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Ian James Stewart: Junk DNA (Review)
Artist: | Ian James Stewart |
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Album: | Junk DNA |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Rock / Wave |
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Label: | Dangerous Dog | |
Spieldauer: | 77:44 | |
Erschienen: | 08.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Als Gitarrist der Gourmet-Weichzeichner STRANGEWAYS dürfte Ian Stewart zumindest Insidern ein Begriff sein, aber ob er sich mit seinem zigsten Solo-Teller weitere Hörerkreise erschließt, bleibt fraglich, weil er sich - aufs Angenehmste - nirgends einordnen lassen möchte. "Junk DNA" ist weder ein Virtuosen-Album noch Podium für halbseidene Ideen, die anderswo nicht verbraten werden können ... zumal der Barde ja sonst sowieso nicht mehr viel treibt.
So zeugt die Scheibe auch von Fokussiertheit, allerdings ohne Scheuklappen. Stewart hat zeitlose Songs, weder antiquiert noch krampfartig modern, geschrieben und leider mit etwas dürftigem Sound eingespielt beziehungsweise abmischen lassen ... und ist der Drummer echt? Egal, die Grundsubstanz stimmt und erinnert ein ums andere Mal an die solistischen Ausflüge von Ty Tabor aus dem Hause KING'S X (höre gleich vorneweg das Titelstück oder "One More Time"), nicht zuletzt wegen einstweilen BEATLES-würdiger Gesangsharmonien ("Charlie Parker") und tiefsinniger, nicht klugscheißerischer Lyrics.
In ihrer ätherischen Weite erinnern manche Songs an Mark Knopfler ("Know Is Nothing") oder
spätere SIMPLE MINDS (das hypnotische "Path Of Lightening" oder der traurige Waver "No Water"). Neben den Balladen "Phosphorus" und "So Far So Good" ragt vor allem "If This Is Life" heraus, nicht zuletzt wegen des ergreifenden Texts. Gaststimme Robert Wyatt ("When U Love Somebody"), in dessen Geist Stewart musiziert, ist nicht des Effekts wegen dabei, sondern eine schlicht stimmige Ergänzung eines ohnehin runden Albums, das im besten Sinn erwachsene Rockmusik (obwohl: Abhotten ist hier höchst selten angesagt) feilbietet. Zusätzliche Klangfarben:
das sumpfige "Big White Money" und die instrumentale Abschlussstudie "Slow Burn Dance"
FAZIT: Völlig befreit von Erwartungen und Genre-Schemata ist Ian Stewart ein Langspieler von allgemeingültiger Tragweite gelungen. "Junk DNA" bietet ausschließlich Stücke mit entschiedenem Eigencharakter zwischen AOR ohne Schmalz und nur am Rande gitarristisch zupackendem Art Pop, der in seinen Besten Momenten gar TALK TALK das Wasser reicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Phosphorus
- Big White Monkey
- One More Time
- Path of Lightning
- Charlie Parker
- So Far So Good
- No Water
- Heaven Knows
- Know Is Nothing
- If This Is Life
- When U Love Somebody
- Slow Burn Dance
- Junk DNA (2013) - 10/15 Punkten
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