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The Shrine: Whistlings Of Death (Review)
Artist: | The Shrine |
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Album: | Whistlings Of Death |
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Medium: | CD | |
Stil: | Garage / Hardrock |
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Label: | TeePee / Ada Global | |
Spieldauer: | 31:50 | |
Erschienen: | 06.07.2012 | |
Website: | [Link] |
Wer sich hier selbst als „psychedelic violence“ einschätzt, spielt Spaß machendes Garagen-Gerödel mit Solo-Freude und mäßig spannender Bildersprache. THE SHRINE punkten also vornehmlich mit Statements und Attitüde, aber Weltveränderung erwartet man in diesem Bereich auch gar nicht.
Wie wäre es stattdessen mit überkandideltem Gesang, einer scheppernden, aber transparenten Produktion und knapp drei Minuten langen Songs, die nach zehn Sekunden zünden, ohne dann aber schon alles gesagt zu haben. „Zipper Tripper“ beschreitet einen in diesem Rahmen relativ weiten Weg und klingt sogar dynamisch, das Titelstück, der fiebrig gniedelnde Wah-Wah „Primitive Blast“ (mitnichten!) und das MC5-mäßige „Run The Night“ sind Hits zum Verschütten von Bier und anderen (Körper-)Säften.
Die herrlich schrägen Texte des rasenden „Louise“ oder von „Freak Fighter“ machen die Gruppe aus Los Angeles noch sympathischer, und den Eintönigkeits-Test (die ersten Sekunden jedes Stücks schnell hintereinander anspielen) bestehen THE SHRINE nur vordergründig nicht, denn so vorhersehbar flink sie stets aus den Puschen kommen, so verspielt haben sie ihre Stücke arrangiert, allen voran das in puncto Länge aus der Art schlagende Ende der Scheibe: Ab „Wasted Prayer“ sind die Lieder mindestens viereinhalb Minuten lang und tönen fast nach klassischem Rock, wie ihn die ROLLINS BAND bei gleichzeitiger Erdung im Punk mitunter erfolgreich versuchte. „Drinking Man“ ist dabei eine frische Säufer-Hymne, „Deep River“ tatsächlich schmissiger Stoner-Kram.
FAZIT: Wem ZEKE zu einseitig waren, der kommt bei THE SHRINE voll auf seine Kosten. Die Combo fackelt ein virtuoses Feuerwerk mit Arbeiterklasse-Ethos ab und sei allen empfohlen, die gutes Songwriting nicht im Hochglanz-Sound hören wollen – hier sind schmutzige Jeans und chronisch leere Geldbeutel keine Klischees, sondern Tatsachen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zipper Tripper
- Whistlings Of Death
- Freak Fighter
- Run The Night
- Primitive Blast
- Louise
- Wasted Prayer
- Drinking Man
- Deep River (Livin' To Die)
- Bass - Courtland Murphy
- Gesang - Josh Landau
- Gitarre - Josh Landau
- Schlagzeug - Jeff Murray
- Whistlings Of Death (2012) - 11/15 Punkten
- Bless Off (2014) - 10/15 Punkten
- Freak Valley Festival 2016 (2019)
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