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Forté: Unholy War (Review)
Artist: | Forté |
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Album: | Unholy War |
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Medium: | CD | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Tribunal | |
Spieldauer: | 35:51 | |
Erschienen: | 12.06.2012 | |
Website: | [Link] |
Hätten FORTÉ neben Fabel-Basser Rev Jones auch noch ihren zweiten Sänger James Randel (OLIVER MAGNUM) zurück ins Boot geholt, wären alteingesessene Thrash-Kenner steil gegangen, aber auch so ist das Quasi-Comeback stärker ausgefallen als die bislang letzte Scheibe „Rise Above“.
Was die Musiker aus Oklahoma nach ihrem Klassiker „Stranger Than Fiction“ nie wieder so vordergründig zu Gehör gebracht haben, nämlich abartige Virtuosität bei dennoch starkem Zug geradeaus, gelingt ihnen auch auf „Unholy War“ nicht. Zudem bleibt Frontmann Thompson nach wie vor der Schwachpunkt der Truppe, denn er bekommt keine allzu zwingenden Gesangsmelodien auf die Reihe. Davon abgesehen wurde Plektrum- und Tapping-Meister Jones zu weit in den Hintergrund gemischt; „Unholy War“ besitzt eine ähnlich blutarme Produktion wie alles, was die Gruppe nach „Division“ herausgebracht hat. Das in Ludwigshafen aufgenommene Debüt gilt weiterhin als Maßstab.
Was die Scheibe trotz dieser Nörgelei aus dem Wust zumeist entbehrlicher (aktueller) Thrash-Combos ragen ragen lässt, ist die hörbare Abgeklärtheit der Macher, ihre hohe Musikalität und geschlossener als zuvor das zwingende Songwriting, zu hören vor allem in PRIESTerlich melodischen „Take The Mark“ sowie dem verspielten „Gears Of Damnation“ und dem harmonischen Abschluss „Light To The Blind“, bei dem man sich einen ausdrucksstärkeren Sänger wünscht, denn dieser würde das Stück veredeln.
Das fast so unbekümmert wie der Neunziger-Einstand hämmernde Doppel aus „Absolute Power“ und „Stronger Than Death“ ist ebenso hörenswert, die Power-Metal-Ballade „Undying“ kehrt die Achillesferse Gesang besonders deutlich hervor. Insgesamt ergibt dies viel Licht und wenig Schatten, weshalb man eingedenk eines Schusses Nostalgie eine Empfehlung aussprechen darf – gerade angesichts der unsäglichen Retro-Thrash-Welle, wahlweise im Spaß- oder Necro-Bereich.
FAZIT: FORTÉ graben den meisten Bands der Thrash-Szene spielerisch immer noch das Wasser ab und befinden sich bezüglich ihrer Kompositionen wieder auf Treffer-Kurs. „Unholy War“ ist ein überdurchschnittlicher Genre-Release geworden und lässt hoffen, dass die Gruppe in Zukunft verstärkt am Ball sein wird.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Vae Solis Start
- Unholy War
- Dead To Me
- Take The Mark
- Absolute Power
- Undying
- Stronger Than Death
- Rain Of Fire
- Gears Of Damnation
- Light To The Blind
- Bass - Rev Jones
- Gesang - David Thompson
- Gitarre - Jeff Scott
- Schlagzeug - Greg Scott
- Stranger Than Fiction (Re-Release) (2011)
- Unholy War (2012) - 11/15 Punkten
Kommentare | |
Mirko
gepostet am: 30.08.2012 User-Wertung: 10 Punkte |
Gefällt mir ziemlich gut, die Produktion verdirbt aber den Gesamteindruck gleich wieder. |
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 31.08.2012 |
Deren Platten klingen nie gut. Geiler Gitarrist, aber der Sänger, da trifft Andreas den Nagel auf den Kopf, hat keine Ideen, die im Ohr bleiben. Die Sänger waren aber meiner Meinung nach immer die Schwachpunkte der Band, egal wer grad dran war. |
Torquemada
gepostet am: 07.12.2012 User-Wertung: 12 Punkte |
Andreas trifft für mich den Nagel auf dem Kopf!
"Stranger Than Fiction" sowie das Demo aus der Zeit, sind immer noch unerreicht. Bis kurz vor dem Erscheinen von "Vae Solis" ist die (sehr kleine) Szene davon ausgegengen, dass wieder der ganz alte Sänger, James Randall singt. Es gab sogar zwei Songs vom neuen Album von ihm gesungen auf ihrer Myspaceseite zum Anhören. Nur an Einen kann ich mich noch genau erinnern, nämlich "Take The Mark", und der war wirklich der H.A.M.M.E.R.! Durch James hörte sich der Song frapierend nach "Dementia By Design" vom Metal Massacre IX Sampler an. Die Vorabproduktion war auch völlig geradlinig. Leider ist die Power auf der gegenwärtigen Aufnahme mit Thompson stark beinträchtigt. Ich bin jederzeit bereit eine Petition zur umgehenden Wiedereinsetzung von James Randall zu unterzeichnen (-; ... Achja, für alle Fans von "Stranger Than Fiction": Es gibt ein Re-Release über Divebomb/Tribunal Records das auch die Demos enthält, und soundtechnisch etwas modernisiert wurde. Für mich der Release des Jahrzehnts. |
Andreas
gepostet am: 07.12.2012 |
Re-Release wurde auch hier besprochen |