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Mercury Tide: Killing Saw (Review)
Artist: | Mercury Tide |
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Album: | Killing Saw |
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Medium: | CD | |
Stil: | Metal / Rock |
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Label: | Limited Access | |
Spieldauer: | 48:51 | |
Erschienen: | 25.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Die Scheiben von ANGEL DUST mit Bernd Aufermann und Dirk Thurisch gehören mit zum Originellsten und Zeitlosesten, was in den Neunzigern in Deutschland in Sachen Metal im weitesten Sinn verzapft worden ist. Nach dem Abgang von der Band hob Dirk MERCURY TIDE aus der Taufe, deren gefälliges Album „Why“ 2003 ein wenig unterging. In der Folgezeit herrschte Funkstille, doch mit rundum erneuerter Mannschaft will es der Mann mit der warmen Stimme und dem Gespür für gute Melodien nun noch einmal wissen.
Gleich zu Beginn des Titeltracks fühlt sich der Vertraute wieder mit dem Vorgänger beziehungsweise einer Scheibe wie „Bleed“ oder „Enlighten The Darkness“ konfrontiert: Ein markantes Keyboard-Motiv lässt unter Vorbehalt Gothic-Vergleiche aufkommen, doch eigentlich verstehen sich MERCURY TIDE auch in neuer Besetzung auf direkten Heavy Rock mit düsterer Note und ohne viele Schnörkel, obgleich Thurish eine sehr geschmackvolle Gitarre (nein, nicht optisch) spielt. Auch wenn der Mann anders als wie zum Alibi Gitarre spielende Frontleute Solos durch die Boxen jagt, stehen bei seinen Kompositionen nach wie vor die Refrains im Vordergrund.
Diese wirken beim kantig riffigen „Searching“, während „Alone In My Room“ oder „Home“ nach dem Ohrwurm-Opener oder im Vergleich zu „Satan Sister“ (könnte auch von einem humorigen Johan Edlund stammen) eher unspektakulär, sind aber eigentlich nicht schlecht, zumal niemals der Eindruck entsteht, Thurisch schreibe nach dem Baukasten-Prinzip. Für unprätentiöse (Halb-)Balladen hatte er schon bei ANGEL DUST ein Händchen, also überzeugt er auch hier in dieser Disziplin („World Of Pain“ und „Lord Of Memories“, mutig aufeinanderfolgend). Der Bass-Achtler „Out Of The Darkness“ schreit geradezu nach einem Verweis auf klassischen Düster-Wave der Achtziger, das epische „You Cannot See Me“ sowie das erneut sachte Doppel am Ende („No More Pain“, „Have No Fear“) sind sogar ein wenig stärker als die mittig gesetzten Titel.
FAZIT: „Killing Saw“ ist augenscheinlich ein persönliches Album geworden. Dirk Thurisch ist allein sich selbst genug und versteht sich gewissermaßen als Singer-Songwriter im härteren Kontext. Seine schlichten, aber nicht plumpen Stücke erzählen Geschichten und sind emotional habhaft; abdrücken und protzen können andere.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In The Shame Of Trust
- Killing Saw
- Home
- Searching
- World Of Pain
- Lord Of Memories
- Out Of The Darkness
- Alone In My Room
- Satan Sister
- You Cannot Save Me
- No More Pain
- Have No Fear
- Bass - Chris Pohlmann
- Gesang - Dirk Thurisch
- Gitarre - Dirk Thurisch
- Keys - Sim Reaper
- Schlagzeug - Carsten Rehmann
- Killing Saw (2012) - 10/15 Punkten
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