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Ivar Grydeland: Bathymetric Modes (Review)
Artist: | Ivar Grydeland |
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Album: | Bathymetric Modes |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gitarren-Geräusch |
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Label: | Hubro / Sunny Moon | |
Spieldauer: | 31:03 | |
Erschienen: | 02.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Kreative Songtitel, was? Debütant IVAR GRYDELAND hat diese intim klingende Scheibe ohne Gesang an verschiedenen Orten eingespielt, was sie zu Feldstudien machen würde, wären sie nicht im Mausoleum Emanuel Vigeland „re-amped“ worden. So entsteht ein einheitliches, aber dennoch wunderlich ungehörtes Soundbild.
Nach knappem Intro führt „Roll“ mit Steel Guitar und sachte gespielter Orgel (oder so; die Besetzung weist ja keinen Keyboarder auf) in die Klangwelt des Skandinaviers ein. Die Bläser hauchen ebenso zart dazwischen, zumal sehr selten, und man vernimmt hinter den vordergründigen Percussions von Sjovaag Worte wie von fern. GRYDELAND ist ein Meister des Andeutens und bewirkt somit, dass seine Stücke knapp am Gesamteindruck von Fragmenten vorbeischrammen. „Bounce Back“ ist entsprechend reiner Ambient, der sich aus stehengelassenen Akkorden und Echos ergibt, wohingegen „Ping Back“ wie eine Folk-Session auf irgendeiner Blumenwiese klingt – abgesehen vielleicht von einigen bewusst eingestreuten schrägen Tönen.
Das längste Stück „Bounce“ beruht auf einem Beinahe-Sinuston aus dem Off, zu dem Klarinetten-Melodien abwärts perlen. Bisweilen herrscht fast gänzlich Stille, die der Gitarrist mit offen gespielten Akkorden durchbricht. In „Ping“ flicht das Ensemble „Vibrating surfaces“ ein, wie im Booklet beschrieben, die einer Live-Performance entstammen. Das Ganze klingt dann wie entrücktes Akustik-Gezupfe mit Störgeräuschen. „Bathymetric Modes“ ist in seiner Gesamtheit ein Stimmungswerk, eine Zusammenstellung loser Impressionen ohne zwingenden Charakter, aus dem man mit gutem Willen etwas beim Zuhören lesen kann – oder eben nicht.
FAZIT: IVAR GRYDELAND ist ein typischer Vertreter nordischer Klang-Avantgarde – genießbarer zwar als viele anderen, aber ohne die richtige Muße glatt egal. Man muss eine Vorliebe für originelle Akustik-Sounds mitbringen, um Freude an „Bathymetric Modes“ zu haben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Roll Back
- Roll
- Bounce Back
- Ping Back
- Bounce
- Ping
- Gitarre - Ivar Grydeland
- Schlagzeug - Jonas Howden Sjovaag
- Sonstige - Xavier Charles (Klarinette), Marius Tobias Hoven (Posaune)
- Bathymetric Modes (2012) - 7/15 Punkten
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