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Abnormal Thought Patterns: Manipulation Under Anesthesia (Review)

Artist:

Abnormal Thought Patterns

Abnormal Thought Patterns: Manipulation Under Anesthesia
Album:

Manipulation Under Anesthesia

Medium: CD
Stil:

Fahrstuhl Prog

Label: Lifeforce Records
Spieldauer: 41:06
Erschienen: 17.06.2013
Website: [Link]

Alte Bekannte auf neuen Pfaden: Die Tipton-Brüder Jasun und Troy sowie Schlagzeuger Mike Guy erlangten dereinst mit ZERO HOUR einige Berühmtheit und versuchen es nun als Instrumentaltrio mit Hang zum leichten Jazz.

Als Vorlage verwenden die drei Kalifornier die Platten von BLOTTED SCIENCE und ORIGIN und davon vor allem die Technik des Sweepings. Bei dieser Spielweise werden Akkorde durch eine einzige Bewegung der Spielhand und gegebenenfalls zusätzlichen Einsatz der Spielhandfinger auf dem Griffbrett zerlegt. Warum die Tiptons am Sweeping solch einen Narren gefressen haben, dass sie damit gut drei Viertel des Albums füllen, weiß der Gitarrengott. Obige Erklärung impliziert aber auch, was „Manipulation Under Anesthesia“ damit nicht enthält: Melodien nämlich. Von den Akkorden gibt es häufig nur zwei bis vier pro Song, die dann auch mehrfach in recht ähnlichen Kombinationen wiederkehren. Bei Ron Jarzombek reicht dieser Stoff für maximal fünf Sekunden.
Diese akustische Griffbrettputzerei ist dermaßen ideenlos, dass man glaubt, eine Play Along-CD mit dem Titel „The Art Of Shredding“ im Schacht zu haben. Mit einem hübschen Solo drüber wäre „Manipulation Under Anesthesia“ vielleicht nicht so betäubend.

Ein wenig gestopft wird das soundtechnisch oft recht unausgewogene Gegniedel von ein paar Keyboardflächen, die, man ahnt es schon, ebenfalls nicht für Erleuchtung sorgen. Und dann war da ja noch der Jazz, der in den ruhigen Momenten aufkommt, wenn die Synthies gerade ungestört vor sich hinkosmologisieren. „Calculating Patterns“ offenbart dann auch gleich, wie sträflich Jasun Tipton offenbar das Wechselschlagspiel vernachlässigt hat, denn die ausnahmsweise nicht gesweepten Fusion-Lines klingen im Vergleich zum restlichen Material ganz schön holprig.

FAZIT: Prog zum Abgewöhnen – nicht für den Kopf, nicht für's Herz, nur für die Finger. Hier gibt es eigentlich nichts, was wirklich positiv genannt werden könnte. Vielleicht finden E-Gitarre spielende Metal-Teenies, die gerade die ersten Tricks lernen, noch Gefallen an ABNORMAL THOUGHT PATTERNS, ansonsten trifft es die Beschreibung „Mathematical Instrumental Trio“ aus dem Promo ganz gut: Von Musik war ja nicht die Rede.

Joe A. (Info) (Review 8761x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 5 von 15 Punkten [?]
5 Punkte
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Tracklist:
  • Velocity and Acceleration Movement 5
  • Velocity and Acceleration Movement 6
  • Velocity and Acceleration Movement 7
  • Velocity and Acceleration Movement 8
  • Calculating Patterns
  • Harmonic Oscillators
  • String Lullaby
  • Autumn
  • Manipulation Under Anesthesia
  • Electric Sun 2.0
  • Quintessence

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andreas Schiffmann
gepostet am: 09.06.2013

User-Wertung:
12 Punkte

Etwas von Musik für die Finger schreiben und Necrophagist gut finden ... hier hattest du wohl Rosinen in den Ohren.
Assaulter
gepostet am: 10.06.2013

Der Herr Schiffmann hats erfasst.
Joe A.
gepostet am: 14.06.2013

Der Unterschied ist für mich, dass Necrophagist Ideen haben und Arsch treten. Steht doch mal auf, dann klappt es auch bei euch, meine Herren!
Und wie kommen deine 12 Punkte für die ebenfalls Finger-Musik von Abnormal Thought Patterns zustande, Andreas?
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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