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Dirty York: Feed The Fiction (Review)
Artist: | Dirty York |
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Album: | Feed The Fiction |
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Medium: | CD | |
Stil: | Southern Rock |
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Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:05 | |
Erschienen: | 05.04.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit verstärkter Präsenz in Deutschland wollen die Australier DIRTY YORK jetzt auch mehr in Europa reißen, nachdem sie mit "Say Goodbye To Diamonds" zum Insidertip in puncto Classic Rock mit Kompass-Ausrichtung gen Süden geworden sind. Die Chancen stehen angesichts des opulent inszenierten und nach gängigen Schemata des Genrs gestrickten Songs nicht schlecht.
Wenn die Gruppe ihre Gospelchöre und Harp-Passagen, die integrale Bestandteile ihrer Kompositionen sind, live so stimmig einflechten können wie auf Platte, sind ihnen jubelnde Hallen und bestimmt auch ein Rockpalästchen gewiss. Neben obligatorisch schwelgerischen Southern-Hymnen am Mainstream Rand ("Speechless", "Never Show") beherrschen DIRTY YORK auch das Metier der frühen AEROSMITH (die ja wiederum den Bleizeppelin fliegen ließen), wie man im Opener oder während "Sweet Sensation" hört, klimpern im bewährten Honky-Tonk-Stil ("Can't Wait To See Ya" und "Stitches In My Pocket", letzteres erinnert ein wenig an Bill Steers FIREBIRD) und haben folglich sehr viel Blues im Blut, der eindeutig britischer Provenienz ist.
Dies macht man subjektiv am herzlichen Organ von Shaun Brown und dem einstweilen trockenen Sound fest, während DIRTY YORK an anderer Stelle die Seele baumeln lassen: "Thru The Filtered Light", "Free To Find Out", "Why Burn" und "Dollar Bet Man" (mit federführendem Banjo) sind als getragene Vertreter im Werk der Combo vernachlässigbar, wenn man hört, wie wohl sich die Musiker im harten oder zumindest zackigen Metier ("Keepin' Me Up") fühlen Leider gibt neben den genannten Stücken auch der behäbige Abschluss "See Beyond" Grund zu Annahme, man versuche auf Biegen und Brechen, mehr Fans von weichgespülter Wäsche zu gewinnen. Mit Flanellhemden mag dies ja noch okay gehen, aber der Cowboyhut sitzt dann doch arg schlapp auf der Birne ...
FAZIT: Für den Rezensenten ist "Feed The Fiction" in Anbetracht seines farbenfrohen Vorgängers eine blasse, zu balladeske Enttäuschung geworden. Die Southern-Szene wird DIRTY YORK sicherlich weiterhin zu Füßen liegen, aber in diesem Haus wummert Teller drei der Australier schlichtweg zu lahm, wenn auch warm durch die Boxen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Be Home & Alive
- Speechless
- Stitches In My Pocket
- Can't Wait To See Ya
- Free To Find Out
- Dollar Bet Man
- Keepin' Me Up
- Sweet Sensation
- Never Show
- Thru The Filtered Light
- Why I Burn
- See Beyond
- Bass - Justin Rudge
- Gesang - Shaun Brown, Saraha Carroll, Suzannah Espie
- Gitarre - Benny James, Luke Teys, Paul Rugby
- Keys - Ammiel Warner
- Schlagzeug - Brett Wolfenden
- Sonstige - Benny James, Shaun Brown (Mundharmonika)
- Say Goodbye To Diamonds (2011) - 11/15 Punkten
- Feed The Fiction (2013) - 7/15 Punkten
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