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Saitenfeuer: Auf und davon 2012 (Review)
Artist: | Saitenfeuer |
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Album: | Auf und davon 2012 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hard/Punk Rock |
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Label: | Better Than Hell | |
Spieldauer: | 55:38 | |
Erschienen: | 18.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Die musikalische Ausrichtung in Verbindung mit deutschen Texten war durchaus ein Grund, sofort auf Abwehrhaltung zu gehen, denn Bands wie UNHERZ und ROCK ROTTEN‘S 9MM ASSI ROCK‘N‘ROLL haben tiefe Narben in der Seele des Rezensenten hinterlassen. Ein wenig Voreingenommenheit war also - das gebe ich hier offen und ehrlich zu - vorhanden.
Nach wenigen Songs ist allerdings Entwarnung angesagt, denn SAITENFEUER tönen nicht etwa stockimarschig oder pseudoböhseonkulös, sondern ziehen ihr Ding recht unverkrampft durch. Vor allem der Peinlichkeitsfaktor ist bei den fünf Jungs aus Sachsen gleich null. Allerdings bietet das punkrockangehauchte, hart rockende, ab und an Indie Rock streifende, gelegentlich gerne auch mal metallisch pumpende Gemisch der Band kaum Innovation. Was nicht tragisch ist, aber oft erscheint der Stoff auf „Auf und davon 2012“, einer etwas modifizierten Neuaufnahme des 2010er Debüts „Auf und davon“, etwas zu routiniert, zu locker, und das lässt ein bisschen den Drive vermissen.
Hinsichtlich der Texte wäre vielleicht auch etwas Einfallsreichtum wünschenswert gewesen, denn meist weiß man die Zeile, die den Reim bildet, schon, während man die erste liest (Mann/kann, liebt/gibt, Herz/Schmerz, voraus/aus, Gäste/das Beste, gehen/sehen, Rollen/wollen, schreien/befreien) - dabei ist die deutsche Sprache doch keinesfalls so limitiert, dass man gleich zum nächstbesten Wort, das ähnlich klingt, greifen muss. In Verbindung mit dem trivialen Inhalt sorgt die Angelegenheit für Schulterzucken.
Dennoch erscheint die Musik und die Attitüde der Buben auf eine gewisse Weise bodenständig und sympathisch - es fehlt SAITENFEUER lediglich noch etwas das eigene Profil und die Durchschlagskraft - ist beides in Zulunft stärker präsent, wären die lyrischen Ergüsse vielleicht sogar eher ein sekundäres Qualitätskriterium.
FAZIT: „Okayer“ Deutschrock, noch etwas zu durchschnittlich, aber fernab von Fremdscham und Prollfaktor. Und das ist schon mal ein guter Anfang.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Saitenfeuer
- Engel
- Auf und davon
- Explodieren
- Die Zeit
- Es geht noch lauter
- 100%
- Du hast verloren (feat. Meister)
- Meine Art und Weise
- Plan B
- Sieger
- Es ist so schön
- Rock'n'Roll und Alkohol
- Engel (Piano Version, Bonustrack)
- Bass - Robert Kunze
- Gesang - Carsten Thiecke
- Gitarre - Eichi, Benny Mertens
- Schlagzeug - Johannes Kreißig
- Auf und davon 2012 (2012) - 9/15 Punkten
- Kein zurück (2013) - 7/15 Punkten
- Ein wenig Farbe (2016) - 10/15 Punkten
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