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HIM: Tears On Tape (Review)

Artist:

HIM

HIM: Tears On Tape
Album:

Tears On Tape

Medium: CD
Stil:

Gothic Rock

Label: Universal
Spieldauer: 41:02
Erschienen: 26.04.2013
Website: [Link]

Man geht mit der Zeit: So fuzzy bauchig wie im Intro klangen Lindes Gitarren in der Vergangenheit nicht, aber abgesehen davon ist bei den finnischen Superstars alles beim Alten geblieben: Schlichte Achtel-Riffs, ruhig schmachtende Strophen und vorhersehbar eingängige Refrains bilden weiterhin die Hauptzutaten des HIM-Sounds - bloß sinkt das Niveau zusehends, und der Lack blättert nur auf den aktuellen Promo-Fotos nicht ab.

Photoshop-Beaus spielen Pop mit harten Gitarren in Perfektion: Ewiges Minimal-Klimpern gemäß der Blaupause "Join Me" (Titelstück, "Drawn & Quartered") und Eighties-Refrains ("Love Without Tears" "Hearts At War"), die herauskommen, wenn man die offensichtlichsten Songs von Nick Cave oder Chris Isaak auf ihren trivialsten Nenner zusammenkürzt bilden das Gros der Stücke auf "Tears On Tape". Dass der Chorus jeweils mal mehr, aber umso häufiger weniger gut gelingt, fällt blauäugigen Fans angesichts der einlullenden Gleichförmigkeit des Albums vermutlich nicht auf, und Iommi Triller wie in "All Lips Go Blue" verhehlen nicht, dass diese Musiker prinzipiell Null mit Rock zu tun haben, sieht man von dessen abgedroschensten Gesten (verwegene Liebhaber, finster anrüchtiges Auftreten) ab.

Sieht der Hörer dies ein, hat er zumindest temporär Freude mit dem zuckersüßen "Into The Night" oder dem zur Abwechslung erfreulich erhebenden "No Love", und dass sich Chart-Musiker trauen, auch einmal Solos zu spielen, kann man nicht genug loben, auch wenn es bei HIM höchst selten geschieht. Pose ist König ... Vallos Verharren beim Herzschmerz und allen dazu gehörenden Klischees nervt offengestanden genauso wie sein Raunen und Schluchzen, geradezu selbstironisch praktiziert im ansonsten einfallslosen "W.L.S.T.D.". Das Quasi-Outro "Kiss The Void" sowie einige Interludien täuschen nicht darüber hinweg, dass die Band ihren Zenit überschritten hat, auch wenn sie schon wieder im Trend liegt, da Wave im Sinne der Achtziger momentan ein wenig Auftrieb erfährt.

FAZIT: Der neulich präsentierte Coversong (wieder einmal) "Solitary Man" war das Stärkste, was HIM in den letzten Jahren verzapft haben. "Tears On Tape" ist Wasser auf die Mühlen der Anhänger von Posterboy Ville Vallo und nutzt sich in Anbetracht der mittlerweile üppigen Diskografie des Finnen rasch ab: same shit, different day.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5761x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Unleash The Red
  • All Lips Go Blue
  • Love Without Tears
  • I Will Be The End Of You
  • Tears On Tape
  • Into The Night
  • Hearts At War
  • Trapped In Autumn
  • No Love
  • Drawn & Quartered
  • Lucifer's Chorale
  • W.L.S.T.D.
  • Kiss The Void

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Lumi
gepostet am: 30.04.2013

User-Wertung:
10 Punkte

meine fresse.

schiffmann, außer verreißen kannst du wirklich gar nichts, oder? den namen des sängers in der rezension gleich zweimal falsch zu schreiben, zeugt ja auch von unbedingtem interesse an der band.
natürlich mag das album nicht mehr so gut sein wie das, was HIM ende der 90er veröffentlichten, aber ich glaube, damit hat auch niemand so wirklich gerechnet. allerdings so unglaublich eintönig und belanglos ist dieses album nun wirklich nicht. und es sollte dir zu denken geben, dass du der band einerseits vorwirfst, immer das selbe zu spielen, aber andererseits behauptest, sie würden mit ihrem wave-sound wieder im trend liegen. him und wave... interessant.
du magst die band nicht, du magst die musik nicht, dann bewerte es doch einfach nicht, und lass da jemanden ran, der das neutral hinbekommt. mit einer derart vorgefestigten meinung, wie du sie breittritts, kann man ein album gar nicht vernünftig bewerten. so einen offensichtlichen verriss nimmt dir doch eh niemand ab.
so, nun zum eigentlichen album: hat mit einigen überraschungsmomenten aufzuwarten (insgesamt 3 kleine instrumentalstücke - gabs so bisher auch nicht), highlights sind stücke wie wlstd, all lips go blue und no love, diese drei stücke geben auch ein wenig die bandbreite des albums wieder. die balladen sind nicht so gelungen wie sonst, das kennt man von HIM besser. der einzige wirklich große makel ist die sehr kurze spielzeit. da wäre wirklich mehr gegangen, wie ich finde. ist von allen veröffentlichungen, die nach razorblade romance kamen noch diejenige, die sich am ehesten zu den wurzeln besinnt.
zusammenfassend: ein paar gute ideen leider nicht vollends umgesetzt, sicherlich auch kein überhighlight ihrer karriere, aber wesentlich besser als das, was die meisten wohl jetzt erwartet hätten
darkpleasure
gepostet am: 01.05.2013

User-Wertung:
13 Punkte

also ich finde das neue HIM album vereint das beste der letzten Alben mit neuer Innovation. Es ist das beste seit Razorblade Romance und absolut kaufenswert!
nemo
gepostet am: 05.05.2013

User-Wertung:
15 Punkte

Tolles HIM-Album mit gewohntem Ohrwurm-Faktor.
Gesang und Gitarrensound wie immer genial. Mein Favorit: Unleash the Red.
niko-freako
gepostet am: 20.05.2013

User-Wertung:
13 Punkte

Mir gefällt's.
Spielen viel mit ihren Einzelfällen.
niko-freako
gepostet am: 20.05.2013

User-Wertung:
13 Punkte

*Einfällen

Scheiss handys...
Sleepy Hollow
gepostet am: 01.10.2013

User-Wertung:
5 Punkte

Ziehmlich schwach, hört sich alles gleich an, nicht ein Ohrwurm, der hängenbleibt. Da ist ihnen nicht viel eingefallen, auf's nächste Album warten und die alten Sachen hören....
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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