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Cave Painting: Rio (Review)
Artist: | Cave Painting |
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Album: | Rio |
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Medium: | Download | |
Stil: | Indie |
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Label: | Third Rock / PIAS | |
Spieldauer: | 15:12 | |
Erschienen: | 26.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Brighton rocks ... oder auch nicht. Die aus allen Windrichtung in dieser Stadt eingetrudelten Musiker hinter CAVE PAINTING geben nach ihrem 2011er Debüt "Votive Life" einen Ausblick auf kommende Taten: "Rio" schielt als EP allerdings unverblümt zurück auf das Schaffen ungleich bekannterer Protagonisten des britischen Indie Rock.
EDITORSoder THE ANTLERS standen wohlweislich Pate für den Sound der Höhlenmaler. Das wimmernde Titelstück gemahnt mit seiner erst zum Ende hin auftauchenden Hookline an erstere, das wavige "Peninsula" mit seinem wuselnd mechanischen Beat an INTERPOL, auch weil Adam Kane einen überzeugenden Jammerlappen abgibt. Dass der instrumentale Unterbau dabei nie aufgrund von Indeenlosigkeit wegzubrechen droht oder als unerheblich wahrgenommen wird, ist der dichten Produktion und den vielen Klangschichten zu verdanken, die CAVE PAINTING anhäufen, vor allem durch den kreativen Einsatz des Keyboards sowie das verflochtene Spiel von Gitarre und Bass.
Eine Komponente des Stils der Briten ist sicherlich auch ihrer Sozialisation mit Post Rock geschuldet, welcher in seiner entschleunigten Form (SIGUR ROS) während des treffenden Titels "Then So Slow" zum Tragen oder besser gesagt Schweben kommt. Die Percussions im letzten Stück Sanuel, das ansonsten relativ licht und auf die Vocals ausgerichtet arrangiert wurde, bereichern das Klangbild um ein weiteres Element, ohne dass die Combo wie ein Pastiche wirken würde. Dieses kompositorische Kleeblatt darf ihnen tatsächlich Glück bringen, wenn es nach dem Rezensenten geht.
FAZIT: In letzter Zeit hat man selten so substanzielle, tiefsinnige und zugleich wenig affektierte Zärtelei aus Großbritannien oder auch von anderswoher vernommen. CAVE PAINTING haben keine feisten Hits im Aufgebot, funktionieren dafür aber auch auf lange Sicht hin, immerzu freundlich oder zumindest mit hörbar offenem Herzen ohne die unsägliche Klugscheißer-Aura der Klientel, die sich solche Musik in der Regel zwischen Mensa und Mama einfährt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rio (Radio Edit)
- Peninsula
- Then So Slow
- Bass - Richard Snabel
- Gesang - Adam Kane
- Gitarre - Harry Smallwood
- Keys - Sam Simon
- Schlagzeug - Jonathan McCawley
- Rio (2013)
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