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Shinedown: Amaryllis (Review)
Artist: | Shinedown |
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Album: | Amaryllis |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative Rock mit Metalkante |
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Label: | Roadrunner Records | |
Spieldauer: | 44:11 | |
Erschienen: | 23.03.2012 | |
Website: | [Link] |
Bislang könnte man die vergangenen Veröffentlichungender US-Amerikaner als Recht brauchbar bezeichnen. Besonders „The Sound Of Madness“ fand zu Recht hohen Zuspruch und heimste viel Erfolg ein.
Das nunmehr vierte Album SHINEDOWNs beginnt mit „Adrenaline“ noch recht rasant, doch bereits „Bully“, der Folgetrack und gleichzeitig die erste Singleauskopplung, lässt vermuten, was sich im weiteren Verlauf bestätigt: Auch SHINEDOWN sind vom NICKELBACK-Syndrom geplagt. Soll heißen, der Großteil der Songs wirkt extrem auf Radio-Airplay zugeschnitten, und es wird vermutlich auch nicht mehr lange dauern, und wir werden im Privatfernsehen die Musik der Jungs um Brent Smith als Trailerbeschallung für neue Spielfilme oder Serien zu hören bekommen. Fliegende Autos und Riffgewitter, ein markiger Spruch eines Hollywoodschauspielers als Einspieler, dann zum Drum-Fill eine Explosion...
Sicherlich sind die Stücke allesamt noch mehr als deutlich von höherer Qualität als die der meisten im Mainstream angelangten Rockbands, und SHINEDOWN waren schon immer sehr radiotauglich, doch bei diesem neuen Longplayer macht sich oftmals ein Gefühl der Anonymität breit. Hatte man in der Vergangenheit den Eindruck, da sei noch etwas, was einen direkt anspricht, wird auf „Amaryllis“ im übertragenden Sinne über einen hinweg musiziert.
Selbstkopie wird hier gepaart mit einer extremen produktionstechnischen Glätte, sodass es schwierig wird, konzentriert bei der Sache zu bleiben. Kaum ein Song setzt sich fest, zu leicht flutscht er wieder aus dem Gedächtnis, und es finden sich leider auch keine Widerhaken in der Musik des Vierers wieder, sodass man sich etwa selbst einreden könnte, man müsse sich das Album nur oft genug anhören, um es zu begreifen. Nein, es wurde viel zu sehr auf leichtverdauliche Kost gesetzt, und beim Versuch, ohrwurmträchtige Stücke zu schreiben, haben sich SHINEDOWN ungewollt in die Belanglosigkeit navigiert. Dass sich das Viertwerk dennoch wie geschnitten Brot verkaufen wird, dürfte klar sein.
FAZIT: Aus geschäftlicher Sicht ist „Amaryllis“ das perfekte Album, doch wenn man einen Tonträger hören möchte, der nicht gerade zur Untermalung für was auch immer dienen soll, sondern dem Hörer für lange Zeit genug zu entdecken mitgeben soll, wird man hier sehr schnell das Kontingent ausgeschöpft haben. Aber mal ehrlich: Lieber SHINEDOWN oder eben NICKELBACK im Radio mithören als das den neuen Ohrenterror von DAVID GUETTA, LADY GAGA, XAVIER NAIDOO oder anderen Nervquallen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Adrenaline
- Bully
- Amaryllis
- Unity
- Enemies
- I"m Not Alright
- Nowhere Kids
- Miracle
- I'll Follow You
- For My Sake
- My Name (Wearing Me Out)
- Through The Ghost
- Bass - Eric Bass
- Gesang - Brent Smith
- Gitarre - Zack Myers
- Schlagzeug - Barry Kerch
- Amaryllis (2012) - 7/15 Punkten
- ATTENTION ATTENTION (2018) - 15/15 Punkten
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