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From The Dark: The Opera Ghost (Review)
Artist: | From The Dark |
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Album: | The Opera Ghost |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 49:59 | |
Erschienen: | 07.12.2012 | |
Website: | [Link] |
Es gibt also doch noch schlichte Bandnamen, die bislang nicht verwendet wurden und zugleich wenig abgegriffen wirken. FROM THE DARK ist ein solcher, und dahinter verbirgt sich eine 2010 in Alabama gegründete Combo, die sich dem klassischen Heavy Metal sowie gruseligen Geschichten verschrieben hat.
Nicht mit den Augen rollen ... Bestünde die Band aus skandinavischen Hänflingen, hätte sie längst einen Plattenvertrag, auch oder gerade weil das grobe Konzept – nur drei Songs befassen sich nicht mit dem "Phantom der Oper" – allseits bekannt ist.
Im Opener „Lot #666“ wird Gaston Leroux' weibliche Hauptfigur Christine genauso persönlich angesprochen wie einst bei ICED EARTH, und auch wenn FROM THE DARK dem düsteren Echtmetall entsprechen, das momentan in der Szene zum Trend geschmiedet wird, klingen sie amerikanischer als die bereits jetzt unerträglich werdenden KING-DIAMOND-Klone. Trommler und Hauptsänger Caleb verfügt obendrein zwar um ein klagendes, aber nicht Heulbojen-artiges Organ, was der Band zu einer eigenen Handschrift gereicht, wo sie instrumental konservativ bleiben: Hier ein paar Thrash-Ausritte („The Tell-Tale Heart“, „The Last Laugh“), dort ein Doom-Riff oder progressiv epische Anwandlungen („Flood The Soul“), und immer viel IRON MAIDEN („Through The Mirror“, „High Above“).
Ein Zwischenspiel wie „Wishing Again“ (wunderschön halbakustisches Instrumental) gereicht der Scheibe zu einem geschlossenen Charakter, zumal die Songs ohnehin wie aus einem Guss wirken. Caleb ist Dreh- und Angelpunkt von FROM THE DARK, sei es durch sein virtuoses Schlagzeugspiel oder die teilweise Gänsehaut erzeugenden Gesangslinien. Neben seiner originellen Stimme hört man auch bei den Gitarristen Mut zur Individualität, denn so deutlich die Idole auch anklingen, so kontrastreich heben sich ihre Fingerabdrücke von jenen des Großteils der Nachahmer ab.
Den besten Eindruck von den Qualitäten der Gruppe liefern das mit Tempowechseln gespickte „The Fall Of The House Of Usher“ und der fast zehnminütige Antreiber „Final Lair“, dessen sehnsuchtsvolle Vocals nicht aus dem Kopf zu bekommen sind. Wenn diese Männer einen Fuß auf europäischen Boden bekommen, sollte sich die hiesige Konkurrenz in Acht nehmen.
FAZIT: FROM THE DARK sind einer der stärksten Newcomer im Bereich des klassischen Heavy Metal, vereinen US- sowie Euro-Tugenden zu einem eigenständigen Sound und legen dabei insbesondere spielkulturell eine Klasse an den Tag, die sie nicht als Fans und Nebenbeimusiker entlarvt, sondern wie um Authentizität und Selbstverwirklichung bemühte Künstler dastehen lässt. Toll!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lot #666, Pt. 1
- Through The Mirror, Pt. 2
- The Tell-Tale Heart
- Wishing Again, Pt. 3
- Last Laugh, Pt. 4
- The Fall Of The House of Usher
- Flood The Soul, Pt. 5
- Final Lair, Pt. 6
- High Above
- Bass - Phil Johnson
- Gesang - Caleb Hyles, Phil Johnson, Timothy Givan
- Gitarre - Phil Johnson, Timothy Givan
- Schlagzeug - Caleb Hyles, Michael Stewart
- The Opera Ghost (2012) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 22.01.2019 |
Medium: CD ist falsch. Trotz aller Bemühungen inkl. Kontakt zur Band ist es mir nicht gelungen, eine CD zu bekommen |