reece. Zu einer Nummer wie "The Price Of Love" mit seinen bluesigen Riffs passt der zuletzt nicht nur wieder mit BANGALORE CHOIR aktive Ex-ACCEPTler einfach perfekt, und auch die anderen vier Songs, auf denen der Amerikaner mit deutscher Wahlheimat zu hören ist, heben das Niveau dieser Scheibe und verpassen ihr zugleich bei Nummern wie "Love Crash" und "Out Of My Head" immer wieder einen Anstrich amerikanischen Hardrocks wie aus dessen Blütezeit.
Ebenfalls recht großen Anteil an der Entstehung des Albums hat Michael Voss (MAD MAX, CASANOVA). Nicht nur, dass dieser mit für die angemessene Produktion gesorgt hat, er ist auch an allen Songs in irgendeiner Art beteiligt, und sei es nur als Background-Sänger. Die Songs, bei denen er als Hauptsänger zu hören ist, sind aber nicht nur die seichtesten, sondern leider auch die schwächsten unter den insgesamt zwölf Tracks. Seine eher weiche Stimme mag zwar für Abwechslung im Gesamtbild sorgen, im direkten Vergleich zu seinen Kollegen zieht er mit solchen Schmalspur-Momenten wie "Out Of My Head", "Blue Butterfly Day" und "Roll On", die allesamt besser auf die letzten Veröffentlichungen seiner Stammkapelle gepasst hätten, aber deutlich den Kürzeren.
FAZIT: Darf man hier 'toll' schreiben, ohne sich damit für die Flachwitz-Krone zu bewerben? Bleiben wir also lieber sachlich: Ein weiteres dieser zahlreichen Projekte im melodischen Hardrock - aber eines, das in Form von überwiegend guten Songs mit, äh, tollen Sängern ausreichend positive Argumente für seine Berechtigung liefert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Too Young (feat. Paul Shortino)
- The Higher They Climb (feat. Leon Goewie)
- The Price Of Love (feat. David Reece)
- Blue Butterfly Day (feat. Michael Voss)
- Love Crash (feat. David Reece)
- Out Of My Head (feat. David Reece)
- In And Outta Love (feat. Leon Goewie)
- Half That Man (feat. Michael Voss)
- That's My Name (feat. David Reece)
- Roll On (feat. Michael Voss)
- Love Is Fire (feat. David Reece)
- Dreamchild (feat. Paul Shortino)
- Bass - Christian Tolle
- Gesang - David Reece, Leon Goewie, Paul Shortino, Michael Voss
- Gitarre - Christian Tolle, Michael Landau, Ben Granfelt, Andy Susemihl, Morris Adriaens
- Keys - Morris Adriaens
- Schlagzeug - Dirk Brouns, Miri Miettinen, Christian Tolle
- The Higher They Climb (2012) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews