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Ephel Duath: Hemmed By Light, Shaped By Darkness (Review)
Artist: | Ephel Duath |
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Album: | Hemmed By Light, Shaped By Darkness |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Blues |
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Label: | Agonia Records | |
Spieldauer: | 51:53 | |
Erschienen: | 19.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Mit EPHEL DUATH sind unweigerlich die Genrebezeichnungen „Extreme Metal“ oder „Progressive Metal“ verbunden. Davon sollte sich der potentielle Hörer aber nicht abschrecken lassen, da für das aktuelle Werk „Hemmed By Light, Shaped By Darkness“ genauso gut „Blues“ stehen könnte. Diese Bezeichnung dürfte nämlich am besten das transportierte Gefühl beschreiben.
Und man glaubt es kaum, EPHEL DUATH packen sofort zu und ziehen mit ihren durchgehenden in moderater Geschwindigkeit gespielten Songs in einen faszinierenden Bann aus Depression und Melancholie. Wirklich handwerklich „extrem“ ist hier nichts, die ausgeklügelten Melodien sind seltsam natürlich vertrackt, ein wenig dissonant und komplex, aber dennoch ruhig und im Fluss fernab der nächsten Autobahn, auf der andere hemmungs- und bedeutungslos rasen. Bands mit hohem handwerklichen Anspruch vergessen ja oft, gute Songs zu schreiben. Anders EPHEL DUATH, die als Musiker in der aktuellen Besetzung natürlich über jeden Zweifel erhaben sind.
Beim flüchtigen Hören vermisst man zunächst ein wenig die Abwechslung, da das moderate Mid-Tempo allenfalls nach unten verlassen und den Songs ein Hauch von Doom verpasst wird. Beschäftigt man sich allerdings mit „Hemmed By Light, Shaped By Darkness“ – und das sollte man definitiv tun – offenbart sich ein doch abwechslungsreiches Album, das eben durch kleine Ausflüge für Überraschungen sorgt, als Beispiel sei hier nur der unvermittelt drückende Gothic-Teil in „When Mind Escapes Flesh“ genannt.
Zur emotionalen Komponente trägt aber die Ehefrau von Gitarrist und Mastermind Davide Tiso erheblich bei. Und das ist niemand anderes als Karyn Crisis, die schon mit CRISIS eine gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat. In ihrer eigenen Band dürfte sie aber mit ihrem heiseren Gebrüll, Gekeife und Gejaule noch mehr zum On-Off-Kriterium taugen, als hier. Frau Crisis kann durchaus singen und darauf beschränkt sie sich bei EPHEL DUATH auch weitestgehend. Natürlich ist die Stimme heiser, aber schmiegt sich immer eng an die Melodien an und verleiht „Hemmed By Light, Shaped By Darkness“ ein ganz eigenes düsteres und nachdenkliches Gefühl.
FAZIT: Große musikalische Kunst, die sich mit einem hohen Grad an Emotionalität paart. Ein faszinierendes Album, das aber den Willen zur Auseinandersetzung einfordert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Feathers Under My Skin
- Tracing the Path of Blood
- When Mind Escapes Flesh
- Within This Soil
- Those Gates to Nothing
- Through Flames I Shield
- Hemmed by Light
- Shaped by Darkness
- Bass - Bryan Beller
- Gesang - Karyn Crisis
- Gitarre - Davide Tiso
- Schlagzeug - Marco Minnemann
- Pain Necessary to Know (2005) - 11/15 Punkten
- On Death And Cosmos (2012)
- Hemmed By Light, Shaped By Darkness (2013) - 12/15 Punkten
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