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But We Try It: A Twisted Sanctuary (Review)
Artist: | But We Try It |
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Album: | A Twisted Sanctuary |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death/Thrash Metal/Metalcore |
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Label: | Remedy/Soulfood | |
Spieldauer: | 46:26 | |
Erschienen: | 18.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Vor der Veröffentlichung ihres zweiten Albums haben die Wuppertaler Metaller von BUT WE TRY IT erst einmal mit Business-Querelen zu kämpfen. Ursprünglich sollte "A Twisted Sanctuary" schon im Juli über Firefield Records erscheinen, aber weil die Firma die Schotten dicht gemacht hat, stand man plötzlich ohne Vertrag da. Dem Bandnamen entsprechend plante man also eine Eigenveröffentlichung, zunächst auf digitalem Wege, im August auch physisch. Dann jedoch griff ihnen Remedy Records unter die Arme und so gab es dann im Oktober doch noch eine reguläre Labelveröffentlichung. Und das ist auch gut so.
Der Fünfer zeigt sich auf seinem Zweitwerk gegenüber dem Debüt deutlich gereift, der melodische Death Metal mit Anleihen aus Thrash und Metalcore wird mit Zwanglosigkeit und Unbekümmertheit gezockt und biedert sich nicht an. Weder an den grassierenden Oldschool-Spirit, noch an die Poppigkeit, mit der andere Metalcore-Kapellen zu Werke gehen. Auch in Sachen Produktion geht man eigene Wege, "A Twisted Sanctuary", das mit Dennis Koehne (hat für SODOM, MELECHESH und EXUMER gearbeitet) aufgenommen wurde, hat einen trockenen, aber dennoch lebendigen Sound, dem jegliche Übersteuerung oder übertriebene Loudness fremd ist. Altbacken klingt die Chose trotzdem nicht. Alle Instrumente sind gut in Szene gesetzt, lediglich die Keyboards sind in einem Stück wie "Through The Peril" ein bisschen zu prägnant, ansonsten agiert man hintergründig mit den Tasten.
Mit dem thrashig-treibenden "Iron Reign" als Statement wird die Dreiviertelstunde eröffnet, dem eingängigen "Through The Peril" folgt mit "Lose Control" eine zackige Abrissbirne mit blastendem, starkem Refrain. Die Gitarrenarbeit in "Pretender To The Throne" orientiert an sich an IN FLAMES, im Refrain kommen erstmals gekonnte Clear Vocals zum Einsatz. Ansonsten herrscht kraftvolles Gebrüll vor. Mit knapp sechs Minuten ist das mit Klaviergeklimper startende, etwas getragenere "Promises" ein bisschen länger als nötig geraten, der Song setzt sich trotzdem schnell fest, danach zieht man bei "The Remedy" das Tempo wieder an und steuert ein bisschen mehr auf die Core-Schiene. Mit leicht melancholischen Melodien punktet "A Loss Of Hope", in "Detachment" variiert man Tempo und Rhythmen geschickt, bevor der Refrain sich an den Kindern vom Bodomsee orientiert. "Contemporary Delusion" ist Melodeath in SOILWORK-Manier, der abschließende Titeltrack ist wiederum ziemlich abwechslungsreich geraten und überrascht mit epischem Refrain.
FAZIT: BUT WE TRY IT sollte man ohne Wenn und Aber ausprobieren, wenn man auf kompetent gezockten, modern-melodischen harten Metal steht. Mit gutem Songwriting (das für die Zukunft noch ein bisschen Luft nach oben hat) und viel Abwechslungsreichtum ist "A Twisted Sanctuary" ein gelungenes Album geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Iron Reign
- Through The Peril
- Lose Control
- Pretender To Your Throne
- Promises
- The Remedy
- A Loss Of Hope
- Detachment
- Contemporary Delusions
- A Twisted Sanctuary
- Bass - Stefan Trautmann
- Gesang - Jörn Preidt
- Gitarre - Tim Marxcors, Dominik Ballreich
- Schlagzeug - Tim Esser
- Dead Lights (2011) - 6/15 Punkten
- A Twisted Sanctuary (2013) - 10/15 Punkten
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