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Elephant9: Atlantis (Review)
Artist: | Elephant9 |
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Album: | Atlantis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz Rock |
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Label: | Rune Grammofon | |
Spieldauer: | 60:40 | |
Erschienen: | 02.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Zu dritt sind die Norweger ELEPHANT9 schon geil gewesen, aber was sie auf ihrer dritten Scheibe (das limitierte Vinyl „Live At The BBC“ nicht mitgerechnet) gemeinsam mit dem Gitarristen Reine Fiske (DUNGEN, THE AMAZING) veranstalten, ist gleich noch einmal so gut. „Atlantis“ wurde benannt nach dem gleichnamigen Studio in Schweden, in dem es entstanden ist, und zeigt die Band fiebriger denn je auf des Messers Schneide zwischen Heavy Prog und Jazz Rock.
Der junge Gitarrist hat zwar mitunter Probleme, gegen den übermächtigen Tastenmann Storløkken sowie den KING CRIMSONschen Zerrbass anzukommen. „A Foot In Both“ hingegen wäre ohne ihn für das Trio nicht möglich gewesen: lyrisches Akustikgitarrenspiel und … ja, sonst nichts, sieht man von Orgel-Tupfern und sachtem Schlagzeug ab.
Dem bleiernen Opener, dessen synkopische Rhythmen ganz klar in die Siebziger verweisen, steht mit dem rabenschwarzen „Psychedelic Backfire“ ein Bruder-Track zur Seite, der über die Hälfte der insgesamt zehn Minuten hinweg vermittels eines kaum variierten, ostinaten Oktavsprungs von Eilertsen einen Hauch von (interessantem!) Drone mit ins Spiel bringt. Ansonsten zeigen sich ELEPHANT9 vor allem hibbelig, verschwitzt wie im „Bitches Brew“-Dschungel (das betörend kratzende „The Riddler“ nach längerem, fast idyllischem Beginn). Das letzte und längste Stück „Freedom's Children“ bietet neben auf der Gitarre umgesetzten Urschreien vor allem Drummer (von den einzig geilen SHINING aus Norwegen) Lofthus ein Podium zum Austoben. Das hiernach nichts mehr kommen kann, stellen ELEPHANT9 mit der unüberbietbaren Steigerung am Ende klar.
Davon abgesehen ragt sogar das wuirliges Zwischenspiel „A Place In Neither“ mit Hämmer-Drums heraus. Im Titelstück klingen ELEPHANT9 besonders pittoresk, wenngleich Fiske und Storløkken zunächst ohne Rhythmusgruppe finstere Spannung aufwirbeln, die mit dem Einstieg der restlichen Musiker jedoch relativiert wird: Hypnose lautet die Devise des 13-minütigen Epos, in dessen Verlauf genügend Raum für erstaunlich eingängige Improvisationen im melodischen Bereich bleibt.
FAZIT: Tony Williams' LIFETIME auf Overdrive – ELEPHANT9 sollte jeder Fan von hochenergetischem Jazz Rock gehört haben!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black Hole
- The Riddler
- Atlantis
- A Foot In Both
- Psychedelic Backfire
- A Place In Neither
- Freedom's Children
- Bass - Nicolai Hængsle Eilertsen
- Gitarre - Reine Fiske, Nicolai Hængsle Eilertsen
- Keys - Ståle Storløkken
- Schlagzeug - Torstein Lofthus
- Atlantis (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 30.10.2012 User-Wertung: 12 Punkte |
Einfach eine tolle Scheibe!! |