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Deserted Fear: My Empire (Review)
Artist: | Deserted Fear |
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Album: | My Empire |
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Medium: | CD | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | F.D.A. Rekotz | |
Spieldauer: | 41:59 | |
Erschienen: | 28.09.2012 | |
Website: | [Link] |
Angesichts des Covers und der Tatsache, dass das DESERTED FEAR-Debüt über F.D.A. Rekotz erscheint, dürfte klar sein, was es auf "My Empire" zu hören gibt. Nämlich Death Metal in seiner reinsten Form. Das Trio aus dem thüringischen Eisenberg ist seit 2007 aktiv und hat 2010 ein erstes Demo vorgelegt. Nun also der erste Longplayer, der es in sich hat und durchaus zu überraschen vermag.
Denn so oldschoolig, wie man es vielleicht erwartet hätte, klingt "My Empire" gar nicht. Daran dürfte Großmeister Swanö maßgeblichen Anteil haben, er hat der Scheibe bei Mix und Mastering nämlich einen transparenten und sehr druckvollen Sound verpasst, vor allem die Drums böllern schön fett. Auch stilistisch ist man zwar auf klassischen Todesblei-Pfaden unterwegs, tönt dabei aber fast gar nicht nach Schweden, sondern viel mehr nach den Niederlanden, England, ein bisschen nach den USA und insgesamt ziemlich mitteleuropäisch. Was auch stark mit dem Gesang von Mahne zu tun hat, der growlt nämlich in allerbester van Drunen/Grewe/Tardy-Manier, was zum Stil von DESERTED FEAR bestens passt. Spielerisch zeigt die Band sich überaus tight (obwohl Gitarrist Fabian Hildebrandt auch den Bass einspielen musste) und ist in der Lage, dass gar nicht mal so simple Material überzeugend darzubieten. Für ein Debüt ist das wirklich aller Ehren wert.
Songschreiberisch legen DESERTED FEAR nicht zwingend Wert darauf, einfache und straighte Songs zu schreiben, viel mehr variiert man das Tempo oft und gerne und setzt immer mal wieder ein Break ein. Das wird schon nach dem düsteren Intro im treibenden, melodisch riffenden "The Battalion Of Insanities" deutlich. Ruppiger, flotter, aber zwischendurch auch groovig wird es im folgenden "Pestilential". Das hohe Maß an Abwechslungsreichtum wird dabei aber hin und wieder auf Kosten der wirklich zwingenden Hooks erreicht, nicht jedem Song gelingt es, sich schnell ins Gedächtnis zu fräsen. Was man nicht als Kritikpunkt werten muss, aber je nach Vorliebe durchaus machen kann. Dass die Fähigkeit, Songs zu schreiben, die sofort zünden und prägnant sind, aber vorhanden ist, zeigen vor allem die letzten beiden Nummern, nämlich der Titeltrack und "Bury Your Dead". Doch bis dahin begegnen einem auch immer wieder ordentliche Songs. "Morbid Infection" ist eine eher simple, leicht thrashige Nummer, das druckvolle "Nocturnal Frags" hat ein starkes Solo zu bieten, wer britisches Gewalze mag, testet "The Black Incantation" an.
FAZIT: Mit ihrem Debüt etablieren sich DESERTED FEAR aus dem Stand als überaus fähige Nachwuchshoffnung in Sachen Death Metal aus deutschen Landen. Wer auf ASPHYX, GOREFEST und IMMOLATION und allgemein auf Euro-Death der 90er steht, sollte die Jungs antesten.
P.S.: Wenn ich aus Eisenberg käme, würde ich meine Band natürlich IRON MOUNTAIN nennen. Laut der allwissenden Encyclopaedia Metallum gibt es den Bandnamen noch nicht, allerdings dürfte man dann auch keinen Death Metal spielen, sondern irgendein schwerfälliges Sludge/Doom-Gemisch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- The Battalion Of Insanities
- Pestilential
- Nocturnal Frags
- Morbid Infection
- The Black Incantation
- Scene Of Crime
- Field Of Death
- My Empire
- Bury Your Dead
- Gesang - Mahne
- Gitarre - Fabian Hildebrandt, Mahne
- Schlagzeug - Simon Mengs
Interviews:
-
keine Interviews